Bekenntnisse

Bekenntnisse
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Описание книги

Bereits 394 oder 395 hatte sich der greise Bischof von Hippo, Augustinus, durch den Primas υοn Numidien, Bischof Megatius von Calama, zum Mitbischof weihen lassen; nach seinem Tode 395 oder 396 wurde er alleiniger Bischof. Um die Jahrhundertwende fühlte er sich gedrungen, das Resultat seines Lebens und Strebens zu ziehen. So entstand, für ihn zum Troste und zur Erbauung, anderen als ein Denkmal der unerschöpflichen Liebe und Güte Gottes, die sich doppelt herrlich dem Sünder offenbart, sein berühmtestes Werk «Bekenntnisse». Streng genommen umfassen diese nur die Jahre von seiner Geburt bis zum Tode seiner Mutter Monnika, also 356—387. Arm an äußerer Handlung, an Tatsachen, sind sie um so reicher in der Ausmalung der verschiedenen Seelenzustände; sie sind die Geschichte seines Seelen- und Herzenslebens und geben authentischen Bericht über seine geistige Entwicklung. In ihrer Innigkeit und Zartheit wie in ihrer Zerknirschung und Demut erinnern sie lebhaft an die Psalmen Davids, die ja des Heiligen Lieblingslektüre waren. Durch alle Bücher hindurch zieht sich die direkte Anrede Gottes. Die ersten neun Bücher enthalten die Geschichte einer die Wahrheit suchenden und doch immer und immer wieder irrenden Seele. Das zehnte Buch soll zeigen, wie es zur Zeit der Abfassung des Werkes um den Verfasser bestellt war. Die drei letzten Bücher schließlich enthalten Betrachtungen über den Schöpfungsbericht der Genesis und kommen dem Höchsten, was je menschliche Philosophie gedacht, gleich, wenn sie es nicht überragen.

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Augustinus von Hippo. Bekenntnisse

Bekenntnisse

Einleitung in die Confessiones. 1. Veranlassung, Abfassungszeit, Hauptinhalt des Werkes „Confessiones“

2. Sonderausgaben, Textbearbeitung, deutsche Übersetzungen

Fußnoten

Erstes Buch. 1. Diese Lobpreisung Gottes ist auf seine eigene Veranlassung zurückzuführen

2. Gott, zu dem ich rufe, ist in mir und ich in ihm

3. Gott ist allenthalben so mit seinem ganzen Wesen gegenwärtig, daß nichts ihn ganz fassen kann

4. Gottes Größe und Vollkommenheit ist unerklärlich

5. Er fleht um die Liebe Gottes und um Verzeihung der Sünden

6. Er schildert seine Kindheit und preist Gottes Vorsehung und Ewigkeit

7. Auch die erste Kindheit ist nicht frei von Sünde

8. Augustinus erzählt, wie er sprechen gelernt hat

9. Gleich anderen Kindern haßt er das Lernen, liebt das Spielen und Fürchtet die Schläge

10. Der Hang zum Spiel und die Vorliebe für das Theater verleidet ihm das Studium

11. Augustinus fällt in eine schwere Krankheit und verlangt in ihrem Verlaufe nach der Taufe; nach seiner Genesung aber wird sie verschoben

12. Augustinus wird gezwungen, die Wissenschaften zu lernen; durch Gottes Fürsorge gereicht es ihm zum Guten

13. Augustinus’ liebste Studien

14. Seine Abneigung gegen das Griechische

15. Gebet zu Gott

16. Tadel der herkömmlichen Erziehungsweise

17. Fortsetzung der Klagen über die Art und Weise, wie die Jugend in den Wissenschaften unterrichtet wird

18. Die Menschen halten zwar ängstlich auf Beobachtung der Vorschriften der Grammatiker, aber nicht auf die der Gebote Gottes

