Psychodynamische Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter

Psychodynamische Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter
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Описание книги

Die Psychoanalyse geht von einem dynamischen Unbewussten aus. Dieses steht im Zentrum der Psychodynamischen Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter. Unter ihrem Dach haben sich zwei therapeutische Verfahren entwickelt: die Analytische Psychotherapie und die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Das Buch gibt einen grundlegenden Überblick über das Thema, die Geschichte, theoretische und behandlungstechnische Konzepte, den Stand der wissenschaftlichen Forschung und einen Einblick in die therapeutische Praxis. Damit vermittelt es fundierte Kenntnisse der Verfahren und bietet darüber hinaus berufs- und ausbildungspraktische Informationen

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Arne Burchartz. Psychodynamische Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter

Inhalt

Geleitwort zur Reihe

1 Einleitung

Definition

2 Ursprung und Entwicklung des Verfahrens. 2.1 Die Anfänge

Merke

2.2 Die infantile Sexualität

2.3 Die Phasen der infantilen Sexualentwicklung

Merke

2.4 Übertragung, Gegenübertragung, Widerstand

Definition

Definition

Merke

2.5 Die Ursprünge der Kinderanalyse. 2.5.1 »Tarquinius Superbus«

2.5.2 Der »Fall Dora«

2.5.3 Der »Kleine Hans«

Merke

2.6 Die »Züricher Schule«

2.7 Die »Wiener Schule«

2.7.1 Hermine Hug-Hellmuth

2.7.2 Anna Freud

2.7.3 Melanie Klein

Merke

Vertiefung

2.8 Die Kinderanalyse in Deutschland

2.9 Die Britischen Schulen

2.9.1 Michael Balint

2.9.2 Wilfred R. Bion

Definition

2.9.3 Donald W. Winnicott

Definition

2.9.4 John Bowlby und die Bindungstheorie

Merke

2.10 Michael Fordham

2.11 Heinz Kohut und die Selbstpsychologie

Definition

Merke

2.12 Relationale Psychoanalyse

Merke

2.13 Triangulierung

Merke

2.14 Säuglingsforschung

Merke

2.15 Das Konzept der Mentalisierung

Merke

2.16 Die Entwicklung der psychodynamischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie im Nachkriegsdeutschland

Merke

3 Verwandtschaft mit anderen Verfahren

3.1 Jakob Moreno und das Psychodrama

3.1.1 Grundlagen des Psychodramas

3.1.2 Psychotherapeutisches Vorgehen

3.1.3 Psychoanalyse und Psychodrama

3.2 Virginia Axline: Nicht-direktive Spieltherapie

3.3 Gestalttherapie: Fritz und Laura Perls

Merke

4 Wissenschaftliche und therapietheoretische Grundlagen

Merke

Merke

4.1 Die Psychologie des Unbewussten

Merke

4.2 Die psychoanalytische Entwicklungspsychologie

Merke

4.3 Die Neurosenlehre

Merke

4.4 Übertragung, Gegenübertragung und Szene

4.5 Abwehr

Definition

Merke

4.6 Das Spiel

Merke

4.7 Bindung

Vertiefung

5 Kernelemente der Diagnostik. 5.1 Nosologische Diagnostik

5.2 Psychodynamische Diagnostik

5.2.1 Konflikt

Beispiel

5.2.2 Struktur

Die Fähigkeit, Affekte psychisch zu repräsentieren und zu steuern

Selbst- und Objekterleben

Kommunikative Fähigkeiten

Struktur und frühe Objektbeziehungen

Transfer

5.3 Abwehrmechanismen

Vertiefung

5.4 Bindung

5.5 Ressourcen

Definition

Definition

5.6 Behandlungsvoraussetzungen

Merke

5.7 Mittel der psychodynamischen Diagnostik. 5.7.1 Spielbeobachtung, Projektive Testverfahren

5.7.2 Übertragung, Gegenübertragung, Szene

Beispiel

5.7.3 Die OPD-KJ 2

Merke

6 Kernelemente der Therapie

6.1 Therapeutische Beziehung

6.1.1 Rahmen

6.1.2 Setting

6.1.3 Arbeitsbündnis

6.1.4 Gleichschwebende Aufmerksamkeit, Abstinenz und Neutralität

Definition

6.2 Halten, Containing, Mentalisierung

6.3 Spiel, Spielen und kreative Gestaltungen

6.4 Deuten

6.4.1 Wie entsteht eine Deutung?

6.4.2 Deutungsebenen

6.4.3 Deutungstechniken

6.5 Elternarbeit

Merke

Transfer

7 Klinisches Fallbeispiel

Anmeldesituation

Erstbegegnungen und Symptomatik

Aus der Anamnese

Psychodynamische Überlegungen

Zur Diagnose

Zum Therapieverlauf

Zur Elternarbeit

Epilog

8 Hauptanwendungsgebiete

Merke

9 Settings

Merke

10 Klinische Evidenz. 10.1 Psychotherapieforschung und klinischer Alltag

10.2 »Junktim zwischen Heilen und Forschen«

10.3 Die Rolle von Authentizität und Spontanität

10.4 Die Evaluation von Deutungen

10.5 Wie valide sind (Re-)Konstruktionen in der Analyse?

Merke

11 Institutionelle Verankerung in Deutschland

12 Aus-, Fort- und Weiterbildung

Literatur

Wissenschaftliche Evidenz der psychodynamischen Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter. Eberhard Windaus. 1 Einleitung

