Читать книгу Das Sägewerk - Anonym - Страница 4

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Im Grunde bin ich nicht gerade begeistert. Das bisschen, was ich von meiner zukünftigen Tätigkeit gesehen habe, wirkt nicht sehr verlockend. Ich wollte eine Arbeit finden, die Kraft verlangt. Die Tatsache, dass unter den Kistenbauern auch zwei Frauen sind, lässt mich die Arbeit geringschätzen. Beim Hinausgehen bemerke ich zum ersten Mal das Sägemehl. Alles, jeder noch so kleine Winkel in der Halle, ist davon bedeckt. Es sieht schön aus. Als ich an einem Brett vorbeikomme, nehme ich eine Handvoll auf. Es fasst sich weich an. Zu diesem Zeitpunkt weiß ich noch nicht, dass mich allein der Anblick oder der Geruch von Sägemehl zwei Jahre später an Dinge erinnern wird, die alles andere als witzig sind.

Zu Hause erzähle ich Yvonne, dass ich eine Arbeit gefunden habe und wo ich angestellt bin. Sie sagt, dass dort auch ein Belgier arbeitet, der in Saint-Dyé wohnt. Außerdem kommt der Kerl, der mir schon aufgefallen ist, aus Saint-Dyé, und seine Tochter, die an den Kisten arbeitet. Sie soll sehr geschickt sein. Kaum das erste Gerede, und schon kommt Neid auf. Der Belgier ist offenbar ein Säufer und berüchtigt für seine Stärke. Der andere ist klein, mager und kümmerlich, vor allem aber ist er boshaft. Seine Tochter ist anscheinend so geschickt im Kistenzusammenbauen, dass jeder im Werk neidisch auf sie ist. Man muss wissen, dass die Kistenbauer pro Stück bezahlt werden. Die Arbeiter an den Maschinen werden pro Stunde bezahlt.

Mich kümmern diese Geschichten im Augenblick noch wenig. Später werde ich leider mehr als genug darüber erfahren. Wie dem auch sei, ich bin jetzt ein Arbeiter, und das macht mir Angst. Ich kenne diese Welt nicht. An diesem Abend schlafe ich schlecht ein.

Das Sägewerk

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