Celsissimus: Salzburger Roman
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Arthur Achleitner. Celsissimus: Salzburger Roman
Vorwort
I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
IX
X
XI
XII
XIII
XIV
XV
Отрывок из книги
Die Fastnacht des Jahres 1588 sollte in Salzburgs Trinkstube mit einem glänzenden Fest, Schmaus und Tanz der Bürgergeschlechter gefeiert werden, dem beizuwohnen der junge Landesherr, Erzbischof Wolf Dietrich, in Gnaden der Bürgerdeputation versprochen hatte. Demgemäß mußte alles aufgeboten werden, das Fest so herrlich als in diesen Zeitläufen möglich zu gestalten; der sonst behäbige Bürgermeister Ludwig Alt hat diese hochwichtige Angelegenheit selbst in die Hand genommen und die Stadträte, vornehmlich seinen Bruder Wilhelm Alt, den Handelsherrn, um kräftige Unterstützung angegangen, wasmaßen es gilt, dem prunkliebenden Fürsten ein seiner würdiges Fest darzubieten. Im Erzstift wußte man männiglich, wie sehr sich Wolf Dietrich auf dergleichen versteht, sein Einritt im Herbst des vergangenen Jahres gab den Unterthanen hiervon einen Begriff, die unerhörte Pracht, welche selbst der unbarmherzige Salzburger Regen nicht zu beeinträchtigen vermochte, blendete nicht bloß Bauern und Bürger, sie verblüffte auch den Adel. Einem solchen kunstverständigen, prunkliebenden Herrn ein Fest zu bieten, war daher keine leichte Aufgabe. Doch die Ratsherrn der Bischofstadt hatten hierzu den Willen, und die reichen Patrizier das nötige Geld; man will dem Landesfürsten zeigen, daß auch die Bürger der Residenz sich auf üppige Feste verstehen.
So eifrig ist denn seit vielen Jahren nicht Rats gepflogen worden, als in der Zeit von Neujahr bis zum Fastnachtsfeste; man teilte die Arbeit, jeder Ratsherr erhielt sein Teil zugemessen.
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Da hob Salome das Auge, die Blicke trafen sich, beklommen, zögernd sprach sie: „Zu viel des Lobes und der Gnade fällt auf mich! Bethörend wirken die Worte! Zu groß ist die Kluft, die uns trennt! Ihr seid der Fürst und hohe Herr, ich eines schlichten Bürgers Tochter! Laßt mich im Erdreich, in dem nur ich gedeihe! —“
„Ist das Euer Trinkspruch, Salome?“ fragte etwas gedehnt der Fürst.
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