19. Die Fehler des Kindes sind auch die Fehler der späteren Jahre

20. Augustinus dankt für das Gute, das ihm schon in der Kindheit zuteil geworden

Zweites Buch. 1. Er erinnert sich seiner Jugend und ihrer Fehler

2. Das sechzehnte Lebensjahr verfließt in glühender Sinnlichkeit

3. Die Pläne der Eltern Augustins

4. Augustinus berichtet von einem Diebstahle, den er mit seinen Genossen begangen

5. Niemand sündigt ohne Grund

6. Alles, was uns unter dem Scheine des Guten zum Bösen verlockt, ist trügerisch; bei Gott aber ist es wahrhaft und vollkommen gut

7. Augustinus dankt Gott, daß er ihm die begangenen Sünden verziehen und vor vielen anderen ihn bewahrt habe

8. Augustinus liebte in seinem Diebstahle die gemeinschaftliche Beteiligung mit den Genossen seiner Sünde

9. Böse Gesellschaft führt zum Verderben

10. In Gott ist alles Gute

Drittes Buch. 1. Augustinus wird eine Beute der Liebe und jagt ihr nach

2. Seine Leidenschaft für das Theater

3. Während seiner Studien hält er sich übrigens von dem wüsten Treiben der sogenannten Zerstörer fern

4. Ciceros Hortensius erweckt in ihm die Liebe zur Philosophie

5. Die Heilige Schrift ist ihm wegen ihrer Einfalt zuwider

6. Er gerät in die Netze der Manichäer.56

7. Er huldigt der Abgeschmacktheit des Manichäismus. Das lautere Gesetz des Allmächtigen

8. Von der Sünde

9. Es ist ein Unterschied zwischen Sünde und Sünde, zwischen Gottes Gericht und der Menschen Urteil

10. Törichte Ansichten der Manichäer über die Früchte

11. Trauer seiner Mutter über ihren Sohn und Ihr Traum

12. Ein Bischof macht der Mutter sichere Aussicht auf des Sohnes Bekehrung

Viertes Buch. 1. Die Dauer seines Irrtums

2. Er lehrt die Rhetorik und hat eine Geliebte; von der Vogelschau will er nichts wissen

3. Ein erfahrener Greis bringt ihn von der Astrologie, der er sich ergeben, ab

4. Krankheit und Taufe eines Freundes, den er auch in seine Irrtümer verwickelt hat und über dessen Tod er aufs heftigste trauert

5. Trost der Tränen

6. Sein Schmerz über des Freundes Tod

7. Der Schmerz bringt ihn um alle Ruhe und treibt ihn gar von Tagaste nach Karthago

8. Zeit und Freundestrost heilen seinen Schmerz

9. Von menschlicher Freundschaft. Glücklich, wer in Gott liebt

10. Vergänglichkeit der Geschöpfe

11. Alles Geschaffene ist unbeständig; Gott allein besteht in Ewigkeit

12. Von der richtigen Liebe

13. Ursprung der Liebe

14. Die Bücher über das Schöne und Schickliche eignet er dem Hierius zu. Grund seiner Liebe zu ihm

15. Im Sinnlichen befangen, kann er das Geistige nicht fassen

16. Die Kategorien des Aristoteles und andere philosophische Fragen erfasst er ohne Beihilfe eines Lehrers

Fünftes Buch. 1. Er schwingt sich zum Preise Gottes auf

2. Die Gottlosen können Gottes Gegenwart nicht entfliehen und sollen sich darum zu ihm bekehren

3. Von dem Manichäer Faustus und von der Blindheit der Philosophen, welche nicht aus den Geschöpfen den Schöpfer erkennen

