Читать книгу Sex-Abenteuer - Anonym - Страница 4

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Von dem Vorort Waldhain zu dem äußeren Stadtteil Oldenburg waren es ein paar Kilometer. Zwar gab es auch eine Buslinie, aber Michael Hauff zog es trotzdem vor, lieber zu Fuß zu gehen. Einerseits, weil er nicht wußte, wann überhaupt ein Bus fuhr, und andererseits, weil er irgendwie das Bedürfnis verspürte, eine Weile mit sich und seinen Gedanken allein zu sein.

Die einsame Straße zog sich schier endlos am Unterberger Forst entlang. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen, und nur äußerst selten fuhr ein Wagen vorbei.

Michael trottete in Gedanken versunken dahin und rekonstruierte noch einmal den heutigen Nachmittag. Diese spielerischen sexuellen Erlebnisse mit Werner hatten ihn zutiefst aufgewühlt. Gleichzeitig deprimierten sie ihn in gewisser Weise. Zum ersten Mal kam ihm in erschreckender Deutlichkeit zu Bewußtsein, daß er trotz seiner achtzehn Jahre noch nie etwas mit einem Mädchen gehabt hatte, und daß diese Petting-Spiele mit Werner genaugenommen überhaupt seine ersten sexuellen Erlebnisse waren. Dabei machte es ihm Spaß, zweifellos. Es fehlte ihm nur ganz einfach an Gelegenheiten.

In Höhe des Steiner-Denkmals hatte Michael von der schnurgeraden Straße genug, und er nahm eine Abkürzung quer durch den Wald. Hier war er schon öfter gegangen, und nach etwa zehn Minuten würde er auf der anderen Seite des Unterberger Forstes direkt auf die Siemens-Straße stoßen, die bereits zum Stadtteil Oldenburg gehörte. In weiteren zehn Minuten konnte er dann daheim sein.

Seine Armbanduhr zeigte siebzehn Uhr dreißig.

Ob es noch einmal zu ähnlichen Spielen mit Werner kommen würde? überlegte er. Oder war der heutige Nachmittag eine Ausnahmeerscheinung, die nur aus der Situation heraus erwuchs? Irgendwie hoffte er jedoch, daß sich das begonnene vertrauliche Verhältnis zwischen ihm und seinem Freund fortsetzen möge. Obwohl er sich letztlich geekelt hatte, erregte ihn nun der Gedanke an das Zurückliegende bereits wieder erneut.

Michael befand sich irgendwo genau mitten in dem langgestreckten Waldstück, als das genossene Bier sein Recht forderte, und er einen starken Druck auf der Blase verspürte. Er wollte jedoch nicht unmittelbar bei dem Weg stehenbleiben, deshalb schlug er sich ein paar Schritte seitlich in die Büsche.

Vor einem Baum blieb er stehen und öffnete seine Hose. Plötzlich hörte er gedämpftes Kichern. Erstarrt verhielt er in der Bewegung.

Wurde er beobachtet? – Das Kichern stammte unverkennbar aus noch ziemlich frischen Mädchenkehlen. Augenblicklich waren die offene Hose und der schmerzhafte Druck auf der Blase vergessen, und Michael schaute sich suchend um. Dumme Gören! dachte er. Was es da zu kichern gab, wenn man pinkeln mußte! Typisch Mädchen!

Aber er sah niemanden, nur das Kichern drang wieder zu ihm. Dann hörte er leise Stimmen und erkannte, daß sie von vorn kamen.

Zwischen ihm und den Stimmen befand sich ein dichter Busch, und dahinter sah er jetzt die Umrisse von drei Mädchen. Sie kicherten jedoch nicht über ihn, denn sie hatten ihn noch gar nicht einmal bemerkt. Ihr Interesse galt ganz anderen Dingen.

Vorsichtig schlich sich Michael näher.

Eine Lücke im Busch erlaubte ihm eine relativ gute Sicht. Was er allerdings jetzt sah, ließ ihm augenblicklich den Atem stocken.

Die drei Mädchen, die alle noch ziemlich jung waren trieben lesbische Spiele.

Gab es das? dachte Michael schockiert. Gab es das wirklich, daß Mädchen von sich aus Interesse an sexuellen Dingen zeigten und sich soweit gehenließen, daß sie untereinander Befriedigung suchten? Bisher hatte er immer gedacht, daß nur die Jungens so etwas wie einen Sexualtrieb besaßen, und daß die Mädchen mehr oder minder nur eine passive Rolle spielten. Nun war er verwirrt. Hier wurde ihm genau das Gegenteil bewiesen.

Eines hatte Michael Hauff an diesem sonnenklaren Julitag endlich erkannt: Die sexuellen Dinge im Leben nahmen einen viel größeren und wichtigeren Platz ein, als er bisher für möglich hielt. Und man brauchte sich ihrer nicht zu schämen!

Trotzdem hatte er noch genügend Komplexe, um im Moment tiefrot anzulaufen. Mit klopfendem Herzen verfolgte er jenes für ihn vermeintlich einmalige Schauspiel.

