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Naturgarten
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Schwarz-weiß gebänderte Flügel, vorne am Köpfchen ein langer, gebogener Schnabel und hinten die charakteristische Federhaube: Ein Wiedehopf spaziert durchs Gras. Man kann diesen Vogel nur sehr selten in Deutschland sehen. Zum Beispiel am Kaiserstuhl: Etwa 80 Brutpaare leben in der Vulkanruine im Oberrheingraben nahe Freiburg. Der Wiedehopf ist einer der »Big Three« am Kaiserstuhl. Die anderen beiden sind die Smaragdeidechse und der Bienenfresser, ein papageienbunter Vogel, der tiefe Bruthöhlen in die Wände aus hellem Löss gräbt, der das Vulkangestein seit den Eiszeiten überdeckt. Löss ist sehr fruchtbar. Und das Klima ist mediterran. Darum sieht es am Kaiserstuhl wie in einem riesigen Garten aus, in dem Wein, Gemüse und Obst wachsen, darunter Kiwis und Feigen. Im Jahr 2002 legte Baden-Württemberg erstmals das Entwicklungsprogramm PLENUM für die Stärkung der Region auf – für ein harmonisches Miteinander von Landwirtschaft und Naturschutz. Auf 4300 Hektar Fläche stehen Rebstöcke. Die Zeiten der Massenproduktion sind passé. Seitdem die Kaiserstühler Winzer eine strikte Qualitätsstrategie verfolgen, zählen ihre Weine, vor allem Burgundersorten, längst wieder zu den besten im Land. Eine Trockenbeerenauslese von Chardonnay und Muskateller des Weinguts Bercher in Burkheim kann es mit einem viel teureren Sauternes-Wein aufnehmen. Aber auch in den vielen »Strauß-« oder »Besenwirtschaften«, die nur 128 Tage im Jahr offen haben und nur Wein aus eigener Produktion anbieten, schaut man gern ins Glas. Acht große Themenwanderwege und viele lokale Rundwanderwege, bestens ausgeschildert und dokumentiert, erschließen das reizvolle, kleinräumige Nebeneinander von Natur und Kultur, von Obstwiesen und Rebhängen, von offenen Grasflächen mit Wildblumen und Orchideen (im Mai) und dschungelartigen Wäldern in den Hochlagen.
Naturgarten Kaiserstuhl GmbH, Zum Kaiserstuhl 18, Breisach; Tel. 0 76 67/90 68 50; www.naturgarten-kaiserstuhl.de