Читать книгу Du stolperst in dein Leben - Anja Weinloff - Страница 9

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WIR BEKOMMEN EIN BABY 29. September – Vor lauter Aufregung konnte ich nicht schlafen und hab früh den Test gemacht. Und was stand da nach 3 Minuten?

„SCHWANGER 1-2!“

Ich bin total glücklich! So schnell wieder das Glück zu haben ist einfach unglaublich. Ich kann es gar nicht fassen.

Habe immer noch Leistenziehen und ein flaues Gefühl im Bauch. Aber ist ja auch klar, denn du bist da, mein Blümchen! 30. September – Heute früh habe ich noch einen billigen Test gemacht. Habe ja auch noch viele übrig. Der zweite Strich war ganz schnell da und ist deutlich erkennbar. Ich kann es immer noch nicht glauben. Ich bin schwanger! Habe Kopfschmerzen, Durchfall und allgemein geht’s mir irgendwie komisch. Und erkältet bin ich auch noch. Ich werde aber nichts dagegen einnehmen. Das schaffe ich auch so. Ich möchte so wenig wie möglich Medikamente nehmen, denn ich habe ein kleines Wunder in mir. Da werde ich mein Möglichstes dran setzen, dass alles gut läuft.

Oktober 2012

01. Oktober (4+0) – Heute geht es mir gar nicht gut. Habe auch kaum geschlafen wegen dieser blöden Erkältung. Fühle mich total schlapp. Und schlecht ist mir auch. Habe einen Frauenarzttermin für den 16. Oktober ausgemacht. Leider habe ich keinen neuen Arzt auf die Schnelle bekommen. Muss wohl wieder in die Praxis von Doktor Hochnase. 02. Oktober (4+1) – Ich schreibe jetzt in Klammern wie weit ich bin. Heute bin ich vier Wochen und einen Tag schwanger. (Es wird ab dem ersten Tag der Periode gezählt.) Schock! Als ich aus dem Bett gestiegen bin, blutete ich leicht. Hat sich den Tag über aber nicht verschlimmert. Ich kann auch gar nichts dagegen tun und muss abwarten. Ab heute bin ich überfällig, es zählt immer noch das „Alles oder Nichts Prinzip“ Eigentlich mache ich mir ja keine Sorgen, ich bin guter Dinge und voller Hoffnung, dass mit meinem Blümchen (Mum nennt dich Fröschchen) alles gut ist, aber trotzdem habe ich Angst vor einer erneuten Fehlgeburt. Das wäre das schlimmste für mich! 03. Oktober (4+2) – Ich habe jedes Mal Angst, wenn ich auf die Toilette gehe. Zum Glück ist heute kein Blut mehr sichtbar. Die Leiste tut nicht mehr so oft weh und auch nicht mehr so stark. Glaube aber, dass meine Brüste ziehen und praller geworden sind. Übrigens: Schokolade mag ich gar nicht mehr! „Heute hat dich Papi das erste Mal geküsst. Hast du es gemerkt?“ Er hat meinen Bauch geküsst und somit auch mein Baby. Ich bin mir ganz sicher, dass es dich gibt! Und die Freude ist jetzt schon unbeschreiblich groß! 04. Oktober (4+3) – Ich bin so unendlich glücklich. Habe heute nochmal einen Test mit Wochenbestimmung gemacht. Papa hat gar nicht verstanden, warum ich so einen Aufstand gemacht habe und total aufgeregt war. Er macht sich da weniger Sorgen als ich. Musste aber einfach sehen, dass der HCG-Wert steigt und die Wochenanzahl auch. Ich habe mir die Augen zugehalten und ganz langsam und vorsichtig drauf geschaut. Normalerweise erscheint das Ergebnis nach 3 Minuten. Schon nach 1 Minute stand da: „SCHWANGER 3+!“