Die Mädchen vor ihm waren vermutlich im Alter zwischen siebzehn und achtzehn Jahren, wobei die beiden Älteren, wie er auf den ersten Blick sah, scheinbar schon gewisse Erfahrungen gesammelt hatten. Die Jüngere, die wie eine Siebzehnjährige aussah, verhielt sich passiv und schaute nur zu. Dabei war aber zu erkennen. daß die Älteren die Jüngere verführen wollten.

Eines der Mädchen, das kurze, dunkelblonde Haare hatte und mit Rock und Bluse bekleidet war, lag mit leicht gespreizten Beinen auf dem weichen Waldboden. Ein anderes, mit heller Sommerhose und leichtem Buschhemd bekleidetes Mädchen, kniete neben der Liegenden und streichelte deren Körper. Die Jüngste dagegen, die langes, blondes Haar hatte und ebenfalls wieder mit Rock und Bluse bekleidet war, stand nur untätig dabei. Verstohlen fuhr aber manchmal ihre kleine Hand unter den kurzen Rock und manipulierte an sich selbst herum. Jedesmal jedoch zuckte sie gleich wieder zurück. So, als schäme sie sich, die eigenen Wünsche einzugestehen.

Die Liegende kicherte und wandte sich dabei. Ihr Rock war hochgerutscht und Michael konnte sehen, daß die andere ihre Hand unter den Slip schob.

„So?“ flüsterte sie.

„Ja!“ stöhnte die Liegende. „Fester, Gaby. Das tut gut. Wie machst du es denn bei dir immer?“

„Meistens mit einem Gegenstand! Mit einer Kerze und so.“

„Das mag ich nicht. Mit dem Finger hat man mehr davon. – Du mußt tiefer greifen – ja! Und ganz fest reiben. Die andere Hand – schiebe die andere Hand dabei in meinen Ausschnitt. Mach’ schon. Ich tue es dann auch bei dir.

Wenn man es sich gegenseitig macht, ist es doch viel schöner, als wenn man nur allein ist. Monika ist dumm. Sie traut sich immer noch nicht.“

Die Siebzehnjährige hieß also Monika, vermerkte Michael mit glühenden Ohren. Mein Gott, war das heute ein Tag! Ob alle Mädchen so verrückt waren? Fast schämte er sich ein bißchen für sie. Nicht, weil sie das taten, was er verfolgen konnte, sondern weil sie sich dabei beobachten ließen. Trotzdem wollte er um nichts in der Welt von seinem Platz weichen. Diese Szene war für ihn viel zu neu und aufregend.

Monika hatte die Hand unter dem Rock, und Michael konnte dabei ein Stück ihres weißen Schlüpfers sehen. „Ich traue mich schon“, meinte sie zu ihrer Verteidigung sagen zu müssen, „aber ich habe noch nie mit anderen –“

„Hast du überhaupt schon einmal Selbstbefriedigung gemacht?“ fragte Gaby.

„Sicher!“ entgegnete sie entrüstet. „Ich bin doch kein Baby mehr. Aber immer nur zu Hause und abends im Bett. Laßt mich doch. Ich mach’ schon mit. Ich muß mich nur erst fangen und daran gewöhnen.“

„Wir zwei machen es dir dann auch“, kicherte die Liegende. Dann bäumte sie sich plötzlich auf. „Ja, Gaby, und fester! Jetzt, ich – Es kommt!“

Der Orgasmus riß sie davon, und unter einem verhaltenen Stöhnen erbebte der gesamte schlanke Mädchenkörper, bis die Wellen langsam verebbten und einer wohltuenden Mattheit Platz machten. Langsam streckten sich die Beine der Liegenden. Ihr Gesicht zeigte ein verklärtes Lächeln.

„Danke!“ flüsterten die spröden Lippen. „Ich könnte so weitermachen, aber erst seid ihr dran.“

„Du bist ganz naß“, sagte Gaby grinsend. „Meine Hand und dein Schlüpfer auch.“

Monika war nähergerückt und Michael glaubte zu erkennen, daß ihr ganzer noch ziemlich kindlicher Körper vor verhaltener Erregung bebte. Die knospenhaften Brüste spannten die dünne Bluse, als sie den Oberkörper zurücklehnte, die Beine spreizte, und dann das erste Mal ohne Rücksicht auf die grinsenden Blicke der beiden anderen Mädchen die Hand unter den Rock schob. Die Bewegung der Hand unter dem winzigen Slip zeigte dem beobachtenden Jungen, daß die Kleine ihren Kitzler reizte.

„Oh!“ spottete Gaby. „Schau an, Christine. Unsere Monika hat es endlich begriffen.“

„Wenn schon!“ murmelte das Mädchen rot werdend. Etwas verlegen wandte sie das Gesicht von den anderen ab, zog jetzt aber ihre Hand nicht mehr zurück. „Ihr wollt es ja so. Soll ich vielleicht ruhig bleiben, wenn ihr euch hier gegenseitig..?“

„Bestimmt nicht, Moni“, sagte die Liegende schnell. Dann erhob sich Christine und zwinkerte Gaby zu.

