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Trainieren und Auswerten auf dem Trainingsdatensatz

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Die gute Nachricht ist, dass es dank der vorherigen Schritte nun wesentlich einfacher wird, als Sie vielleicht denken. Wir trainieren zuerst ein lineares Regressionsmodell wie im vorigen Kapitel:

from sklearn.linear_model import LinearRegression

lin_reg = LinearRegression()

lin_reg.fit(housing_prepared, housing_labels)

Fertig! Sie haben nun ein funktionsfähiges lineares Regressionsmodell. Probieren wir es mit einigen Datenpunkten aus dem Trainingsdatensatz aus:

>>> some_data = housing.iloc[:5]

>>> some_labels = housing_labels.iloc[:5]

>>> some_data_prepared = full_pipeline.transform(some_data)

>>> print("Vorhersagen:", lin_reg.predict(some_data_prepared))

Vorhersagen: [ 210644.6045 317768.8069 210956.4333 59218.9888 189747.5584]

>>> print("Labels:", list(some_labels))

Labels: [286600.0, 340600.0, 196900.0, 46300.0, 254500.0]

Es funktioniert, auch wenn die Vorhersagen nicht unbedingt sehr genau sind (z.B. liegt die erste Vorhersage um etwa 40% daneben!). Bestimmen wir den RMSE dieses Regressionsmodells für den gesamten Trainingsdatensatz mithilfe der Funktion mean_squared_error aus Scikit-Learn:

>>> from sklearn.metrics import mean_squared_error

>>> housing_predictions = lin_reg.predict(housing_prepared)

>>> lin_mse = mean_squared_error(housing_labels, housing_predictions)

>>> lin_rmse = np.sqrt(lin_mse)

>>> lin_rmse

68628.19819848922

In Ordnung, dieser RMSE ist besser als gar nichts, aber bestimmt nicht großartig: Der Wert median_housing_values liegt in den meisten Bezirken zwischen 120.000 und 265.000 USD. Damit ist eine typische Abweichung von 68628 bei der Vorhersage nicht sehr zufriedenstellend. Dies ist ein Beispiel für ein Modell, das die Trainingsdaten underfittet. Das kann bedeuten, dass die Merkmale nicht genügend Information für eine gute Vorhersage liefern oder dass das Modell nicht mächtig genug ist. Wie wir im vorigen Kapitel gesehen haben, sind die wichtigsten Gegenmaßnahmen bei Underfitting die Auswahl eines mächtigeren Modells, das Bereitstellen besserer Merkmale für den Trainingsalgorithmus und das Verringern von Restriktionen im Modell. Dieses Modell ist allerdings nicht regularisiert, und damit fällt die dritte Möglichkeit aus. Sie könnten versuchen, weitere Merkmale hinzuzufügen (beispielsweise den Logarithmus der Bevölkerung). Wir probieren aber erst einmal ein komplexeres Modell aus.

Wir trainieren nun einen DecisionTreeRegressor. Dies ist ein mächtiges Modell, das komplexe nichtlineare Zusammenhänge in den Daten erfassen kann (Entscheidungsbäume werden im Detail in Kapitel 6 vorgestellt). Der Code dazu sollte Ihnen mittlerweile bekannt vorkommen:

from sklearn.tree import DecisionTreeRegressor

tree_reg = DecisionTreeRegressor()

tree_reg.fit(housing_prepared, housing_labels)

Das trainierte Modell können wir wieder auf dem Trainingsdatensatz auswerten:

>>> housing_predictions = tree_reg.predict(housing_prepared)

>>> tree_mse = mean_squared_error(housing_labels, housing_predictions)

>>> tree_rmse = np.sqrt(tree_mse)

>>> tree_rmse

0.0

Was bitte!? Überhaupt kein Fehler? Kann dieses Modell wirklich perfekt sein? Natürlich ist es wesentlich wahrscheinlicher, dass das Modell einem immensen Overfitting der Daten zum Opfer gefallen ist. Wie können wir uns dessen sicher sein? Wie wir weiter oben gesehen haben, sollten wir den Testdatensatz nicht anfassen, bis wir ein betriebsbereites Modell haben, dessen Qualität wir zuversichtlich einschätzen. Wir müssen daher einen Teil des Trainingsdatensatzes zum Trainieren verwenden und einen anderen Teil zur Validierung des Modells.

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