Hammer! Mein Blümchen wächst und gedeiht! Jetzt bin ich ein bisschen beruhigter. 06. Oktober (4+5) – Noch 10 Tage bis ich mein kleines Wunder endlich sehen darf. Ich kann es kaum erwarten. Hoffentlich geht alles gut und ich kann mein kleines Baby mit Herzschlag sehen. Was würde ich dafür geben? Alles! 07. Oktober (4+6) – Mir geht es gut. Ich fiebere wahnsinnig unserem Temin entgegen, bin auch richtig positiv gestimmt. Heute merke ich, dass mir schwindelig ist und immer mal flau im Bäuchlein. 08. Oktober (5+0) – Wie gefällt dir eigentlich „Böhnchen“? Ist mir heute eingefallen, weil du noch so klein und auch gekrümmt bist. Du bist mein „Böhnchen“ und „Blümchen“. Weiß ja nicht, ob du mein Bub oder Mädchen bist. Aber ich weiß seit dem ersten Tag, dass es dich gibt! Mein Kreislauf ist nicht so toll. Die rechte Leiste zieht immer noch. 09. Oktober (5+1) – Heute in einer Woche ist es endlich soweit. Unser erster Termin steht an! Ich bin sehr aufgeregt und manchmal kommen leider doch Zweifel auf. Ist wirklich alles in Ordnung? Ich habe öfter so ein Unterleibsziehen, das sich anfühlt, als ob die Tage kommen. Aber das soll ja normal sein. Schokolade und Süßes mag ich immer noch nicht. Papi hat einen Namensvorschlag für dich: „Püpschen!“ Ich musste sehr lachen. 10. Oktober (5+2) – Habe geträumt, dass ich einen Frauenarzttermin hatte und festgestellt wurde, dass ich gar nicht schwanger bin. Das hat mich total traurig gemacht. Aber zum Glück sind Träume nur Schäume. 11. Oktober (5+3) – Ich zähle die Tage. Ich kann es wirklich kaum abwarten. Mir geht es ganz gut. Morgens ist mir ein bisschen mulmig und abends zieht es im Unterleib. 12. Oktober (5+4) – Nach der Arbeit der Schock!! Rote Blutung! Ich war total am Ende und habe geweint. Räuber und ich sind dann gleich ins Krankenhaus gefahren. Hatte wahnsinnige Angst. Habe ich dich verloren, bevor ich dich kennenlernen durfte? Nach der Urinabgabe durften wir endlich zur Ultraschalluntersuchung. Die Ärztin sah eine Fruchthöhle mit Dottersack. Also alles ok und die Schwangerschaft ist intakt! Nur wie weit ich bin, konnte sie mir nicht sagen. Obwohl ich mir ja sicher war, wann ich meine letzte Periode und den Eisprung hatte. Das hat sie allerdings kein bisschen interessiert. Sie meinte auch, dass ich eigentlich so schnell nach der Fehlgeburt nicht hätte wieder schwanger werden dürfen. Es soll nicht gut sein und man sollte eigentlich mindestens drei Monate warten. Sie weiß aber nicht, dass ich von meinem Frauenarzt grünes Licht bekommen habe. Egal, ich muss mich ja wohl nicht rechtfertigen… und was hat sie davon, wenn sie mir ein schlechtes Gewissen macht? Die Blutung ist nicht schlimm, nur muss ich mich dringend schonen und soll mich krankschreiben lassen. Denn das Treppensteigen und Bücken auf der Arbeit scheint nicht gut für mich zu sein. Eigentlich wollte ich ja die ersten 12 Wochen abwarten, bevor ich meiner Chefin von dir erzähle, bis das Schlimmste vorüber ist, aber es ist ja wohl klar, dass du vorgehst! Ich war mir fast sicher, dass es schon wieder vorbei ist. Danke lieber Gott! 13. Oktober (5+5) – Habe mich auf der Arbeit mit einer schlimmen Blasenentzündung krankgemeldet. Da die Chefin nicht da ist, musste ich mir was überlegen. Und ich muss es meiner Chefin persönlich sagen, dass ich ein kleines Wunder erwarte. Am Montag werde ich ihr meine Schwangerschaft beichten. Habe jetzt schon große Angst davor und bin sehr aufgeregt. Im Laufe des Tages ist die Blutung komplett verschwunden. Habe das Gefühl, du bist mein kleiner Bub! 14. Oktober (5+6) – Mir ist mulmig im Bauch und ich habe Unterleibsschmerzen. Mal mehr, mal weniger. Zum Glück hatte ich keine Blutung mehr. 15. Oktober (6+0) – Ich habe es geschafft! Meine Chefin weiß Bescheid. Sie meinte, dass sie sich so etwas schon gedacht hat. Naja, ich bin verheiratet und in einem Alter wo man Kinder bekommt. Dann hätte sie mich nicht einstellen dürfen und vor allem meinen Vertrag hat sie ja auch verlängert. Egal, sollte nicht meine Sorge sein. Ich habe wahnsinnig gezittert und danach sogar geweint. Die Last ist endlich von mir gefallen. Nächste Sorge: Ich habe wieder ganz leicht bräunlichen Ausfluss. Unterleibsschmerzen habe ich auch noch. Mache mir große Sorgen, dass doch irgendwas nicht stimmt. Deshalb schone ich mich heute so viel wie möglich und hoffe auf den morgigen Termin! Mache jetzt einmal die Woche ein Foto von meinem Bauch, um so später zu sehen, wie ich mich verändert habe. Finde das total spannend. 16. Oktober (6+1) – Heute früh war mir total schwindelig und auch schlecht. Glaube nicht, dass das an der Aufregung wegen dem Termin lag. Der Frauenarzttermin war toll. Es ist alles gut! Beim Ultraschall meinte die Frauenärztin: „Da sind Herzaktivitäten!“ Ich musste sofort weinen als sie das gesagt hat und Papi hat sich auch ein Tränchen weggewischt. Ich bin so stolz auf dich, mein Kleines! So klein und das Herzchen schlägt schon fleißig! Du bist zwar erst 0,18cm klein, aber für mich schon ganz groß. Die Fruchtblase misst 1,3cm. Alles super! Aaahhhh, bin ich glücklich! Könnte die ganze Welt umarmen. Unser Entbindungstermin ist der 10. Juni 2013. Du wirst ein Frühlingskind sein. Wie schön! Darf in neun Tagen wiederkommen und bis dahin bin ich krankgeschrieben. Hier ist das erste Bildchen von dir. Ich bin unglaublich stolz, dass ein kleiner Mensch in mir aufwachsen wird. Ich werde auf dich achten, versprochen! Mir geht es gut daheim. Ich strenge mich auch nicht viel an, damit dir nichts passieren kann. Als ich Opa von dir erzählt habe wie „groß“ du schon bist, musste auch er weinen. Und Oma hat dich mit einer Lupe betrachtet und hat dein Herzlein gesucht. DU BIST MEIN ABSOLUTES WUNSCHKIND! „Paul“ ist Spitzenreiter der Bubennamen für mich!

