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Schlaf – wie funktioniert das eigentlich?

- Der Schlaf, das unbekannte Wesen? Mitnichten! Denn unser Schlaf ist sehr gut erforscht. Verschiedene Disziplinen von Herz- über Lungen- und Hals-Nasen-Ohren-Mediziner beschäftigen sich ebenso damit wie Psychologen und Hirnforscher (Neurologen). Lungenärzte sind die Schlafexperten, die auch meist ein Schlaflabor betreiben. Auch Orthopäden sind mit im Boot wie Bett- und Matratzen-Experten.

- Immer neuere Mess-Methoden mit Elektroden am Kopf und über Nacht in Schlaflabors zeichnen ein gutes Bild über den Mechanismus des Schlafs. Wir wissen also ziemlich genau, wie ein normaler Schlaf abläuft, wenn er uns gut regenerieren soll - und eben was Schlaf-Probleme sind, wenn wir nicht gut einschlafen können, nachts aufwachen, schnarchen, Atem-Aussetzer haben und nicht durchschlafen.

- Der Mensch braucht in der Regel sieben bis acht Stunden Schlaf, um sich optimal zu erholen. Dabei macht er verschiedene Schlafphasen durch – genauer gesagt insgesamt fünf. Man nennt sie auch Zyklen. Grundsätzlich unterscheidet man grob zwischen den Phasen Leichtschlaf, Tiefschlaf und Traum (Rem). Sie nehmen unterschiedliche Zeit in Anspruch – am meisten mit bis zu 55 Prozent des gesamten Schlafs die zweite Phase, in der sich Atem- und Herzfrequenz verlangsamen und unsere Körpertemperatur leicht absinkt. Wir beginnen mit einem leichten Schlaf, der bis zu fünf Prozent ausmacht. Träume werden gegen Ende des Schlafs immer intensiver, weshalb wir manchmal ja auch in Schweiß gebadet regelrecht aufschrecken, weil wir am Felsabgrund stehen oder wir Einbrecher im Haus vermuten – ein böser Albtraum, wie man sagt. Der Beginn des Schlafs ist manchmal von heftigen Muskelzuckungen begleitet – wir rutschen im beginnenden Traum die Treppe hinunter oder von der Bordsteinkante ab. Selbst wenn wir nach einem heftigen Traum plötzlich aufwachen, erinnern wir uns oft nicht mehr an das Geschehen im Traum. Es ist schnell vergessen, es sei denn, unsere Phantasie war so intensiv, dass wir darüber Geschichten erzählen könnten – „Ich habe im Traum eine Million im Glücksspiel gewonnen, mir ein Haus gekauft und einen herrlichen Urlaub geplant – oder mir ist die Traumfrau begegnet.“

- Sehr oft verfolgen uns im Traum tagsüber erlebte und prägende Ereignisse wie eine Polizeikontrolle, ein Unfall oder der Tod eines lieben Menschen, auch schreckliche Nachrichten. Wer einen Sterbenden begleitet hat, wird davon noch lange im Traum verfolgt – aber ebenso schöne Erlebnisse wie die Geburt eines Kindes lassen uns angenehm träumen.

- „Ich habe das im Traum gelernt“ – da ist wirklich etwas dran. Denn unser Gehirn verarbeitet alles, was wir am Tag erlebt haben, während des Schlafs. Auch neue Lernerfahrungen, Sprachen, die wir zum Beispiel geübt haben, wiederholen wir unbewusst im Traum noch einmal und speichern es anschließend im Langzeitgedächtnis ab.

- Unser Körper regeneriert sich im Schlaf. Und umgekehrt schadet Schlaflosigkeit unserem Immunsystem, der Gesundheit und kann zu Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Depressionen und Ängsten führen.

Gesunder Schlaf – So klappt's

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