Читать книгу Das kleine Schäfchen in der großen Stadt - Annabel Salhi - Страница 3

Das kleine Schäfchen in der großen Stadt

Оглавление

Eines Tages verkündete das kleine Schäfchen: „Heute gehe ich in die Stadt!“

„In die Stadt?“, hakte Mama Schaf nach.

„Jawohl!“, bestätigte das Schäfchen. „Und zwar allein, denn ich bin ja schon groß.“

Mama Schaf hielt im Kauen inne. „Alleine?“ Sie lächelte. „Du bist schon groß, das ist wohl wahr. Aber wenn du allein gehst, kleines Schaf, ist keiner bei dir, der dir die Welt erklärt und dir deine zahlreichen Fragen beantwortet. Und dann?“

Das kleine Schäfchen hob den Kopf und überlegte. Dabei wackelte es mit den Ohren. „Ich glaube, du hast recht. Dann musst du eben mitkommen“, blökte es.

Mama Schaf schüttelte den Kopf, dass ihre Wolle wackelte. „Dann kaust du mir mit deiner Fragerei wieder ein Ohr ab! Na los, lass uns gehen.“

Wo wollen das Schäfchen und seine Mutter hin?

Auf dem Weg

Sie waren schon eine Weile gelaufen, da kamen sie an eine Straße, auf der mehr Autos fuhren, als das kleine Schäfchen zählen konnte.

„Eins, zwei, drei… Mama, das sind ja mehr als drei Autos“, rief es aufgeregt aus, denn es konnte nur so weit zählen. „Wo wollen die denn alle hin?“

„Das sitzen Menschen in den Autos. Sie fahren sicher zur Arbeit.“

„Zur Arbeit? Und wieso sind da keine Traktoren?“

Mama Schaf begann zu lachen. „Traktoren gibt es selten in einer großen Stadt. Man braucht sie dort meistens nicht, da es kaum Felder gibt.“

Die Augen des kleinen Schafs wurden groß. „Keine Felder? Keine Blumen und Himbeersträucher? Aber was essen die Menschen denn dann?“

Wieder lachte Mama Schaf. „Die Menschen essen doch keine Blumen, mein Schatz. Sie haben Supermärkte. Dort können sie sich ganz andere Sachen kaufen. Aber das zeige ich dir, wenn wir in der Stadt sind. Und nun komm, ich kann in der Ferne schon die Häuser sehen.“

Siehst du das grüne Auto? Wo ist es?


Das kleine Schäfchen in der großen Stadt

Подняться наверх