- Strahlende Kinderaugen schenken Dir Glücksmomente – mit Geld nicht zu bezahlen und mit Gold nicht aufzuwiegen! –

17. Oktober (6+2) – Heute ist mir wieder schlecht. Weiß gar nicht was ich essen soll, da ich schon fast Heißhunger haben muss, um überhaupt etwas essen zu können. Habe einfach keinen Hunger. Aber ich muss essen, damit auch du groß und stark werden kannst. Wenn ich nur an Schokolade denke, wird mir schlecht.

Mache mir ein bisschen Sorgen, dass du zu klein bist. Eigentlich solltest du schon ca. 0,3cm groß sein. So bin ich. Ich mache mir immer Sorgen. Daran solltest du dich jetzt schon gewöhnen. Deine Mama wird nur selten sorgenfrei sein.

Habe am Abend einen stechenden Schmerz im Unterleib, immer die gleiche Stelle.

18. Oktober (6+3) – Der stechende Schmerz ist immer noch an der gleichen Stelle. Weiß nicht was das sein soll. Bin ganz schön schlapp heute. Aber das war ja die letzten Tage auch schon so.

Heute hat mich meine Chefin angerufen und mir den Vorschlag gemacht, mir vom Frauenarzt ein Beschäftigungsverbot ausstellen zu lassen. Finde ich eine gute Idee, da ich sowieso sehr ängstlich bin. Somit bin ich daheim, kann mich schonen und bekomme weiterhin meinen Lohn.

20. Oktober (6+5) – Nach dem Essen geht es mir immer besser, aber nach kurzer Zeit wird mir wieder schlecht. Ich esse auch lieber im Liegen, da mir im Sitzen noch schlechter wird. Da drückt mich der Hosenbund. Ich habe schon ein kleines Bäuchlein und es ist um die Taille viel runder. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein.

Ich bin sehr stolz schwanger zu sein. Deswegen sehe ich wahrscheinlich jede minimale Veränderung.

