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Wie kommen Immigranten zu uns?

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Bekannt wurde die Völkerwanderung durch schreckliche Szenen gekenterter Boote und vieler Tote wie das vom Meer angespülte Kleinkind an einem Strand. Auf legalem Weg per Flugzeug, Bus oder Zug geht die Flucht in den seltensten Fällen. In Syrien wird kaum jemand ein Visum bekommen, um nach Deutschland oder in andere Länder Europas auszureisen, zumal die Flüchtlinge in umkämpften Gebieten leben und keinen Zugang zu einer westeuropäischen Auslandsvertretung haben.

Einige wenige Fachkräfte wie Ärzte oder Computer-Experten partizipieren vielleicht davon, zudem solche Menschen, die bereits Verwandte in Europa haben. Also machen sich die meisten auf eine gefährliche illegale Flucht durch Kriegsgebiete oder mit Hilfe von kriminellen Schleusern, die sie auf unzureichend gesicherte Boote ins Meer setzen und sie so ihrem Schicksal überlassen. Die Flucht über den Seeweg im Mittelmeer ist äußerst riskant. Die so genannte Balkanroute über Griechenland, Mazedonien, Ungarn und Österreich zwingt den Flüchtlingstreck immer wieder auf andere Strecken, weil Grenzen plötzlich versperrt sind.

Diese Route ist auch zum Teil dicht gemacht worden durch die betreffenden Staaten. Sie harren vor Zäunen und anderen Grenzbefestigungen aus, werden zurückgehalten oder überfüllte Bahnhöfe reichen für ihren Abtransport nicht aus. Mit ihrem letzten Hab und Gut warten sie auf die Weiterreise unter freiem Himmel oft tagelang. Die Durchzugsstaaten sind überfordert – selbst mit der notdürftigen Versorgung mit Wasser und Nahrungsmitteln. Die Kapazitäten der Länder, die Fremden in Bussen weiterzuleiten, stossen an ihre Grenzen. Flüchtlinge nehmen oft tagelange Fußmärsche auf sich, um endlich in Aufnahmelager zu kommen. Der Seeweg von der Türkei nach Griechenland oder Afrika nach Italien galt lange als der hoffnungsvollste Fluchtweg, bis erschreckende Bilder von gekenterten Booten Menschen abschreckten. Es blieb teils nur noch der Landweg von Syrien über die Türkei in den Balkan. Immer wieder suchen diese Menschen neue Wege, weil Grenzen plötzlich dicht gemacht wurden. Kaum jemand wagt den Weg nach Russland, Polen oder in die Ukraine und Weißrussland, weil sie dort keine Perspektiven sehen. Die Hauptlast des Flüchtlingsproblems trägt daher Westeuropa alleine. Die Verursacher-Länder wie die USA oder Russland bleiben weitgehend geschont.

Die Europäische Union versucht eine Einigung mit Griechenland und der Türkei zu erzielen, die Flüchtlinge direkt hinter der Übertritts-Grenze mit finanziellen Mitteln und Unterkünften sowie Verpflegung zu versorgen.


Keine Angst vor Flüchtlingen

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