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Was solltest du über das Fesseln mit Seilen wissen?

Kehren wir noch einen Moment zu den Seilen zurück. Anders als zum Beispiel bei Ledermanschetten, einer Spreizstange oder einem Humbler gibt es hier einiges zu beachten, was den geschickten Umgang damit betrifft. Folgende Tipps können dir beim Fesseln mit Seilen helfen:

 Lass am besten die Finger von Seilen und Schnüren unter sechs Millimetern Durchmesser (von Wäscheleinen und Draht sowieso). Je dünner ein Material ist, desto schwerer kann dein Partner zwar entkommen, desto leichter schneidet es aber auch in seine Haut ein. Je dicker ein Seil ist, desto geringer ist das Risiko, dass es den Blutfluss deines Partners abschnürt.Ein allzu dickes Seil ist schwer zu verknoten, bei einem zu dünnen Seil wiederum bekommst du die Knoten nur mit Mühe auf. Ein Durchmesser von etwa acht bis zwölf Millimetern ist vernünftig.

 Besorg dir ein langes Stück Seil, das du in Stücke verschiedener Länge schneidest. Die kurzen Stücke (zwischen ein und drei Meter) nimmst du zum Fesseln von Fußknöcheln und Handgelenken, längere Stücke für den gesamten Körper deines Partners.

 Bevor du ein Seil zum ersten Mal verwendest, kannst du es mit Weichspülmittel in deine Waschmaschine stecken, damit es angenehmer auf der Haut liegt. Damit sich keine Seilenden in der Maschine verheddern, kannst du das Seil in einen Kopfkissenbezug stecken und diesen zuknoten oder zuknöpfen.

 Lagere Seile an einem trockenen und vor Sonnenlicht geschützten Ort.

 Schau dir vor jedem Spiel an, ob deine Seile noch in einem guten Zustand sind oder zerfasert, brüchig oder schmutzig.

 Um zerfasernde Seilenden zu behandeln, hast du im Wesentlichen drei Methoden zur Auswahl: Du kannst sie mit einer Flamme zusammenschmelzen (wenn es sich um synthetisches Seil handelt), du kannst Klebeband darum wickeln oder du kannst die Seilenden in Nagellack beziehungsweise in Leim tauchen und so über Nacht trocknen lassen.

 Räume vor dem Spiel alles weg, was du mit einem beim Fesseln versehentlich frei schwingenden Seilende umreißen könntest, also etwa Gläser oder Kerzen.

 Sei trotzdem immer vorsichtig, was solche schwingenden Seilenden angeht. Je nach der Position, in der du deinen Partner fesselst, kannst du ihn damit zum Beispiel auch im Gesicht treffen.

 Wenn du deinen Partner stehend fesselst oder gefesselt irgendwohin schicken oder führen möchtest, beseitige jegliche Gefahr, dass er über ein herabhängendes Stück Seil stolpert und stürzt.

 Wenn du ein Gelenk deines Partners mehrfach mit Seil umwickelst, lass es anfangs ruhig locker, da es sich bei späteren Schichten von selbst zuzieht. Generell ist es unnötig, solche Fesseln allzu stramm zu ziehen. Lass am besten so viel Platz zwischen dem Seil und der Haut deines Partners, dass du noch ein bis zwei Finger dazwischenschieben kannst. Damit senkst du die Gefahr, deinem Partner Adern oder Nerven abzuschnüren. Manche SMer legen ihren Partnern auch erst Ledermanschetten an und umwickeln diese dann mit Seil, um solche Schädigungen zu verhindern.

 Wenn dein Partner es an irgendeiner Stelle gern straffer hätte, wickle lieber eine weitere Lage Seil um die betreffende Stelle, als tatsächlich stramm zuzuziehen. Je mehr du den Druck verteilst, den das Seil auf den Körper deines Partners ausübt, desto geringer ist das Risiko eingeklemmter Nerven oder anderer Probleme.

 Wenn dein Partner gern strampelt und an den Fesseln reißt, um sich zu befreien, sollten sie allerdings ausreichend fest sitzen, damit er sich durch das Scheuern seiner Haut am Seil keine Verbrennungen zuzieht.

 Setze keine Knoten direkt auf Gelenke oder Blutadern (etwa der Innenseite der Handgelenke), sondern mindestens ein Stückchen entfernt. Wenn ich im späteren Verlauf dieses Ratgebers davon schreibe, Gelenke zusammenzubinden, meine ich dementsprechend nicht immer exakt die Gelenke, sondern die dazugehörende Körperregion.

 Stelle sicher, dass dein Partner keine Unannehmlichkeiten spürt, die nicht von euch gewünscht und geplant sind. Ein drückender Knoten oder ein scheuerndes Stück Seil an der falschen Stelle kann ihn derart ablenken, dass er es nicht schafft, sich lustvoll in euer Spiel fallen zu lassen.

 Da man beim Losbinden sinnvollerweise mit der Stelle beginnt, die man als Letztes gefesselt hat, solltest du die Hände deines Partners zuletzt mit Seil umwickeln. Taubheitsgefühle, Kribbeln und andere Störungen treten am häufigsten an den Händen auf und verschwinden wieder, wenn du dort die Fesseln lockerst.

Bondage | Erotischer Ratgeber

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