„Du sollst auch auf deine Kosten kommen. Jede von uns. Du mußt nur das Denken abschalten. Nur den Körper sprechen lassen, ganz locker und ohne Scham. Wir sind doch unter uns.“

Christine kam näher und kniete sich vor der Kleinen auf den Boden. Als sie die Hände hob und Monika unter den Rock schob, zuckte diese jedoch zurück. Im selben Augenblick wurde sie von hinten umfaßt. Es war Gaby. Ihre Hand schob sich in Monikas Bluse.

„Nicht!“ sagte die Kleine erschreckt.

„Dummkopf!“ Christine ließ sich nicht beirren. Ganz vorsichtig griff sie nach Monikas Slip und zog ihn herunter. Dann preßte sie ihr glühendes Gesicht auf das hellblonde Haardreieck. Währenddessen hielt Gaby das bebende Mädchen von hinten umschlungen, fuhr mit der einen Hand in Monikas Ausschnitt herum, und hielt mit der anderen ihren kurzen Rock hoch. Mit vor Erregung ganz verschleierten Blicken beobachtete sie dabei, wie Christine Monikas kindlichen Unterleib liebkoste.

Monika war im Moment unfähig, sich zu rühren. Oder wollte sie auch nicht? Michael konnte es nicht beurteilen. Sie jammerte irgend etwas, das er nicht verstand.

„Du brauchst keine Angst zu haben“, keuchte Christine. „Das ist alles ganz natürlich. Hat das noch nie jemand mit dir gemacht?“

„Nein, ich – Woher soll ich denn wissen, daß ...“

„Halt’ still!“ sagte Christine. „Es gibt nichts Schöneres.“

Und dann mußte Michael einen Fehler gemacht haben. Eine unvorsichtige Bewegung, oder irgend etwas. Jedenfalls verhielten urplötzlich die beiden Mädchen abrupt in der Bewegung und hoben lauschend die Köpfe.

Michael gerann das Blut in den Adern.

„Was ist dort?“ flüsterte Monika leise.

„Ich weiß nicht!“ antwortete Gaby gedehnt. Ihre Augen schlossen sich zu schmalen Schlitzen, und auf einmal sah sie recht gefährlich aus. „Aber das werden wir gleich haben!“

Gespannt wie eine Raubkatze löste sie sich von der bebenden Monika und kam zielsicher auf das Gebüsch zu, hinter dem sich Michael versteckt hielt. Dabei hatte sie den Kopf eingezogen und versuchte mit starren Blicken das Dickicht zu durchdringen.

Drei Schritte – zwei –

Michael war unfähig, sich von der Stelle zu rühren. Es kam ihm vor, als seien seine Füße angewachsen.

Dann stand sie neben ihm.

„Aha!“ sagte Gaby ironisch. „Dachte ich es mir doch. Wir haben einen Zuschauer. Steht er dir wenigstens, du alter Dreckspatz?“

Es gibt Situationen, in denen man meint, in den Boden versinken zu müssen. Es gibt aber auch Situationen, die derart peinlich sind, daß urplötzlich alles Denken ausschaltet und man überhaupt nicht mehr weiß, was man tut oder tun möchte. So ging es Michael Hauff in dieser und den folgenden Minuten.

Er stand nur da, mit hängenden Armen, zeigte einen ziemlich geistlosen Gesichtsausdruck, und brachte keinen Ton über die Lippen.

Das Mädchen Gaby hingegen schien der Situation absolut gewachsen zu sein.

Mit ironisch verzogenen Lippen schlich sie mehrmals um Michael herum, betrachtete ihn abschätzend von oben bis unten, und weidete sich augenscheinlich an seiner Verlegenheit. Dann blieb sie abrupt vor ihm stehen und schaute zu ihm auf. Ihre anfängliche Wut schien geschwunden zu sein.

„Wie lang stehst du schon hier?“ sagte sie sanft.

„Ich?“ Michael räusperte sich. „Schon lang. Zehn Minuten oder so.“

„Dann hast du alles gesehen?“

Er senkte den Blick. „Ja.“

„Prima!“ Gaby schüttelte den Kopf. „Wir sind auch Idioten. Es gibt so viele Plätze, wo man ungestört ist, aber nein – ausgerechnet im Forst müssen wir es machen, damit uns dieser grüne Junge beobachten kann und –“

Ihre Augen blitzten wieder aus. „Wenn du glaubst, jetzt deinen lieben Freunden das hier alles erzählen zu können, damit wir in der ganzen Stadt lächerlich gemacht werden, dann hast du dich getäuscht. Wir kratzen dir die Augen aus, wenn du ...“

„Ich ...“ sagte Michael beschwörend.

„Oder warte!“ Plötzlich hatte sie eine Idee. Diese mußte so gut sein, daß sie darüber augenblicklich alles andere vergaß und Michael nun fast liebenswürdig anblickte.

„Christine?“ rief sie, ohne den Blick zu wenden.

„Moni?“

„Ja?“ kam die Antwort. „Was ist?“

Kurzentschlossen packte die zierliche Gaby den um einen ganzen Kopf größeren Michael am Arm und zog ihn mit sich. Obwohl sich der Junge sträubte, blieb ihm doch nichts anderes übrig, als ihr zu folgen. Außerdem war er immer noch ziemlich willenlos und wußte nicht recht, wie ihm geschah. Gaby zerrte ihn ganz einfach hinter dem Busch hervor und stieß ihn dann mit einem Kichern auf die kleine Lichtung.