Habe mit Oma einen „langen“ Spaziergang gemacht, danach hatte ich eine ganz leichte hellrosa Blutung bemerkt, die aber zum Glück nicht schlimmer wurde. Zu viel gelaufen? Wenn ich nur wüsste, was da los ist dann könnte ich besser darauf achten.

22. Oktober (7+0) – Bevor Papi auf die Arbeit geht, gibt er dir ein Küsschen. Das freut mich immer sehr. Er freut sich auch auf dich, obwohl es ihm auch nichts ausgemacht hätte, wenn er noch eine Zeitlang auf dich hätte warten müssen. Aber du bist einfach unser Wunschkind und es sollte sein, dass ich wieder so schnell schwanger geworden bin. 25. Oktober (7+3) – Endlich ist unser nächster Termin. Ich war wieder wahnsinnig aufgeregt. Konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Es ist so spannend. Die Ärztin ist sehr zufrieden mit uns. Es ist alles super! Papi war wieder mit dabei und auch er hat heute dein starkes Herzchen schlagen sehen. Ich bin sehr beeindruckt wie schnell du gewachsen bist. Du bist jetzt schon 1,08cm groß! Ich bin total stolz auf dich und verspreche dir, dass du dir die besten Eltern ausgesucht hast! Denn die Kinder suchen sich ihre Eltern aus. Hast du das gewusst? Dann wurde mir noch Blut abgenommen, um verschiedene Krankheiten ausschließen zu können und um sicher zu gehen, dass ich soweit gesund bin. Ich bin bis 15. November krankgeschrieben. Nach dem Termin habe ich sofort deine Oma angerufen. Denn auch sie musste doch sofort wissen, wie es dir geht. Sie hat sich riesig gefreut und kann es kaum erwarten dein Passbild zu sehen. Ich freue mich jetzt schon auf einen kugelrunden Bauch um mit dir angeben zu können! 26. Oktober (7+4) – Anscheinend habe ich es heute ein bisschen übertrieben. Ich war mit Papa ein bisschen Spazieren. Obwohl ich extra aufgepasst habe, dass wir nicht zu lange laufen, habe ich wieder leicht orangen Ausfluss und das verunsichert mich so sehr! Warum kann das nicht einfach mal aufhören? Ich bin ja keinen Marathon gelaufen. Scheinbar ist ein kleiner Spaziergang schon zu viel. Das macht doch wirklich keinen Spaß und frustriert mich total. 30. Oktober (8+1) – Heute ist mir wieder schlecht, nachdem es die letzten Tage besser war. Aber ich muss sagen, dass es mir schon lieber ist, wenn es mir nicht so gut geht, denn so glaube ich zu wissen, dass die Schwangerschaft intakt ist. Ich kann ja nicht ständig nach dir schauen. Mir kann man es einfach nicht recht machen. Habe großen Hunger auf Rotweinkuchen, aber ich werde wegen dem Rotwein darauf verzichten. Ich tu alles dafür, dass es dir gut geht. Vielleicht auch ein bisschen übertrieben. Aber lieber übertreibe ich und höre mir manchmal auch blöde Sprüche an, als dass ich zu wenig Acht auf dich gebe. Papi hat gesagt, dass ich kaum noch weiblich Züge habe. So einer…! Hab ganz schön viele Pickel. Du hast Papi heute eine Nachricht geschickt: „Hallo Papi! Wir freuen uns schon sehr, wenn du wieder da bist. Mami geht’s heute nicht so gut, dafür geht’s mir in ihrem warmen Bauch umso besser! Hab dich lieb“! 31. Oktober (8+2) – Habe heute einen Anruf von der Frauenärztin bekommen. Bei den Blutwerten kam raus, dass ich eine Schilddrüsenunterfunktion habe. Da dir das schaden kann habe ich jetzt einen Termin beim Internisten gemacht. November 2012 02. November (8+4) – Die morgendliche Übelkeit war ganz schlimm. Musste sogar fast brechen. Da war der Termin beim Internisten auch nicht leicht. Jede Minute im Wartezimmer war mir zu viel. Die Schilddrüse wurde geschallt, und die sieht schon mal gut aus. Muss jetzt wegen den schlechten Werten täglich Tabletten nehmen, aber die machen dir nichts aus. Habe heute zu Papi gesagt, dass ich es schön finde, wenn wir zu zweit auf der Couch kuscheln. Seine Bemerkung: „Wir sind zu dritt!