4. Die Erkenntnis Gottes allein beseligt

5. Die Unwissenheit des Manichäers bezüglich der Gestirne macht ihn Augustinus auch in den übrigen Punkten unglaubwürdig

6. Faustus ist ein beredter, aber der freien Wissenschaften unkundiger Mann

7. Er sagt sich von der Sekte der Manichäer innerlich los

8. Er geht gegen den Willen seiner Mutter nach Rom

9. Augustinus fällt in eine sehr gefährliche Krankheit

10. Seine Irrtümer vor Annahme des Evangeliums

11. Fortsetzung

12. Wie in Rom die Lehrer von ihren Schülern hintergangen werden

13. Er geht als Lehrer der Beredsamkeit nach Mailand und kommt mit Ambrosius in Berührung

14. Des Ambrosius Vorträge bewirken, daß er nach und nach seine Irrtümer preisgibt

Sechstes Buch. 1. Augustinus schwankt zwischen Manichäismus und Katholizismus

2. Gedächtnismahle an den Gräbern der Märtyrer

3. Des Ambrosius Tätigkeit

4. Aus den Predigten des heiligen Ambrosius gewinnt er bestimmte Kenntnisse von der Lehre der Kirche

5. Autorität und Notwendigkeit der Heiligen Schrift

6. Die Zufriedenheit armer Bettler ist besser als das Elend der Ehrgeizigen

7. Er heilt den Alypius von seiner Wut für Zirkusspiele

8. Alypius wird von leidenschaftlicher Liebe für die Fechterspiele, die er früher verabscheut hat, erfaßt

9. Alypius wird als Dieb ergriffen

10. Untadelhaftigheit des Alypius. Ankunft des Nebridius

11. Voll innerer Unruhe überlegt er, wie er sein Leben fernerhin einrichten soll

12. Alypius und Augustinus sind über Ehe und Ehelosigkeit verschiedener Ansicht

13. Seine Mutter wirbt für den Sohn um eine Braut

14. Er und seine Freunde denken daran, ein gemeinschaftliches Leben zu führen

15. An die Stelle der entlassenen Konkubine tritt eine andere

16. Niemals verläßt ihn die Furcht vor Tod und Gericht

Siebtes Buch. 1. Er denkt sich zwar Gott in unendlicher Größe, aber immer noch als etwas Körperliches

2. Widerlegung der Manichäer durch Nebridius

3. Die Ursache der Sünde liegt im freien Willen

4. Gott muß über jedes Verderben erhaben sein

5. Weitere Erörterung der Frage nach dem Bösen und seinem Ursprunge

6. Augustinus verwirft die Zukunftsdeutungen der Astrologen

7. Die Frage nach dem Ursprunge des Bösen verursacht ihm schwere Pein

8. Gottes Barmherzigkeit kommt ihm zu Hilfe

9. In den Büchern der Platoniker findet er wohl die Gottheit des ewigen Wortes, aber nicht seine Menschwerdung

10. Augustinus gewinnt einen klaren Einblick in das Göttliche

11. Wie die Geschöpfe sind und nicht sind

12. Alles was ist, ist gut

13. Alles Geschaffene lobt den Schöpfer

14. Dem vernünftigen Menschen mißfällt keines der Geschöpfe Gottes

15. Wahrheit und Falschheit in den Geschöpfen

16. Alles Geschaffene ist gut, wenn es auch nicht mit allem harmoniert

17. Hindernisse auf dem Wege der Erkenntnis des Göttlichen

18. Christus der einzige Weg zum Heile

19. Seine Gedanken über die Menschwerdung Christi

20. Die Bücher der Platoniker fördern seine Erkenntnis, aber auch seinen Hochmut

21. Was Augustinus in der Heiligen Schrift gefunden

Achtes Buch. 1. In dem Verlangen, sein Leben zu bessern, beschließt er, den Simplicianus zu besuchen

2. Über die Bekehrung des Rhetors Victorinus

3. Gott und die Engel haben ihre größte Freude an der Bekehrung der Sünder

4. Die Bekehrung hervorragender Männer ist Grund zu größerer Freude

5. Die Begierlichkeit hält Augustinus von der Bekehrung ab

6. Ponticianus erzählt. ihm das Leben des Antonius

7. Augustinus fühlt sich von des Ponticianus Erzählung aufs mächtigste ergriffen

8. Augustinus begibt sich in den Garten

9. Wie kommt es, daß die Seele in ihren Befehlen an sich selbst Widerstand findet?

10. Exkurs gegen die Manichäer, die aus diesen zwei sich einander entgegenstehenden Willensrichtungen auf zwei entgegengesetzte Naturen schließen