„Da!“ sagte sie spöttisch. „Unser Zuschauer. Er behauptet, alles gesehen zu haben.“

Michael stand den beiden anderen Mädchen gegenüber, die erst jetzt aus ihrer Erstarrung erwachten. Während er verlegen den Kopf zur Seite drehte, sprang Christine schnell auf die Beine, und Monika zog sich mit einem Schluchzen den Slip hoch. Dann lief sie ein paar Schritte davon und glättete ihren Rock.

„Ich will heim!“ sagte sie weinerlich.

Wütend fuhr Gaby herum und fauchte sie an.

„Dummkopf! Du brauchst nicht zu plärren!“

Christine hingegen nahm die ganze Sache viel gelassener hin. Nach einer gewissen Schrecksekunde machte sie wieder einen völlig normalen Eindruck.

„Der war es also“, stellte sie fest. Sie wandte sich an Gaby. „Er hat uns beobachtet. Schon lang, sagst du?“

„Etwa zehn Minuten, meint er.“

„Dann brauchen wir uns vor ihm auch nicht mehr zu verstecken.“

Mit in die Hüften gestemmten Armen begutachtete sie den Jungen. Plötzlich grinste sie. „Man sieht es“, kam es über ihre spöttisch verzogenen Lippen, „daß er mit ganzem Herzen bei der Sache war. Sein Hosenstall ist jetzt noch offen.“

Schlagartig verfärbte sich Michael. Das hatte er ganz vergessen. „Ich mußte pinkeln“, sagte er schwach. Ein Kichern war die Antwort.

„Du hast gewichst, gib’ es zu!“

„Nein!“ Verdammte, ordinäre Sprache! dachte er. Dann packte ihn die Wut und er zog demonstrativ den Reißverschluß seiner Hose zu.

„Was ist nun!“ knurrte er gereizt. „Ihr habt jetzt euren Spaß gehabt, und wie soll es weitergehen? Kann ich jetzt verschwinden, oder wollt ihr euch noch eine Weile über mich auslassen? Ich kann ja verstehen, daß ihr sauer seid, aber – immerhin habe ich mich nicht aufgedrängt. Ich bin durch Zufall hinter dem Busch gelandet, und habe dann halt zugeschaut. Ist das so schlimm?“

Es war schlimm, das wußte er selbst. Aber die Situation war peinlich, und er wollte weg.

Wollte er wirklich weg?

„So einfach kannst du jetzt nicht mehr verschwinden“, sagte Gaby gedehnt. Christine ruckte herum „Was hast du vor?“

„Leuchtet dir das nicht ein?“

Und auf einmal grinste auch Christine. Die beiden Mädchen schauten sich an und kicherten erneut. Dann riefen sie Monika. Zu dritt flüsterten sie etwas, immer wieder von Kichern unterbrochen.

„Nein!“ sagte Monika laut.

„Du bist ein dämliches Weib!“ Das war Gaby. „Wenn du jetzt quer springst, kannst du uns in Zukunft gestohlen bleiben. Glaubst du vielleicht, wir lassen uns durch dich alles vermasseln? Außerdem hast du es gerade nötig. Das ist doch die Gelegenheit.“

Wieder stecken sie die Köpfe zusammen, und Michael stand ein paar Schritte entfernt, steif und stumm, und wußte nicht, wie er sich verhalten sollte. Hier braute sich etwas zusammen.

Abe was sollte er tun? Konnte er einfach weglaufen? Dann machte er sich mit Garantie erst recht lächerlich.

Bevor er zu einem Entschluß kommen konnte, war jedoch die Beratung der drei Mädchen beendet. Mit einem Mal drehten sie sich wieder nach ihm um und kamen auf ihn zu. Gaby machte die Sprecherin. Immer Gaby. Ein Biest! dachte Michael. Sie ist ein Biest. Nimm dich in acht!

Mit einem Grinsen im Gesicht sagte Gaby freundlich:

„Wie heißt du?“

„Michael Hauff!“ sagte er.

„Michael, gut. Der Nachname interessiert nicht. Nun gut, Michael, wir sind zu einem Entschluß gekommen. Da du uns nun schon einmal beobachtet hast und weißt, weshalb wir hier sind, können wir auch genausogut weitermachen. Bloß du störst irgendwie. Das heißt: Du störst als Zuschauer. Deshalb sollst du mitmachen. Was hälst du davon?“

Wider Willen verfärbte sich Michael, und sein Herz begann schlagartig zu rasen.

„Ich?“ sagte er heiser. „Aber ... Wir sollen zu viert?“

„Genau! Nun?“

„Ich weiß nicht. Ich muß ehrlich sagen, daß ich das nicht allzuviele Erfahrungen habe, und ...“

„Jetzt mach’ dich nicht lächerlich!“ mischte sich Christine ein. „Du bist ein Junge, und wir sind Mädchen. Von Sex wirst du auch schon gehört haben. Und wie es geht, zeigen wir dir notfalls sogar. Jetzt geniere dich nicht und mache mit!“

„Du bist doch älter als wir“, sagte Gaby. „Also stell’ dich nicht so dumm an.“

Michael wandte sich. Er wollte – oh ja. Diese Situation reizte ihn ungeheuer. Dazu kam noch die Neugierde, denn er hatte wirklich noch nie etwas mit einem Mädchen gehabt. Aber gleich drei? Im geheimen fürchtete er, daß sie sich über ihn lustig machen könnten.

