Gespensterbuch, Erstes Bändchen

Gespensterbuch, Erstes Bändchen
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Die Freunde der Aufklärung dürften wohl erwarten, dass hinter dem Titel: Gespensterbuch, recht lebhafte Streiche gegen Glauben und Aberglauben geführt werden würden. Mit gleichem Rechte könnte der berühmte Kenner des Geisterreichs sich überreden, dieses Buch wolle seiner schwankenden Theorie eine freundliche Handreichung tun. Andre gehen vielleicht noch weiter, und halten die Schrift für eine neue Ausgabe des bekannten Höllenzwanges. Ob und in wiefern nun diese und ähnliche Erwartungen Bestätigung erhalten, darüber wird vermutlich das Buch selbst Auskunft geben. Wir lesen außer der Vor- und Nachrede die Geschichten «Der Freischütz», «Das Ideal», «Der Geist des Verstorbenen» und «König Pfau» sowie «Die Verwandtschaft mit der Geisterwelt».

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August Apel. Gespensterbuch, Erstes Bändchen

Vorrede

Der Freischütz

Das Ideal

Der Geist des Verstorbenen

König Pfau

Die Verwandtschaft mit der Geisterwelt

Nachrede

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A. Apel und F. Laun (Hgr.)

Erstes Bändchen

.....

Wilhelm verneinte.

Hab' ich dir das noch nicht erzählt – fuhr der Förster fort – Sieh, das war mein Urältervater, der diese Försterei zuerst besessen und erbaut hat. Erst war er armer Reitersbub' und diente bei dem Junker von Wippach, der konnt ihn wohl leiden, und nahm ihn überall mit sich in Fehden und zu Turnieren und Jagden. Einmal war dieser Junker von Wippach auch bei einer großen Jagd, die der Herzog hier hielt mit vielen Rittern und Edeln. Da jagten die Hunde einen Hirsch heran, auf dem saß ein Mensch, der kläglich die Hände rang und jämmerlich schrie, denn das war damals eine tirannische Weise unter den Jagdherren, daß sie die armen Menschen, oft wegen geringer Jagdfrevel auf Hirsche schmiedeten, daß sie elendiglich zerstoßen und zerrissen wurden oder vor Hunger und Durst umkommen mußten. Wie der Herzog das ansichtig wurde, ward er über die Maße zornig, stellte gleich das Jagen sein, und verhieß einen großen Lohn, wenn sich Jemand getraute den Hirsch zu treffen, dabei aber drohte er mit Ungnade und Bann, wenn der Schütze den Menschen verletzte, denn er wollte diesen lebendig haben, damit er wüßte, wer sich gegen sein Verbot solcher grausamen That erkühnt hatte. Da wollte sich nun niemand unter den Edeln finden, der den Schuß auf des Herrn Ungnade und Bann wagte. Endlich trat der Kuno vor, mein Urältervater, eben der, den du dort auf dem Bilde gemalt siehst, der sprach zum Herzog: Gnädigster Herr, wollt ihr mir's gestatten, so wag' ich's mit Gott, fehl' ich, so mögt ihr, wenn ihr wollt, mein Leben darum zur Buße nehmen, denn Reichthum und Güter hab' ich nicht, aber mich jammert des armen Menschen, würd' ich doch auch mein Leben dran setzen, wär' er unter Feinde oder Räuber gefallen. Das gefiel dem Herzog; er hieß den Kuno sein Glück versuchen, wiederholte ihm auch die Verheißung, doch ohne der Drohung zu gedenken, daß er ihn nicht furchtsam machte. Da nahm Kuno seine Büchse, spannte sie in Gottes Namen, und befahl die Kugel den heiligen Engeln mit einem gläubigen frommen Gebet. So schoß er wohlgemuth ohne lang zu zielen in den Wald, und in dem Augenblicke floh der Hirsch heraus, stürzte und endete, aber der Mensch war unverletzt, ohne daß ihm Hände und Gesicht etwas vom Gesträuch zerritzt waren. Der Herzog hielt Wort und gab dem Kuno zum Lohn diese Försterei für sich und seine Nachkommen erblich. Aber von Glück und Geschick ist der Neid niemals weit, das erfuhr auch Kuno. Da waren viele, die seine Försterei auch gern für sich oder einen Vetter von der linken Seite gehabt hätten, die beschwatzten den Herzog, der Schuß wär mit Zauberei und Teufelskünsten geschehn, weil Kuno gar nicht gezielt, sondern einen Freischuß, der allemal treffen muß, ins Blaue hinein gethan hätte, da wurde denn beschlossen, daß von Kuno's Nachkommen jeder einen Probeschuß thun muß, eh' er die Försterei bekommt; den kann nun freilich der Landjägermeister, der die Probe abnimmt, schwer und leicht aufgeben. Ich mußte damals einem hölzernen Vogel, der an der Stange geschaukelt wurde, den Ring aus dem Schnabel schießen. Nun, bis jetzt hat noch keiner im Meisterschuß gefehlt, und wer einmal als mein Eidam mein Nachfolger wird, muß erst ein braver Jäger seyn.

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