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Wieso vernachlässigen wir Sicherheit?

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Es ist ja noch immer gut gegangen. Genau das ist es. Meist werden wir erst aktiv, wenn etwas passiert: Sie sind überfallen worden, nachdem Sie Geld vom Automaten abgehoben haben. Warum? Sie haben allzu offen Ihr Geld gezählt, so dass es ein Ganove beobachtet hat und der Versuchung nicht widerstehen konnte, Sie zu berauben. Das war mehr als dumm. Gelegenheit macht bekanntlich Diebe. Wenn Sie an der Kasse stehen und Ihre pralle Geldbörse öffnen, ist das eine Verführung für Menschen mit krimineller Energie. Sie tappen nicht im Dunkeln, denn Sie haben ja mit eigenen Augen gesehen, dass bei Ihnen was zu holen ist. Sie sind einfach zu arglos: „Das passiert mir doch nicht!“ Durch Ihr sorgloses Verhalten bringen Sie Diebe erst auf den Plan. Das geht vielleicht tausendmal gut, doch dann passiert es Ihnen doch.

Sie sichern auch Ihre Wohnung nicht genügend gegen Einbrecher ab, weil ja in zehn oder zwanzig Jahren nichts geraubt wurde. Auch beunruhigen Sie nicht einmal Meldungen über Diebstahlbanden in Ihrer näheren Umgebung. Sie wollen Geld sparen, aber am falschen Ende. Die notwendigsten Versicherungen schließen Sie nicht einmal ab, weil Sie das Geld lieber für Ihre Hobbys verprassen.

Wir machen in unserem Leben so viele Fehler – aus einem Moment der Verblendung, etwa wenn wir uns in eine bildhübsche Frau verknallen. Alle Sicherheitsschranken sind ausgeschaltet. Wir schauen nicht in den Menschen hinein, auf seinen Charakter. So mancher sah sich dabei schon um Haus und Hof betrogen.

Beispiel Thailand: Eine bildhübsche Frau, schnell denkt man eine Heirat, kauft ein billiges Grundstück und baut ein teures Haus darauf. Weil in Thailand immer ein Einheimischer 51 Prozent an Haus und Grundstück besitzen muss, ist so mancher gehörnte Ehemann schon vor die Tür gesetzt worden. Wir schalten so oft unsere Gehirn ab, wenn wir von Schönheit geblendet sind. Auch bei der Partnerwahl begehen wir diesen Fehler, da brauchen wir gar nicht bis nach Thailand zu schauen. Wir verlieben uns zu schnell, haben nur den Sex im Kopf und blenden die Sicherheit aus. Dabei ist doch der Charakter eines Menschen entscheidend, mit dem man ja ein Leben lang zusammen sein will.

Unseren Kindern bringen wir bei, im Straßenverkehr vorsichtig zu sein, und selbst rasen wir gehetzt von Terminen mit dem Auto halsbrecherisch durch die Straßen. Wir wissen sehr wohl, wo die Gefahren lauern, wollen sie selbst aber nicht wahrhaben. Es ist leichtsinnig und so schlittern wir in sie hinein.

Im Job fühlen wir uns so sicher, dass wir die Gefahren gar nicht mehr erkennen. Vielleicht steht die Firma kurz vor der Pleite oder aber wir benehmen uns so daneben, dass wir auf der Abschussliste stehen. Wir schauen einfach nicht mehr genau hin und meinen, eine Arbeitsstelle auf Lebenszeit zu haben. Das Thema Sicherheit spielt keine Rolle mehr – falsch!

Wir vernachlässigen Sicherheit, weil wir uns ja so sicher fühlen. Dabei ist nichts sicher. So sollte unser Denken sein. Lieber etwas mehr Vorsicht walten lassen als am Ende zu wenig und dann den Schaden zu tragen. Es kommt eben nicht wie es kommt. Nichts ist vorherbestimmt. Wer nämlich so lebt, der kümmert sich auch um nichts, und gerade dann passiert es doch. Verwechseln Sie das auch bitte nicht mit Überängstlichkeit. Wir müssen nicht in Angst leben, aber in Sicherheit.



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