2 Anwendungsbereiche der Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen. 2.1 Affektive Störungen (F3); einschließlich F94.1; F53

2.2 Angststörungen und Zwangsstörungen (F40–F42; F93 und F94.0)

2.3 Somatoforme Störungen und dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) (F44-F48)

2.4 Abhängigkeiten und Missbrauch (F1, F55)

2.5 Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensstörungen (F6)

2.6 Anpassungs- und Belastungsstörungen (F43)

2.7 Essstörungen (F50)

2.8 Nicht-organische Schlafstörungen (F51)

2.9 Sexuelle Funktionsstörungen (F52)

2.10 Psychische und soziale Faktoren bei somatischen Krankheiten (F54)

2.11 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen (F2)

2.12 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen (F0)

2.13 Psychische und soziale Faktoren bei Intelligenzminderung (F7) und tiefgreifende Entwicklungsstörungen (F84)

2.14 Hyperkinetische Störungen (F90) und Störungen des Sozialverhaltens und der Emotionen (F91, F93, F94.2–F94.9)

2.15 Umschriebene Entwicklungsstörungen (F80–F83)

2.16 Störungen der Ausscheidung (F98.0, F98.1)

2.17 Regulationsstörungen/Fütterstörungen (F98.2)

2.18 Ticstörungen und Stereotypien (F95 und F98.4)

Merke

Literatur

Stichwortverzeichnis. A

B

C

D

E

F

G

H

I

J

K

L

M

N

O

P

R

S

T

U

V

W

Z

Отрывок из книги

Der Autor

Arne Burchartz, Dipl.-Päd., ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut mit eigener Praxis. Er ist als Dozent und Supervisor an den Psychoanalytischen Instituten Stuttgart und Würzburg sowie als KBV-Gutachter tätig. Er ist Redakteur und Mitherausgeber der Zeitschrift »Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie«.

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Anna Freud betonte auch den entwicklungsfördernden Charakter der Kinderanalyse. Der Analytiker wird zu einem »Entwicklungsobjekt« (Hurry 2002, S. 43–88), mit dem das Kind eine spezifische Beziehungserfahrung macht, innerhalb derer blockierte Entwicklungen korrigiert und wiederaufgenommen werden können. Übertragungsobjekt und Beziehungssubjekt verschränken sich.

Die von Melanie Klein (1882–1960) entwickelten theoretischen und technischen Prinzipien der Kinderanalyse standen zunächst in schroffem Gegensatz zu Anna Freud. 1882 in Wien geboren, kam sie durch familiäre Umstände nach Budapest, wo sie eine Analyse bei Sandor Ferenczi absolvierte. Ermutigt durch Ferenczi begann sie schon bald, sich für die Kinderanalyse zu interessieren und analysierte ihren Sohn Erich. Dass man in den Anfängen der Kinderanalyse die neuentdeckten Möglichkeiten auch seinen eigenen Kindern zukommen lassen wollte, war nicht ungewöhnlich; aus heutiger Sicht ist das allerdings problematisch und wäre ein Kunstfehler. Dabei entwickelte sie eine ausgearbeitete Spieltechnik und eine spezifische Form der Deutung. »Das Kind drückte von Anfang an seine Phantasien und Ängste hauptsächlich im Spiel aus, während ich beständig deutete, mit dem Erfolg, daß neues Material im Spiele auftauchte« (Klein 1962, S. 153). Das Spiel wurde so zu einem vollgültigen Äquivalent zur freien Assoziation und zum Traum. Klein war überzeugt, dass auch kleine Kinder eine vollständige Übertragung auf den Analytiker richten. Das Kind richtet unbewusste Fantasien – ein Korrelat zu Triebregungen – auf Aspekte des »Objekts«, welches das Kind zunächst nicht als Ganzes wahrnimmt (»Teilobjekte«). Sie erkannte, dass sich in der Symbolik des Spiels die unbewussten Triebkonflikte darstellen, die über die Deutung einer Bearbeitung zugänglich werden. Im Zentrum ihrer Deutungsarbeit stand damit nicht das Ich, sondern triebmotivierte Impulse, weshalb sie auch auf jegliche pädagogische Einflussnahme verzichtete. Damit wird der Psyche des Kindes von Anfang an eine eigene Aktivität (und nicht allein eine Reaktion auf erzieherische Haltungen der Primärobjekte) zugeschrieben.

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