Dann gab er sich einen Ruck. „Nun gut“, sagte er. „Fein!“ Gaby kam auf ihn zu und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ich heiße Gabriele, die da heißt Christine, und die Kleine ist die Monika.“

Wieder kicherte sie. „Monika ist erst siebzehn. Du weißt, daß sie noch sehr scheu und unerfahren ist, und du sehr vorsichtig mit ihr sein mußt. Gerade deshalb mußt du schweigen, das ist gut so. Da können wir uns darauf verlassen, daß alles unter uns bleibt.“ Mit einem verklärten Lächeln wandte sie ihr Gesicht zu ihm empor und schloß die Augen. „Jetzt“, murmelte sie leise, „mußt du jeder von uns einen Kuß geben!“

Der Bann war gebrochen. Michael gehörte dazu, und von dieser Sekunde an vergaß er, daß er die drei Mädchen nur durch Zufall kennengelernt hatte. Auch das Herz spielte keine Rolle. Weder Sympathie noch Abneigung, Liebe oder Sehnsucht waren im Spiel. Allein der Körper mit all seinen Trieben forderte sein Recht.

Die drei jungen Menschen auf der winzigen Lichtung im Unterberger Forst waren zu einem Spielball der Leidenschaft geworden.

Gabrieles Lippen schmeckten herb und irgendwie berauschend. Michael vergaß die Umgebung und gab sich ganz dem Genuß seines ersten, wirklichen Kusses hin. Dabei wühlte er seine Hände in den dunklen Wuschelkopf des Mädchens und schloß ebenfalls die Augen. Als ihre Zunge seine Lippen durchstieß, wußte er endgültig, daß Gabriele nicht mehr so unerfahren war, wie es ihrem Alter entsprechend wirkte. Er selbst hatte zwar schon von einem Zungenkuß gehört, ihn aber selbst noch nie praktiziert.

Dann war es vorbei, und sie löste sich von ihm. „Prima!“ sagte sie. „So dumm bist du gar nicht. Jetzt ist Christine dran!“

Der Rausch des Sexuellen, die tief verwurzelten Triebe waren so heftig, daß sich Michael treiben ließ. Selbst er, der noch kaum Erfahrungen hatte, fühlte sich plötzlich stark genug, die Forderungen der drei Mädchen erfüllen zu können. So wechselte er von Gabriele zu Christine, ohne dabei etwas anderes als das erneute Aufwallen seines Körpers zu empfinden. Den süßen Rausch, ein Mädchen in den Armen zu halten, das willig und anschmiegsam war. Erst bei Monika kam ihm sekundenlang zu Bewußtsein, daß ihm hier etwas geschenkt wurde, das er im Grunde gar nicht verdiente.

Dem elfenhaften Geschöpf Monika fehlte noch jede sexuelle Begierde. Nur die Neugier ließ sie mitmachen, und ein wenig der Wunsch, sich vor den älteren Freundinnen nicht zu blamieren. Deshalb war sie auch längst nicht so anschmiegsam und Michael hatte das erste Mal das Gefühl, sich als männlicher Verführer zu produzieren. Ein schönes Gefühl, das er auskostete. Die kindlichen Lippen blieben geschlossen, doch schon ihre Berührung erhob ihn auf eine Wolke der Sinnlichkeit. In diesem Moment hätte er auf die beiden anderen Mädchen verzichten können und sich nur noch mit diesem halben Kind abgeben wollen.

Schneller als unbedingt nötig löste sich Monika wieder von ihm. Dabei schlug sie den Blick nieder und fuhr sich leicht mit den Fingerspitzen über die Lippen. Als Gaby kicherte, war der Bann gebrochen, und auch Michael fand sich in die Wirklichkeit zurück.

„Und nun?“ murmelte er ernüchtert. „Wie soll es weitergehen, wenn ihr jetzt schon etwas Lächerliches daran findet?“

„Wie ein Liebespaar!“ kicherte Gaby. „Deshalb mußte ich lachen. Ihr seid beide noch viel zu romantisch. Bei Moni kann ich es ja verstehen, aber bei dir?“

Nach einem schnellen Blick zu Christine schob sie sich näher.

„Faß’ mich an!“

Dabei baute sie sich vor ihm auf, spreizte die Beine, und schob die Brust heraus. Als Michael zögerte, griff sie nach seiner Hand und schob sie unter ihr Hemd. Bei der Berührung mit dem winzigen Büstenhalter und der bloßen Haut zuckte er zusammen.

„Na, na!“ sagte Gaby.

Sie drehte sich in seine Arme und preßte ihren Körper gegen den seinen. Jetzt kam auch Christine näher. Nur Monika blieb ein paar Schritte entfernt stehen und beobachtete die drei. Irgendwie fühlte sich Michael bedrängt und in eine Rolle gepreßt, die ihm nicht lag. Doch dann sagte er sich, daß er dumm wäre, wenn er diese eindeutigen Angebote nicht nutzen würde, und griff beherzt zu.

