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Wie alles begann

Es war im Mai 1990, mein Mann Joe und ich hatten einen wunderschönen Urlaub auf der Insel Kreta verbracht und waren auf der Heimreise. Da wir noch einige Tage Urlaub hatten, beschlossen wir kurzfristig Joes Mutter in Ungarn zu besuchen. Sie wohnte in einem kleinen Ort in der Nähe von Debrecen. Hier war die Welt vor 20 Jahren stehen geblieben und so weit das Auge reichte Natur pur! Für einen Urlaub sicher herrlich, aber hier für immer leben? Für mich kaum vorstellbar, aber diese Frage stellte sich ja auch nicht.

Nach einer ziemlich anstrengenden Fahrt kamen wir bei meiner Schwiegermutter an und wurden herzlich empfangen. Sie hatte eine große Neuigkeit, ihre Katze Cilu hatte Junge bekommen. Drei Stück, aber leider war eines davon tot geboren worden und die anderen beiden wollte meine Schwiegermutter eigentlich auch nicht behalten und sie „entsorgen“. Da wir auf der Insel Kreta mit sehr viel Tierleid konfrontiert worden sind, denn es gibt dort ja unzählige Streunerkatzen, haben Joe und ich spontan beschlossen, diesen beiden Wesen ein Zuhause zu geben. Wir hatten ja noch nie Haustiere und um ehrlich zu sein, ich konnte es mir auch gar nicht vorstellen, zwei Katzen in der Wohnung zu haben. Die Wohnung war neu renoviert, mit teuren Tapeten, dazupassenden Vorhängen und Teppichen und nun Katzen??!!

Aber diese beiden kleinen Lebewesen hatten etwas in uns ausgelöst, das alle unsere Bedenken zerstreute. Wir tauften die beiden Cilu und Milu und versprachen beiden, dass wir in drei Monaten wiederkommen würden und sie dann mit nachhause nehmen werden. Denn so lange mussten sie ja bei der Mutter bleiben, um alles zu lernen, was sie so für ihr zukünftiges Leben brauchen.

Im August war es dann so weit. Wir fuhren die 350 km nach Tiszalök, um unsere zukünftigen Hausgenossen nach Hause zu holen.

Sie hatten in der Zwischenzeit ihre erforderlichen Impfungen erhalten und es stand einer Ausreise nichts mehr im Wege. Wir waren beide ziemlich aufgeregt, aber wir wollten alles tun, damit es diesen beiden Samtpfoten an nichts fehlen sollte.

In der Wohnung war schon alles für sie bereit – Katzenklos, Schälchen, Spielzeug, Kratzbaum, kuschelige Kissen und vor allem sehr viel Liebe erwarteten sie. Wir hatten einen Transportkorb mit, in den sie beide hineinpassten, da sie ja noch so winzig und sehr dünn waren. Die Fahrt verlief eigentlich problemlos und dann begann das große Abenteuer für die beiden.

So ohne ihre Mama, alles neu, die Gerüche, Geräusche und da waren zwei Menschen, die sie noch nicht kannten. Es war sicher nicht einfach für die beiden, aber sie hatten sich dann doch schnell eingewöhnt. Joe und ich waren ja berufstätig und den ganzen Tag nicht zu Hause. Aber ich hatte das Glück, dass ich gleich in der Nähe unserer Wohnung arbeitete und so bin ich die ersten Wochen immer in meiner Mittagspause nachhause gegangen und habe nach den beiden geschaut. Es war so schön ihnen zuzusehen wie sie sich entwickelten.


Cilu war die etwas robustere, sie war immer schwerer und auch in der Entwicklung war sie Milu immer ein paar Schritte voraus. Sie war ein kleiner Nimmersatt und konnte nie genug bekommen.


Milu war die zarte und kränkelte immer, solange sie lebte. Sie hatte oft Durchfall, auch beim Futter war sie sehr heikel. Man musste sie fallweise per Hand füttern, weil sie sonst gar nichts gegessen hätte und es war sehr mühsam und zeitaufwendig.

Es gab eine Zeit, da waren wir bis zu drei Mal in der Woche mit ihr beim Tierarzt und es gab auch Momente, da ist es ihr so schlecht gegangen, dass sogar die Tierärztin gemeint hat, ob es nicht besser wäre, sie zu erlösen. Aber immer wenn wir gedacht haben, jetzt schafft sie es nicht mehr, hatte sie sich anderes entschieden und gekämpft und es ging wieder bergauf.

