Читать книгу schöne Beine schlank und Sexy - Armin Blöcher - Страница 7

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Was Krampfadern sind

Wer kennt sie nicht, die dicken Schlangenlinien unter der Haut, die unschön vor allem an den Unterbeinen sichtbar werden und wie dicke Wülste hervorquellen? Oder Beine mit schwülstigen Ausbeulungen, die aussehen, als seien sie von einer schweren Krankheit befallen. Man mag befürchten, dass diese „Geschwüre“ oder Beulen bald zu platzen drohen. Ja bisweilen sind sie so markant, dass es schon ekelig anzuschauen ist. Krampfadern sind nicht nur Schönheitsfehler, sondern sie haben auch einen teils beachtlichen Krankheitswert. Mit fortschreitender Erkrankung kann es zu schweren Schäden in den Beinen kommen. Deshalb kann man sie auch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Krampfadern sind nichts anderes als eine Gewebeschwäche der Beinvenen. Sie halten dem starken Druck des Blutflusses nämlich auf Dauer nicht mehr stand und dehnen sich aus. Was sich halt dann dadurch bemerkbar macht, dass sie die Haut nach außen drücken.

Es handelt sich rein fachsprachlich um knotig erweiterte oberflächliche Venen. Hierbei sind die oberflächlichen Venen der Beine inklusive ihrer Hauptstämme betroffen. Gründe für das Entstehen von Krampfadern gibt es derer viele. Man unterscheidet erst einmal zwei Arten von Krampfadern:

Die einen haben ihre Ursache in der Erdanziehungskraft sowie in genetischen Vorbedingungen. Es handelt sich hierbei um eine Venenwandschwäche. Deshalb nennt man sie auch primäre Krampfadern.

Die zweite Art von Krampfadern sind die sekundären, die im Laufe der Jahre entstehen, wenn Adern durch Kalkablagerungen verstopft werden. Dann bilden sich rund um die Verstopfung Knoten oder Knubbel. Es entstehen neue Verästelungen zu einem Umgehungskreislauf. Diese Beinvenenthrombosen können echt gefährlich werden und bis zur tödlichen Embolie oder auch zu offenen Beinen führen. Diese heilen dann oft nicht mehr ab, und als Folge müssen im Extremfall ganze Beine amputiert werden.

Wodurch entstehen Krampfadern?

Krampfadern können viele Ursachen haben. Stehende Tätigkeiten, zu wenig Bewegung, das Sitzen auf Stühlen mit herabhängenden Beinen, aber auch die Schwangerschaft können Auslöser sein. Eine angeborene oder altersbedingte Schwäche der Venenwände kann unter der lebenslangen Wirkung von Schwerkraft zu Krampfadern führen. Eine Überdehnung der Venen durch die Erdanziehungskraft bei aufgerichteter Körperhaltung nimmt ihren Ursprung am Übergang vom tiefen in das oberflächliche Venensystem. Die weit verbreitete Meinung, häufig verschränkte, übereinander geschlagene Beine, Wärme oder das Bräunen in der Sonne führten zu Krampfadern, trifft hingegen nicht zu. Bei häufig angeschwollenen Beinen, einem Spannungs- oder Schweregefühl in den Beinen, Juckreiz oder nächtlichen Wadenkrämpfen sollte man einen Arzt zur näheren Untersuchung konsultieren. Es könnten erste Anzeichen für das Entstehen von Krampfadern sein. Wenn man rechtzeitig dagegen vorgeht, kann man nämlich Schlimmeres oder gar die unschönen Beinknubbel ganz verhindern.

Wie behandelt man Krampfadern?

Weil Frauenbeine ja schön aussehen sollen, muss das Problem der unappetitlichen Krampfadern irgendwie gelöst werden. Heute verwendet man dazu überwiegend minimal-invasive operative Verfahren. Das heißt: Man greift nur minimal in den Körper ein, schonend also. Wo früher große Schnitte nötig waren, geht man heute punktuell vor. Man bezeichnet das auch als Schlüsselloch-Medizin. Ein ganz gutes Beispiel hierfür ist die Entfernung einer Gallenblase. Früher war das mit einem gewaltigen Bauchschnitt verbunden. Die Narbe sieht dann ein Leben lang unschön aus. Heute braucht man dafür ein paar kleine Löcher in der Bauchdecke, durch die Kamera und Operationsbesteck geführt werden. Hinterher sieht man die Narben kaum noch.

So ähnlich muss man sich das auch bei der Behandlung von Krampfadern vorstellen. Man unterbindet entweder den Blutkreislauf, entfernt die Krampfadern ganz oder verklebt die Venen. Weltweit am meisten wird das so genannte „Stripping“ angewendet: das Ziehen der Krampfadern einschließlich der Crossektomie. Dabei wird die so genannte Crosse, die Einmündung der größten Oberflächen-Vene des Beins in die Beinhauptvene, im Bereich der Leiste herausgeschnitten. Es gibt aber hier noch schonendere Verfahren. Man entfernt betroffene Venen operativ mit einer Kältesonde. Ein anderes Verfahren mittels Laser oder Radiofrequenz zerstört die Innenwand der betroffenen Venen thermisch oder chemisch. Damit unterbricht man den Blutkreislauf. Die Venen selbst werden dabei gar nicht mehr entfernt. Man kann thermisch auch mit einem Heizdraht in der Vene arbeiten. Der wird mit Strom erhitzt und schädigt thermisch im direkten Kontakt die Venenwände. Das modernste und sicherste Verfahren ist heute die Methode mit der Radiofrequenz. Es ist schonend und als Veröden von Krampfadern bekannt. Mittels Radiofrequenz-Energie führt es direkt in den Krampfadern zur Verödung, zum Verschweißen und zum dauerhaften Verschluss. Es gibt auch andere, aber wenig verbreitete Methoden, bei denen sich vorhandene Krampfadern wieder zurückbilden. Ein auf die Behandlung von Krampfadern spezialisiertes Krankenhaus wird immer verschiedene Methoden anbieten. So kann individuell auf jeden Einzelfall entsprechend reagiert werden.

Meistens müssen nach einer solchen Behandlung heute nur noch für kurze Zeit Kompressionsstrümpfe getragen werden, oft nur noch zwei bis drei Tage, in seltenen Fällen ein paar Wochen. Kompressionsstrümpfe sind auch eine gute Vorbeugemaßnahme gegen das Entstehen von Krampfadern (dazu später mehr). Alle diese Verfahren zeigen aber, dass ein rechtzeitiges Erkennen von Krampfadern vor allem unschöne Beine verhindern hilft, bevor man mit viel Aufwand und Schmerzen korrigierend eingreift.

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