11. Der Kampf in ihm zwischen Geist und Fleisch

12. Augustinus vernimmt eine unerklärbare Stimme und bekehrt sich daraufhin völlig

Neuntes Buch. 1. Er preist Gottes Güte und bekennt sein Elend

2. Er verschiebt die Niederlegung seines Lehramtes bis zu den Herbstferien

3. Verecundus überläßt ihm sein Landgut

4. Von den Büchern, die er zu Cassiciacum geschrieben, und von seinen Briefen an Nebridius. Über die Psalmen. Wunderbare Heilung vom Zahnschmerz

5. Er befragt den Ambrosius um passende Lektüre

6. Augustinus wird in Mailand mit Alypius und Adeodatus getauft

7. Einführung des Kirchengesangs in Mailand. Auffindung der Leiber der heiligen Märtyrer Gervasius und Protasius

8. Bekehrung des Evodius. Tod seiner Mutter. Wie diese erzogen worden

9. Weitere Schilderung der ruhmwürdigen Sitten seiner Mutter

10. Sein Gespräch mit der Mutter vom Himmelreich

11. Von der Verzückung und dem Tode seiner Mutter

12. Seine Trauer über den Tod der Mutter

13. Er betet für die dahingeschiedene Mutter

Zehntes Buch. 1. In Gott allein ist Hoffnung und Freude

2. Was heißt eigentlich: Gott etwas bekennen?

3. Warum will er denn bekennen, was er gegenwärtig ist?

4. Großer Nutzen eines solchen Bekenntnisses

5. Der Mensch kennt sich nicht vollständig

6. Was liebt man an Gott? Wie erkennt man ihn aus seinen Geschöpfen?

7. Gott wird nicht mit körperlichen Sinnen oder Kräften erkannt

8. Von der Kraft und Macht des Gedächtnisses

9. Das Gedächtnis in Hinsicht auf die Wissenschaften

10. Die Wissenschaft wird nicht durch die Sinne in das Gedächtnis eingeführt, sondern seiner Tiefe entnommen

11. Was heißt lernen?

12. Das Gedächtnis in bezug auf Zahl und Raum

13. Auch der Erinnerung erinnern wir uns

14. Warum erinnern wir uns an Freudiges oft nicht mit Freude?

15. Auch nicht Vorhandenes hält das Gedächtnis fest

16. Sogar das Vergessen ist im Gedächtnisse

17. Das Gedächtnis ist eine große Kraft; allein um zu Gott zu kommen, müssen wir auch noch darüber hinausgehen

18. Das Vergessene muß noch irgendwie im Gedächtnisse sein; sonst könnten wir uns seiner nicht mehrerinnern

19. Was heißt sich erinnern?

20. Wenn die Menschen nach einem glückseligen Leben verlangen, so müssen sie eine Vorstellung davon haben

21. Wie ist das glückselige Leben im Gedächtnisse enthalten?

22. Wie ist das glückselige Leben, und worin besteht es?

23. Fortsetzung

24. Er preist sich glücklich, daß Gott in seinem Gedächtnis eine Stätte habe

25. Welche Stätte hat Gott im Gedächtnis inne?

26. Wie wird Gott gefunden?

27. Von der hinreißenden Wirkung der Schönheit Gottes

28. Von der Armseligkeit dieses Lebens

29. In Gott ruht Augustinus’ ganze Hoffnung

30. Sein Verhalten gegenüber den Versuchungen der Fleischeslust

31. Sein Verhalten gegenüber den Versuchungen von Hunger und Durst

32. Sein Verhalten gegenüber den Versuchungen des Geruchssinnes

33. Sein Verhalten gegenüber den Versuchungen des Gehörs

34. Sein Verhalten gegenüber den Versuchungen der Augenlust

35. Sein Verhalten in bezug auf die Neugier

36. Sein Verhalten gegenüber den Versuchungen der Hoffart des Lebens

37. Vom Eindrucke, den Menschenlob auf ihn macht

38. Eitelkeit und Prahlerei ist eine Gefahr auch für die Tugend

39. Von der Eigenliebe

40. Er hat Gott in sich und den übrigen Dingen gefunden.456

41. Von der dreifachen Begierlichkeit

42. Von der Verkehrtheit derer, die unseliger Weise durch die Dämonen zur Aussöhnung mit Gott gelangen wollen

43. Christus allein ist der wahre Mittler

Elftes Buch. 1. Warum bekennt er Gott, wenn dieser doch alles weiß?