“ Das habe ich gar nicht erwartet. 03. November (8+5) – War heute mit Oma in der Stadt und haben Umstandshosen gekauft Leider mussten wir die große Shoppingtour ausfallen lassen. Aber trotzdem macht es mich unglaublich stolz in die „Mama-Abteilung“ zu gehen. Jetzt kann mein Bäuchlein wachsen und vor allem du sollst groß und stark werden. Ich kann es kaum erwarten. 06. November (9+1) – Gestern Abend hat Papi damit angefangen meinen Bauch mit Pflege Öl einzumassieren, damit ich keine Schwangerschaftsstreifen bekomme. Wenn man dazu veranlagt ist, bringt das aber wahrscheinlich auch nicht viel. Ich bin schwanger, das gehört dazu. Ich liebe dieses Wort S-C-H-W-A-N-G-E-R! 08. November (9+3) – Frauenarzttermin! Jedes Mal habe ich Angst, dass dein kleines Herzchen nicht mehr schlägt. Warum bin ich nur so? Sollte mich entspannen. Vor allem heute! Du bist der absolute Wahnsinn! Du bist schon so groß geworden. Stolze 2,4cm bist du mittlerweile! Ich werde immer stolzer und verliebter in dich! Heute wurde das erste Mal Ultraschall über den Bauch gemacht. Eine Hebamme aus der Praxis hat sich sehr viel Zeit genommen. Papi und ich konnten sogar deinen Herzschlag hören. Etwas ganz Besonderes. Wunderschön und so stark! Ich liebe dieses Bild von dir. Man kann schon so viel erkennen. Deinen Kopf, einen Arm und ein Bein. Du bist noch so klein und trotzdem ist schon alles dran. Du bist und bleibst mein Wunder! Meinen Mutterpass habe ich auch endlich bekommen. Das ist alles so toll, du bist toll! Bin jetzt nochmal krankgeschrieben. Beim nächsten Termin bekomme ich dann das Beschäftigungsverbot. IN MIR SCHLAGEN ZWEI HERZEN GANZ STARK!! Opa nennt mich mittlerweile „Paul`s Mum“ und auch Oma sagt unbewusst „er“ zu dir! Anscheinend gehen sie davon aus, dass du mein kleiner Junge bist. 13. November (10+1) – Habe geträumt, dass du schon geboren bist. Du warst mein kleiner, süßer Bub. Ich konnte dich stillen und dein Name war Paul. 14. November (10+2) – Heute hat der Tag gar nicht gut angefangen. Das ganze Schlafzimmer hat sich gedreht wie ein Karussell. Sogar im Liegen hat das nicht aufgehört. Das hat für mich eine Ewigkeit gedauert und ich weiß nicht, warum das so war. Meine Hände haben gekribbelt, es war wirklich schlimm. Habe gesehen, dass Papa das aktuelle Ultraschall Bild auf seinem Computer als Hintergrundbild eingestellt hat. So kann er dich immer sehen. Finde ich sehr schön. Du hast einen ganz tollen Papa. 15. November (10+3) – Seit heute weiß deine Cousine von dir. Sie ist jetzt fast 14 Monate alt. Habe auf meinen Bauch gezeigt und gesagt, dass da ein Baby drin ist. Als ich sie gefragt habe, wo das Baby ist, hat sie es sofort gewusst. Das war so süß. 19. November (11+0) – Habe meinen Bauch gestreichelt und zu dir gesagt: „Ach Baby, ich weiß du bist da und dir geht’s gut, aber bitte verspreche mir, dass du solange bei mir bleibst, bis ich sterbe! Du bist mir unheimlich wichtig und ich liebe dich jetzt schon über alles!“ Ich mache mir einfach Gedanken ob auch wirklich alles gut geht. Und dann frage ich mich wieder: „Bist du gewachsen? Schlägt dein Herzchen schön?“ Ich kann meine Schwangerschaft einfach nicht richtig genießen, wegen diesen Gedanken. Abends lege ich meine Hand auf den Bauch, streichle dich und wünsche dir eine gute Nacht. An „schlaf gut“ möchte ich allerdings nicht unbedingt denken. Nicht, dass du für immer einschläfst. Ich glaube, diese Gedanken können nicht viele nachvollziehen. Ich kann es aber leider nicht ändern. 