Seine Hand tastete sich vorwärts, sie spürte die bloße Haut, den Brustansatz, den Stoff des winzigen Büstenhalters – und dann glitten die Finger wie von selbst unter das linke Körbchen und umschlossen die typisch weibliche Rundung. Dabei war Michael wohl am meisten von seiner eigenen Courage überwältigt. Als jedoch keine Abwehrbewegung erfolgte, wurde er mutiger und streichelte die überraschend harte Brustwarze.

Das Mädchen in seinem Arm schnurrte. „Gut so. Na endlich! Bloß sei nicht ganz so steif. Ich bin keine Porzellanpuppe, die du zerbrechen könntest.“

Ermutigt streichelte er weiter, zog die Hand aus dem linken Körbchen und schob sie zur Abwechslung in das rechte. Auch hier ertastete sie eine vor Erregung aufgerichtete Brustwarze.

Gaby stöhnte auf, aber allem Anschein nach nicht vor Lust, sondern vor Verzweiflung.

„Ja, gibt es das auch?“ sagte sie zu Christine.

Die kicherte nur, sagte jedoch nichts. Dann, wie einer plötzlichen Eingebung folgend, schob sie ihre eigene Hand unter den Rock, sodaß Michael aus nächster Nähe ein Stück ihres weißen Slips sehen konnte.

„Nicht nur da oben rumfummeln!“ knurrte Gaby unbeeindruckt. „An mir ist noch mehr dran!“

Energisch griff sie nach Michaels anderer Hand und legte sie sich auf den Bauch. Das gab bei ihm endgültig den Ausschlag. Wenn er bis jetzt noch nicht ganz davon überzeugt war, was man von ihm wollte, so geschah es in diesem Augenblick. Irgend etwas in ihm zerbrach. Mit jeder Faser seines Körpers spürte er, wie die Anspannung und Scheu schwanden, und wie die Woge der Sinnlichkeit auch auf ihn übergriff.

Mit plötzlicher Erregung tastete Michael mit der linken Hand über den Bauch es zierlichen Mädchens, während er die rechte weiterhin unter ihrem Büstenhalter hatte.

Weiter rutschte die Hand, tiefer, wo bei den Jungen die unvermeidliche männliche Ausbuchtung der Hose folgte, und hier nichts war. Er strich über die Schenkel, griff mit Todesverachtung zwischen Gabrieles Beine, und als er ihr zufriedenes Schnurren hörte, wußte er, daß er endlich richtig lag. Immer mutiger geworden und selbst immer mehr von seiner Entdeckungsreise begeistert, schlüpfte er schließlich mit der Hand von oben ganz in die Sommerhose hinein.

„Jetzt haben wir ihn!“ rief Christine begeistert. „So einen Spätzünder darf es ja fast nicht geben!“

Zum ersten Mal lachte auch Michael mit. Sie hat ja recht, dachte er. Aber woher sollte er auch wissen, daß Mädchen so waren. So sexhungrig, so geil, wie sich der Straßenjargon ausdrückte. Er hatte ja schließlich noch nie etwas mit diesen eigenartigen Geschöpfen zu tun gehabt, und seine beiden Schwestern, Rosemarie und Evelyn, waren da ganz anders. „Ich bin nicht so dumm, wie ihr vielleicht glaubt“, sagte er auch noch. „Ich wollte euch bloß nicht zu nahetreten und – Aber jetzt, wenn ihr es so wollt ...“

„Du sollst mit uns alles machen, was ein Junge mit einem Mädchen machen kann!“ kam es von Gaby. „Wenn du das jetzt erst begreifst, tust du mir leid.“ Unterdessen hatte sich Christine noch näher geschoben und knöpfte nun Gabrieles leichtes Buschhemd auf. „Aber nun weißt du, was du tun sollst, nicht wahr?“ sagte sie grinsend.

Ohne eine Antwort zu erwarten, ging sie in die Knie und machte sich an Gaby’s Hose zu schaffen. Da Michael seine Hand darin hatte, spürte er die flinken Finger und errötete leicht. Aber ebenso schnell verging es wieder, ohne daß es die Mädchen bemerkten. Was schämte er sich noch? Jetzt, und in dieser Situation, die alles wollte und alles gab?

Als die Hose fiel, war er jedoch wieder sekundenlang betreten. Da stand dieses blutjunge Mädchen mitten im Wald, nur noch mit Slip, Büstenhalter und offenem Buschhemd bekleidet, und er hatte zudem noch die Hand in dem winzigen Kleidungsstück. Beeindruckt schien allerdings nur er zu sein. Die Mädchen taten, als sei es die natürlichste Sache der Welt.

„Du entschuldigst wohl?“ sagte Gaby spöttisch und machte sich mit einem Grinsen von ihm frei. Seelenruhig stieg sie aus den zerknüllten Hosenbeinen. Dann wandte sie sich ihm wieder zu.

