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Worin besteht der Unterschied zwischen BDSM und Missbrauch?

Leider kommt es in viel zu vielen Partnerschaften vor, dass ein Partner vom anderen herumkommandiert oder misshandelt wird. Das kann ein Grund dafür sein, BDSM-Spielen erst einmal skeptisch gegenüberzustehen. Im Unterschied zu echter Gewalt in der Partnerschaft handelt es sich bei BDSM-Spielen – wie das Wort schon sagt – um Spiele: Aktionen, auf die man sich miteinander einlässt, für die man entsprechende Vereinbarungen eingeht und die man gemeinsam plant.

Woher weißt du nun, ob das, was du erlebst, in Ordnung ist oder nicht? Um das klarzustellen, hat die SM-Szene drei Kategorien entwickelt, die für SM-Aktionen zu gelten haben. Diesen Kategorien zufolge ist SM grundsätzlich »safe, sane and consensusal«, zu Deutsch: »körperlich sicher, geistig gesund und einvernehmlich«.

»Körperlich sicher« (safe) bedeutet, dass ein Partner dem anderen zwar Schmerzen und kleinere Verletzungen wie Peitschenstriemen zufügen darf, ernsthafte Verwundungen aber vermieden werden sollten. Auch »Safer sex«, der Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten, gehört dazu. »Geistig gesund« (sane) bedeutet, dass man mit seinem Partner nichts anstellt, was auf psychologischer Ebene nicht mehr akzeptabel ist. Und »einvernehmlich« (consensusal) bedeutet, dass beide Partner mit allem einverstanden sein müssen, was passiert.

Unter uns gesagt: Das Motto »safe, sane and consensusal« ist zwar grundsätzlich eine gute Richtlinie, aber auch ein bisschen wischiwaschi, also nicht wirklich eindeutig. Was für den einen eine nicht mehr akzeptable körperliche Verletzung darstellt, würde für jemand anderen ganz einfach dazugehören oder ihm sogar erst den Kick geben, den er benötigt. Was noch als »geistig gesund« zählt, davon haben verschiedene Menschen ebenfalls komplett unterschiedliche Vorstellungen. Und während »einvernehmlich« im ersten Moment ausreichend klar aussieht – keiner darf mit dir etwas tun, was du nicht willst –, gibt es Leute, die es mögen, ihrem Partner zum Beispiel zu erlauben, dass er einen Abend lang alles mit ihnen anstellt, was er gern möchte, auch wenn es ihnen selbst nicht wirklich gefällt. Diese Leute werden erst dadurch so richtig geil, dass sie sich komplett ausgeliefert und machtlos fühlen. Das sind dann allerdings schon Praktiken für Profis – und für Paare, die im Lauf der Zeit viel Vertrauen zueinander aufgebaut haben.

Die ersten Schritte SM – Unterwerfung für Anfänger | Erotischer Ratgeber

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