Читать книгу Aripiprazol - Barbara Blume - Страница 7
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Endlich ist Ruhe eingekehrt in meinen geschäftigen „verrückten“ Kopf!
Es fühlt sich ein bisschen an wie Urlaub. Strukturen haben sich gebildet – im Inneren wie im Äußeren.
Bevor ich loslege, stelle ich mich euch kurz vor:
Ich bin 1978 in Freiburg geboren, aber meine Eltern und ich sind bald nach Heidelberg umgezogen. Vieles an meiner Kindheit war kostbar und erinnerungswert – anderes darf vergessen werden. Nachdem sich meine Eltern getrennt haben, sind meine Mutter und ich mehrere Male umgezogen. Im Jugendalter fing sich die Psychose an zu melden.
2003 zog ich in Ingos WG ein, in der er damals lebte. Wir wurden ein Paar. 2006 kam unsere Tochter Leonie auf die Welt und sechs Jahre später trat Yvor, ein Australien Sheperd Rüde in unser Leben.
Wir führen ein ausgefülltes, glückliches Leben, über das ich in einem anderen Buch erzählen werde.
Generell ist es mir nicht wichtig, Geld mit meinen Werken zu verdienen, auch Berühmtheit oder Großes zu bewirken sind nicht das Ziel. Der Prozess des Schreibens und von meinen Erfahrungen zu berichten sind mir wichtig. Vor einigen Jahren habe ich einen Erfahrungsbericht geschrieben. Diesen bin ich dabei zu überarbeiten. Die neue Fassung möchte ich noch bis Ende des Jahres veröffentlichen. Seit einigen Monaten sprudeln die Bücher nur so aus mir heraus. Das erfüllt mich. Vielleicht helfen meine Texte, vielleicht wird die Welt dadurch ein wenig bunter!
Gerade sitze ich am Esstisch unserer kleinen, gemütlichen Wohnung und genieße die Atmosphäre. Leonie ist in ihrem Zimmer und werkelt an einem Projekt, Ingo hat sich soeben auf den Weg gemacht, um mit einem Freund dessen Geburtstag zu feiern, unser Hund Yvor hat seine Abendrunde hinter sich und das Aquarium plätschert.
Es tut gut, wieder ein Projekt zu haben, an dem ich basteln kann.
Ich freue mich darauf, euch zu erzählen, wie das Medikament mit dem Wirkstoff Aripiprazol (auch bekannt unter den Namen Abilify oder Apoya) auf meine Psyche, auf unser Familiengefüge und auf mein Leben einwirkt.
Der Inhalt dieses kleinen Werkes, das durch seine Kürze mehr einem Essay als einem Buch gleicht, kann nicht verallgemeinert werden. Es sind meine ureigenen Erfahrungen. Ich bin weder Wissenschaftlerin noch Ärztin. Ich habe mich vor zwanzig Jahren auf einen Weg begeben und dieser Weg hat mich durch viele Psychosen geführt, hat mir Helfer an den Wegesrand gestellt. In Form von Freunden, Familie, alternativen Heilmethoden, und Medikamenten. Die Medikation sind „die Schuhe“. Sie muss passen. Dann lässt sich das Schiff auch durch stürmische Gewässer lenken.
Psychosen sind heimtückisch. Psychosen sind schwer zu verstehen. Außenstehende können nur ansatzweise erahnen, was in uns Betroffenen vorgeht.
Ich hoffe, dieses kleine Büchlein trägt dazu bei, mich besser zu verstehen.
Viel Freude beim Lesen!