2. Er fleht zu Gott um das Verständnis der Heiligen Schrift

3. Niemand versteht, was Moses über die Schöpfung geschrieben, es sei denn, daß Gott ihn erleuchte

4. Die Schöpfung verkündet laut den Schöpfer

5. Die Welt ist aus Nichts erschaffen

6. Wie hat Gott sein „Es werde!“ gesprochen?

7. Gottes Wort ist ewig in Gott selbst

8. Das ewige Wort Gottes ist auch das Prinzip unserer Erkenntnis der Wahrheit

9. Wie redet das Wort Gottes zum Herzen?

10. Von dem Einwande, was Gott vor der Schöpfung getan habe

11. Widerlegung dieses Einwandes: Gottes Ewigkeit ist der Begriff Zeit fremd

12. Was hat Gott vor Erschaffung der Welt getan?

13. Es gab auch keine Zeit, bevor sie von Gott geschaffen wurde

14. Von den drei verschiedenen Zeiten

15. Vom Maße der Zeit

16. Welche Zeit kann man messen und welche nicht?

17. Wo ist Vergangenheit und Zukunft?

18. Wie sind Vergangenheit und Zukunft gegenwärtig?

19. Sein Staunen, wie wohl Gott uns die Zukunft lehre

20. Wie ist der Unterschied in der Zeit zu bezeichnen?

21. Wie läßt sich die Zeit messen?

22. Er bittet Gott um Lösung dieses Rätsels

23. Was ist die Zeit?

24. Mittelst der Zeit messen wir die Bewegung der Körper

25. Er wendet sich abermals an Gott

26. Wie messen wir also die Zeit?

27. Die Zeit wird in ihrer Fortdauer in der Seele gemessen

28. Das Zeitmaß ist der Geist

29. Er will sich in Gott aus der Zerstreuung ins Zeitliche sammeln

30. Erneute Widerlegung des Einwandes, was denn Gott vor der Schöpfung der Welt getan habe

31. Wie erkennt Gott und wie das Geschöpf?

Zwölftes Buch. 1. Über die Schwierigkeit der Erforschung der Weisheit

2. Von dem zweifachen Himmel und der zweifachen Erde

3. Von der Finsternis über dem Abgrund

4. Was ist unter der unsichtbaren, ungestalteten Erde zu verstehen?

5. Warum ist die gestaltlose Materie so benannt worden?

6. Seine manichäischen Ansichten und seine jetzigen über diesen Gegenstand

7. Über die Schöpfung des Himmels, d. i. der Engel und der Erde, d. i. der gestaltlosen Masse aus dem Nichts

8. Die ungestaltete Materie ward aus dem Nichts, alles Sichtbare aber aus ihr geschaffen

9. Warum wird die Erschaffung von Himmel und Erde in den „Anfang“ verlegt und dabei keines bestimmten Tages Erwähnung getan?

10. Augustinus bittet Gott um Erleuchtung

11. Was ihn Gott gelehrt

12. Für zwei geschaffene Dinge gibt es keine Zeit

13. Warum nennt die Heilige Schrift für die Schöpfung keinen bestimmten Tag?

14. Tiefe der Heiligen Schrift

15. Die Gegner vermögen seine Gedanken über Gott, die Engel und die gestaltlose Materie nicht zu widerlegen

16. Er will nichts zu tun haben mit denen, die der göttlichen Wahrheit ihr Ohr verschließen

17. Die Worte „Himmel und Erde“ können in verschiedenem Sinne aufgefaßt werden

18. Unter Umständen ist selbst ein Irrtum in der Erklärung der Heiligen Schrift nicht gerade schädlich

19. Bei aller Verschiedenheit der Auffassung und Auslegung ergeben sich doch folgende Sätze als offenbar wahr

20. Die Worte „Im Anfange schuf Gott Himmel und Erde“ lassen sich also wohl verschiedentlich deuten

21. Ebenso lassen sich die Worte „Die Erde war gestaltlos und leer; Finsternis lag über dem Abgrunde“ verschiedentlich deuten