20. November (11+1) – Jetzt sind wir schon so weit gekommen, da wird morgen bestimmt alles gut sein. Mir fällt das Essen sehr schwer, ich habe einfach keinen Hunger. So langsam kann man erkennen, dass sich mein Bauch verändert. Zumindest ich kann das erkennen… Gewicht: 56,4kg 21. November (11+2) – Heute geht deine Oma mit zu unserem Termin, denn Papi muss arbeiten. Er ist Systemadministrator und konnte sich leider nicht frei nehmen. Ich denke, dass er schon ein bisschen traurig ist, dass er dich nicht sehen kann. Aber ich werde ihm so gut es geht von unserem Termin berichten. Oma ist jedenfalls genauso aufgeregt wie ich und ich freue mich darauf, dass sie dich sehen darf. Ist doch auch etwas ganz Besonderes. Wir sind total begeistert! Du bist ein richtig kleiner Mensch! Wir haben dich sofort entdeckt und mussten gar nicht lange suchen. Du bist 4,5cm groß. Wie schnell du gewachsen bist! Dein Herzchen ist uns gleich aufgefallen, weil es ganz stark gepocht hat. Heute konnten wir auch deine Hand erkennen, mit allen Fingern dran. Damit hast du gepaddelt. Sogar deine Wirbelsäule und deine beiden Gehirnhälften haben wir gesehen. Unfassbar, wie schnell du dich veränderst! Die Ärztin ist sehr zufrieden mit dir und hat nichts Negatives in deiner Entwicklung entdeckt. Ich wollte von ihr wissen, ob sie schon erkennen kann, ob du mein Bub oder Mädchen bist. Sie meinte, dass es dafür eigentlich noch zu früh ist, äußerte sich dann aber trotzdem: „Was soll das sonst sein?!“ So wie es aussieht, bist du mein kleiner Paul! Ja, du wirst Paul heißen. Ein schöner Name, wie ich finde. Papa kann sich damit nicht so anfreunden, aber er kann mir keinen besseren Vorschlag machen. Und wenn er einen Namen vorschlägt, dann sind es Namen wie „Herbert“, „Wolfgang“ etc. Wahrscheinlich weißt du genauso wie ich, dass er das nicht ernst meint. Hoffe ich zumindest…Ich mag diese englischen, neumodischen Namen nicht. Bei Paul kann man nichts falsch schreiben oder aussprechen! Oma und ich konnten es gar nicht glauben. Mal gespannt ob du mein Paul bleibst oder doch noch zur kleinen Ronja wirst. Denn eigentlich wollte ich ja immer ein Mädchen. Aber ich bin natürlich total glücklich, egal, wer du bist. Habe dann gleich Papi angerufen und ihm die Neuigkeiten mitgeteilt: „Hallo Papi, dein Sohn hat uns zugewunken!“ Nach einer kurzen Pause: „Mein Sohn? Ist das schon sicher?“ Er freut sich sehr! Das wichtigste für uns ist, dass du gesund bist und bleibst. Unser nächster Termin ist in vier Wochen. Bis dahin soll ich drei Mal täglich meinen Blutdruck kontrollieren, weil der gestern sehr hoch war. 23. November (11+4) - Ich kann kein Mineralwasser mehr trinken. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich kaum was esse. Da fällt mir das Trinken mit Kohlensäure sehr schwer. Im Moment schaffe ich vielleicht einen Liter, wenn überhaupt. Muss das dringend ändern und habe mir jetzt verschiedene Früchtetees zugelegt. Ich würde am liebsten Pfefferminztee trinken, aber der wirkt Wehen fördernd, also fällt der leider weg. 24. November (11+5) – Morgens hatte ich wieder mal eine Übellkeitsattacke. War aber schnell vorbei. Habe den ganzen Tag über 3 Liter Früchtetee geschafft. Das war ein Kampf! Habe mit Oma einen Deal: Wenn ich die 3 Liter nicht schaffe, muss ich ihr 5 Euro geben. Wäre ja was, wenn Oma durch mich noch reich wird. Das müssen wir verhindern…!

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