Milu war auch der Auslöser dafür, dass ich mich immer mehr für alternative Heilungsmethoden interessiert habe. Ich hatte eine gute Freundin, die sich immer schon mit Bachblüten und Energiearbeit beschäftigt hatte und durch sie habe ich viel gelernt. Immer angespornt durch Milus schlechten Gesundheitszustand. Und so hat es sich ergeben, dass ich im November 1998 Milu mit Hilfe von „Orgonenergie“ das Leben retten konnte. Sie erbrach sich dauernd, die TÄ wusste auch nicht mehr weiter und wollte Milu eigentlich einschläfern. Und gerade an diesem Tag hatte ich meine Unterlagen für die Arbeit mit Orgonenergie bekommen. Hatte mich hingesetzt, die Störungen ausgependelt (ich konnte auf einmal Pendeln!!!) und herausgefunden, dass Milu ein Zwölffingerdarmgeschwür hatte, das man im Röntgen nicht erkennen konnte.

Ich arbeitete wie in Trance, alles lief ab wie gesteuert. Ich programmierte die entsprechenden Raten in die Kochsalzampullen und bestrahlte Milu rund um die Uhr. Und wir konnten es kaum fassen, Stunde um Stunde besserte sich Milus Zustand, das Geschwür hatte sich aufgelöst und wurde ausgeschieden und Milu ging es von Tag zu Tag besser. Es war ein Wunder geschehen! Milu wurde trotz ihrer gesundheitlichen Probleme immerhin 14 Jahre alt. Sie brauchte zwar immer Spezialfutter und besondere Pflege, aber es ging ihr gut und sie liebte das Leben. Wir waren rundum glücklich mit unseren Pelzgurken und konnten sich ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen.

Es war ein oder zwei Jahre später, so genau weiß ich das nicht mehr. Joe besuchte wieder einmal seine Mutter in Ungarn. Ich musste ja zuhause bei unseren beiden Stubentigern bleiben. Es war im Feber oder März und es war sehr kalt. Zeitweise hatte es -15° und in Ungarn war die Kältewelle noch schlimmer. Joe blieb immer einige Tage bei seiner Mutter, da es doch hin und zurück fast 700 km sind und er wollte ihr auch einige Arbeiten erledigen, die sie selbst nicht mehr machen konnte. So wusste ich eigentlich nie genau, wann er wieder zurückkommen würde. Aber dann war er da, aber er kam nicht alleine! Joe hat mir dann erzählt, was sich bei seiner Mutter abgespielt hat. Mutterkatze Cilu hatte wieder Junge bekommen und die sollten natürlich wieder alle entsorgt werden. Er saß schon im Auto zur Heimfahrt und wollte gerade losfahren

Da sah er die kleinen Katzenkinder vor dem Haus, sie trippelten in der Kälte mit den Füßchen und maunzten jämmerlich. Joe konnte den Anblick fast nicht ertragen, aber er konnte doch nicht alle mitnehmen? Er stieg nochmals aus, ging auf die kleinen Kätzchen zu, ergriff sich eines, stieg wieder ein und fuhr schnell los. Nur weg von hier, so weh es auch tat.

Nach einigen Kilometern blieb er stehen und sah sich einmal das Kätzchen genauer an, das sich da so vertrauensvoll in seinen Schoß schmiegte. Es war ein dreifärbiges, kleines Wesen mit herrlichen

bernsteinfarbenen Augen – also ein Glückskätzchen. Es schien zu lächeln und leckte ihm über das Gesicht, als wollte es sich bei ihm bedanken. Joe war hin und her gerissen. Er wußte ja, daß es eigentlich verboten ist, ungeimpfte Katzen von Ungarn nach Österreich mitzunehmen. Aber nun hatte er sich entschieden und irgendwie würde es schon klappen. Er entschloss sich, erst einmal in Budapest Zwischenstation bei einem Freund zu machen, denn er musste ja auch die kleine Katze versorgen.

Und so verbrachte er noch die Nacht bei seinem Freund und am nächsten Tag ging dann die Reise nach Wien weiter. Die Kleine schlief auf seinem Schoß und an der Grenze gab es keine Probleme und so kamen beide sicher zu Hause an.

Als ich dieses kleine Wesen in meinem Arm hielt, ihr Schnurren hörte und sich das warme Körperchen voller Vertrauen an mich schmiegte, war es auch um mich geschehen. Wir setzten sie sofort ins Katzenklo und dann bekam sie zu Essen und wurde von Cilu und Milu ausgiebig beschnuppert und auch angeknurrt. Aber das beeindruckte Mädi – so nannten wir sie – überhaupt nicht. Sie kletterte auf den Kratzbaum, legte sich in die Höhle und schlief erst einmal nach all den Aufregungen 24 Stunden durch.


Nach einigen Tagen war es so, als wäre sie schon immer bei uns gewesen und so hatten wir auf einmal drei Katzenmädchen. Und mehr sollten es auch nicht werden, dachten wir!! Aber wie heißt es so schön: der Mensch denkt, das Schicksal lenkt!! Und so war es auch bei uns!

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