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Vorwort

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Er sollte eigentlich ein Film werden, dieser Roman. Die „Königin Christine“ der Greta Garbo verlegte ihm den Weg auf die Leinwand und so versuchte ich, aus den historischen Grundlagen in freier Ausgestaltung einen Roman zu gestalten. Geschichtskundige werden mir vielleicht vorwerfen, dass einige Dinge darin nicht der exakten Geschichtsforschung entsprechen. Nun, es soll auch kein geschichtlicher Tatsachenbericht sein, sondern ein Roman, dem eine gewisse Freiheit der Darstellung erlaubt ist. Im wesentlichen habe ich mich möglichst an die geschichtlichen Ereignisse gehalten. Es steht ausser Zweifel, dass Ebba Brahe die einzige, grosse Jugendliebe Gustav Adolfs war, unbeschadet seiner späteren glücklichen und harmonischen Ehe mit Maria Eleonora von Brandenburg. Ebba Brahe hiess die Jugend des Schwedenkönigs, zu einer Zeit, da Gustav Adolf noch nicht der „Löwe aus Mitternacht“, der grosse Held und Glaubenskämpfer seiner Zeit war, sondern ein von hohen Idealen beseelter junger König.

Es ist wahr, die Geschichtforschung kommt in bezug auf Gustav Adolfs vorübergehendes Verhältnis zu der Holländerin Zanteres zu anderen Resultaten, als sie in diesem Roman enthalten sind. Es wird sogar behauptet, dass eine schöne Holländerin am Hofe zu Stockholm, namens Maegrita Slots, die mit dem Holländer Zhare Zanteres verheiratet gewesen sein soll, dem Schwedenkönig einen Sohn geboren habe, den späteren Grafen von Vasaborg. Einen einwandfreien Beweis hierfür vermag die Geschichte jedoch nicht zu liefern. Wenn aber diese in vielen Geschichtswerken angeführten Vermutungen nicht nachweisbar sind, so sei es mir vergönnt, von meinem Helden das Beste anzunehmen und Gustav Adolf, den Mann, der in späteren Jahren der verehrungswürdige Held wurde für Hunderttausende, auch in seinen Jugendjahren als das zu zeichnen, was er in Wirklichkeit war: ein von hohem Idealismus beseelter, reiner Jüngling!

Axel Rudolph.

Semlin, im Januar 1937.

Ebba Brahe

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