„Jetzt komm!“

Er zögerte nicht mehr. Michael war alles gleich, was man eventuell von ihm denken könnte. Er wollte nur mitmachen. Fast schmerzhaft spürte er sein Glied vor Erregung in der Hose wachsen, und um so heftiger war der Drang, da er noch nicht seine Blase hatte entleeren können. Aber jetzt ging es auch nicht. Natürlich nicht, es war ja auch egal. Nur das halbnackte Mädchen vor ihm war wichtig.

Ohne auf Christine zu achten, die immer noch an Gaby herumfummelte, trat Micheal neben das plötzlich sehr ernst gewordene Mädchen und strich ihm leicht über den gebräunten Bauch, den weißen Slip und die Innenseiten der Schenkel. Sekunden später hatte er wieder die Hand in ihrer Hose und ertastete zwischen dem krausen Schamhaar den feuchten Liebesspalt. Gaby spreizte die Beine noch weiter und lehnte sich dabei an Michaels Brust. „Tiefer!“ sagte sie. „Steck’ ihn ganz rein!“

Er tat es und wunderte sich wieder einmal über seine eigene Courage. Bis zur Stunde hatte er noch nie etwas mit einem Mädchen zu tun gehabt, hatte noch nicht einmal eines nackt gesehen, und nun stand er hier mitten im Wald, hatte die Hand im Schlüpfer seiner Verführerin, und den Finger so tief wie möglich in ihrer feuchten Scheide. Am meisten wunderte er sich aber, daß er ganz automatisch das Richtige tat und das Mädchen an den Rand des Orgasmus reizte. Gaby begann sich zu winden, und ihr Körper zitterte vor Erregung und Erwartung.

„Ja!“ sagte sie immer wieder. „Ja!“

Aus den Augenwinkeln sah Michael, daß nun auch Monika unmittelbar neben ihnen stand und mit glühenden Augen der Szene folgte. Er hatte jedoch kaum einen Blick für sie übrig. Auch Christine war ihm gleich, die auf den Knien lag und ihr Gesicht zwischen Gaby’s bebende Schenkel preßte. Allein das pulsierende Fleisch zwischen seinen Händen erforderte seine gesamte Aufmerksamkeit, und so bemerkte er die Manipulationen an seinem eigenen Körper auch erst, als seine Hose längst offen war und das dick geschwollene Glied herausragte. Das und der starre Blick Monikas ernüchterten ihn augenblicklich, und er zuckte zurück.

Gaby drängte ihm nach. Dabei hielt sie sein Glied fest umklammert.

„Mach’ weiter!“ stöhnte sie. „Um Gottes willen, jetzt laß’ bloß nicht nach. Gleich bin ich soweit!“

„Ich muß mal!“ sagte Michael. Dabei starrte er an sich herab, sah die offene Hose, sah seinen steifen Penis in der bebenden Hand des Mädchens, und spürte nun den Druck seiner Blase mit ungeheurer Wucht.

„Ich kann nicht!“ jammerte er unter plötzlichen Schmerzen. „Ich muß mal. Ich habe vorhin Bier getrunken, und jetzt ...“

Ein wenig lahm versuchte er sich zu befreien, doch das Mädchen ließ ihn nicht los.

„Dann mach’ doch!“ keuchte sie erregt. In ihren Augen blitzte es auf. „Ja, los!“

„Was? Ich –“

Plötzlich stand Christine hinter Michael und drängte ihn gegen die halbnackte Gabriele. Er hatte noch nicht einmal bemerkt, daß sie aufgestanden war. Jetzt spürte er ihren heißen Atem im Nacken und hörte ihr Flüstern im Ohr. Beide redeten auf ihn ein, er solle sich nicht genieren. Das war aber doch pervers, soweit er wußte. Andererseits blieb ihm jedoch wieder gar nichts anderes übrig. Die Situation wurde immer verrückter, und Michael begann völlig die Übersicht zu verlieren.

Überrascht stellte er plötzlich fest, daß ihm alles gleich war, und daß er selbst das Verlangen hatte, weiter zu machen. Den Ausschlag gab Christine, die seine Hand packte und erneut in Gaby’s Slip schob. Dann umklammerte sie ihn von hinten und schob ihre eigenen Hände von oben in seine Hose.

Nur eine winzige Sekunde krümmte sich Michael, als er die tastenden Finger am Ansatz seines Schamhaares spürte, dann richtete er sich entschlossen auf und spreizte selbst die Beine. Er registrierte bebend Gaby’s festen Griff an seinem Penis und Christines tastende Finger, die in die Tiefen seiner Unterhose vorstießen und urplötzlich ohne jede Warnung kräftig seinen Unterleib preßten. Michael glaubte, ihm müsse die Blase zerspringen.

„Au!“ sagte er. „Bist du verrückt? Ich hab’ doch gesagt ...“

„Dann mach’ doch! Los!“ stöhnte sie. Gaby wandte sich ihm halb zu und starrte auf sein leicht erschlafftes Glied, das sie immer noch festhielt. „Ja!“ sagte sie. „Mach! Ich komme dann!“

„Das ist Schweinerei! Ich werde dich ...“

Urplötzlich preßte Christine wieder seinen Unterleib, und da konnte sich Michael nicht mehr beherrschen. Unter einem tiefen Stöhnen öffneten sich bei ihm die Schleusen, und sein Leibeswasser schoß hervor.