22. Zweifellos kann Gott auch noch Wesen erschaffen haben, deren die Heilige Schrift keine Erwähnung tut

23. Woher kommen die Meinungsverschiedenheiten in der Schrifterklärung?

24. Von vielen wahren Auslegungen soll man nicht vermessentlich eine als allein Moses’ Sinne entsprechend hinstellen

25. Er wendet sich gegen die, welche die Erklärungen anderer kühn verwerfen

26. Was für eine Darstellungsweise geziemt der Heiligen Schrift?

27. Die Einfalt der Darstellung entspricht ganz dem Charakter der Heiligen Schrift

28. Über die verschiedene Auffassung der Gelehrten von der Heiligen Schrift

29. Primäre und sekundäre Begriffe

30. Bei aller Verschiedenheit der Auffassungen sollen die Schrifterklärer einig sein in der Liebe und in der Begeisterung für die Wahrheit

31. Moses hat seinen Worten jeden wahren Sinn, den man darin finden kann, auch geben wollen

32. In den wahren Sinn der Heiligen Schrift führt nur der Heilige Geist ein

Dreizehntes Buch. 1. Anrufung Gottes, dessen Güte ihm zuvorgekommen

2. Alles, was ist, verdankt sein Sein wie seine Vollendung der Güte Gottes

3. Alles ist durch Gottes Gnade

4. Gott bedarf seiner Schöpfung nicht

5. Die ersten Worte der Genesis lassen uns das Geheimnis der Dreieinigkeit erkennen

6. Warum heißt es: Der Geist schwebte über den Wassern?

7. Wirksamkeit des Heiligen Geistes

8. Der vernünftigen Kreatur genügt nur Gott allein

9. Weshalb heißt es allein vom Heiligen Geiste, daß er über den Wassern schwebt?

10. Alles ist Gottes Gabe

11. Ein Bild der Dreieinigkeit im Menschen

12. Die Schöpfung der Welt ist das Bild der Gründung der Kirche

13. Auf Erden ist keine vollkommene Erneuerung des Menschen denkbar

14. Glaube und Hoffnung sind unsere Stärke

15. Allegorische Erklärung der Begriffe Firmament und Wasser

16. Gott allein erkennt sich vollkommen, wie er ist

17. Allegorische Deutung von Gen. 1, 9 und 11

18. Allegorische Deutung von Gen. 1, 14

19. Fortsetzung

20. Allegorische Deutung der kriechenden und fliegenden Tiere in Gen. 1, 20

21. Allegorische Deutung von Gen. 1, 24

22. Von der Erneuerung des Sinnes nach Gen. 1, 26

23. Worüber urteilt der geistige Mensch? (Nach Gen. 1, 2)

24. Warum hat Gott den Menschen, die Fische und die Vögel gesegnet und nicht auch die übrigen Tiere?

25. Allegorische Deutung von Gen. 1, 29

26. Freude und Nutzen sind die Werke der Barmherzigkeit

27. Bedeutung der Fische und der Ungeheuer des Abgrundes

28. Warum hat Gott gesagt, daß alles, was er geschaffen habe, sehr gut sei?

29. Wie soll man es verstehen, wenn es heißt: Gott habe achtmal gesehen, daß seine Werke gut seien?

30. Der Wahnwitz der Manichäer

31. Dem Frommen gefällt, was Gott gefällt

32. Überblick über die Werke Gottes

33. Kurze Wiederholung der ganzen Schöpfungsgeschichte

34. Allegorische Deutung des Ganzen der Schöpfung

35. Gebet um Frieden

36. Von dem siebenten Tage, dem kein Abend folgt

37. Von der Ruhe Gottes in uns

38. Gott und der Mensch sehen die Dinge auf verschiedene Weise

Fußnoten

Отрывок из книги

AUGUSTINUS VON HIPPO

DIE SCHRIFTEN DER KIRCHENVÄTER

.....