Alle starrten wie gebannt auf sein Glied, sahen wie er urinierte, und selbst die kleine Monika wurde in diesem Moment von einer nicht wiederzugebenden Erregung gepackt.

Dann schrie Gaby auf, riß den Oberkörper nach hinten, und unter den letzten Zuckungen ihres Orgasmus lenkte sie den heißen Strahl aus Michaels Unterleib über ihren eigenen Körper.

Sofort war ihr Schlüpfer durchnäßt, aber es mußte der Gipfel der Wollust sein, denn noch als Michael längst fertig war und sie mit plötzlicher Ernüchterung anstarrte, zeigte ihr Gesicht eine direkt überirdische Verklärung. Später ließ sie sein schlaffes Glied los, stöhnte mit geschlossenen Augen, und schob beide Hände in ihren triefenden Slip. In dieser Stellung verharrte sie.

„Das war das Höchste!“ sagte sie leise. „So habe ich es noch nie gemacht, aber es ist herrlich. – Danke, Michael.“

Sie war weich wie Wachs.

„Bloß gut, daß wir dich erwischt haben. Lauf’ nie wieder weg! Du kannst von mir alles haben, aber lauf’ mir nie mehr weg. Dagegen ist alles nichts. Versprich’ mir, Michael, daß du wiederkommst! Ja?“

Aber er kam nicht mehr zu einer Antwort. Auf einmal überstürzten sich die Ereignisse.

Es knackte im Unterholz, und plötzlich stand ein Mann vor ihnen. Weiter hinten sahen sie das Gesicht einer Frau.

Monika schrie auf.

„Nicht!“ rief der Mann beschwörend. „Ich will nicht ... Wir haben ...“

„Drecksau!“ fauchte Gaby.

Dann sprang sie mit einem Satz zu ihrer Hose, raffte sie auf, und hetzte so naß und nackt wie sie war durch den Wald. Monika war schon längst verschwunden, und bis Michael zur Besinnung kam, sah er auch von Christine nur noch ein Stück ihres bunten Rockes zwischen den Bäumen verschwinden. Erstarrt schaute er dem fremden Mann entgegen, sah die noch ziemlich junge Frau flehend die Hände heben, und jagte dann selbst von plötzlicher Panik gepackt davon.

„Aber wir wollen doch nicht ...“ hörte er noch hinter sich. Dann waren da Bäume und Sträucher, niedriges Gestrüpp, durch das er sich zwängte, ein Weg, wieder Wald, und als er beim besten Willen nicht mehr konnte, hatte er fast die andere Seite des Unterberger Forstes erreicht.

Keuchend verhielt er und stellte fest, daß um ihm herum alles still war. Die Fremden und die Mädchen waren spurlos verschwunden. Nun stellte er fest, daß seine Hose noch immer offen war, und zog schnell den Reißverschluß zu.

Oh Gott! dachte er. Wenn die mich erkannt haben! Wenn die wissen, wer ich bin, und die ganze Schweinerei weitererzählen – nicht auszudenken! Die Eltern schlagen mich tot. Für so etwas haben sie kein Verständnis, ganz bestimmt nicht. Und Evelyn? Sie schaut mich überhaupt nicht mehr an. Von Rosemarie ganz zu schweigen. Rosi, die große Schwester, die immer einen so gesetzten und ausgeglichenen Eindruck macht.

Noch als er längst den Unterberger Forst verlassen hatte und sich bereits auf der Siemens-Straße befand, bebte Michael am ganzen Körper. Die Erregung, der Schreck und die Erringerung an die zurückliegenden Erlebnisse flauten erst ein wenig ab, als er die elterliche Wohnung erreicht hatte und mit dem Finger über der Türglocke zögerte.

Vorsichtshalber schaute er noch einmal an sich herab. Alles schien in Ordnung, seine Kleidung, sein Aussehen. Da drückte er mit gemischten Gefühlen auf den Knopf.

Evelyn öffnete. – Immer Evelyn!

„Du kommst spät“, sagte sie unfreundlich. „Mußt du einen immer mit dem Essen warten lassen? Es ist halb acht, und wir sind längst fertig. Die Eltern sind im Wohnzimmer, und ich gehe jetzt weg.“

Da erst fiel Michael auf, daß sich seine Schwester fein gemacht hatte, was sie so unter feinmachen verstand.

„Tanzen?“ fragte er trocken.

„Natürlich! Was denkst du?“ entgegnete sie schnippisch.

Als Michael wenig später in der Küche saß und seine

Scheibe Brot hinabwürgte, dachte er mit Unbehagen daran, daß Evelyn jene Szene des heutigen Nachmittags noch immer nicht vergessen hatte. Sie war ausgerechnet in dem Moment in sein Zimmer gekommen, als er sich beim Betrachten eines Porno-Magazines selbst befriedigte.

„Dumm!“ knurrte er schulterzuckend. „Dumm, vorlaut und unerfahren!“

Dann rekonstruierte er die Erlebnisse dieses Tages und fand zu der Überzeugung, daß seine Schwester doch noch ein Kind war. Ihn selbst hatte etwas gewandelt. Er hatte die körperliche Liebe entdeckt.

Sex-Abenteuer

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