Gott, mein Gott, was für Jammer mußte ich da erleben, welche Täuschungen wurden mir zuteil, da man dem Knaben als Lebensregel vorzeichnete, denen zu gehorchen, die mich zum Gehorsam ermahnten, damit ich auf dieser Erde glänzte und mich in wortreichen Künsten auszeichnete, die nur dazu dienen, Ehre bei den Menschen und trügerische Reichtümer zu gewinnen, Dann gab man mich in die Schule, um die Buchstaben zu lernen, eine Kunst, deren Nutzen ich Ärmster nicht begriff. Zeigte ich mich aber lässig im Unterrichte, so bekam ich Schläge. Die Erwachsenen priesen diesen Entwicklungsgang, und viele, die vor uns gelebt auf dieser Welt, hatten leidvolle Wege angelegt, die wir durchlaufen mußten - doppelt mühevoll und schmerzlich für uns arme Adamssöhne. Wir fanden aber auch o Herr, Menschen, die zu dir riefen, und wir lernten von ihnen, indem wir soviel von dir begriffen wie uns möglich war: du müßtest etwas Großes sein und könntest uns, wenngleich unsern Sinnen nicht wahrnehmbar, erhören und uns zu Hilfe kommen. So begann ich denn schon als Knabe zu dir zu rufen, zu dir, „meine Hilfe und Zuflucht“20, und dich anzurufen, sprengte ich die Bande meiner Zunge, und so klein ich war, flehte ich doch mit nicht kleiner Inbrunst zu dir, daß ich nicht mehr in der Schule Schläge bekäme. Und da du mich nicht erhörtest, „was mir zum Heile gereichte“21, so lachten die Erwachsenen, darunter sogar meine Eltern, die doch sicherlich mir kein Übel wünschten, über Schläge, die ich wenigstens damals als ein großes und schweres Übel empfand.

Gibt es wohl, o Herr, einen so hochgemuten, mit überaus großer Inbrunst dir anhängenden Sinn, gibt es einen solchen, sage ich (denn manchmal ist auch eine gewisse Stumpfheit die Ursache!), also gibt es einen Menschen, frage ich, der mit so frommem Sinne dir anhinge und hochherzig gesinnt wäre, daß er Foltern, Krallen und all die anderen Marterwerkzeuge, vor denen gnädig sie zu bewahren alle Welt dich in großen Ängsten anfleht, ebenso so geringfügig erachtet, obwohl die, welche sie aufs äußerste fürchten, seinem Herzen nahe stehen, wie unsere Eltern über die Strafen lachten, welche die Lehrer über uns verhängten? Denn fürwahr, wir fürchteten sie gerade so sehr und beteten ebenso sehr um ihre Abwendung, sündigten aber trotzdem, indem wir weniger schrieben oder lasen oder an die Studien dachten, als wir sollten. Denn es mangelte uns nicht, o Herr, an Gedächtnis oder Verstand, die du uns in einem für jenes Alter hinreichenden Maße gegeben, allein das Spiel erfreute uns, und uns straften solche, die genau dasselbe trieben. Indessen die Possen bei den Erwachsenen heißen Geschäfte; tun aber Knaben Ähnliches, so werden sie von ihnen bestraft, und keiner empfindet Mitleid mit den Knaben oder mit jenen oder mit beiden. Sollte wirklich ein gerechter Richter die Schläge, die ich als Knabe für mein Ballspiel erhielt, ganz in der Ordnung finden, weil ich durch dieses Spiel gehindert wurde, mir schneller die Kenntnisse anzueignen, mit denen ich später ein weit häßlicheres Spiel treiben sollte? Oder tat etwa eben der, von dem ich Schläge erhielt, etwas anderes, wenn ein gelehrter Kollege über ihn in einer öffentlichen Disputation triumphierte und er dann heftiger von Galle und Neid verzehrt wurde als ich, wenn ich im Wettstreite mit dem Balle22 meinem Spielgenossen unterlag?

.....

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