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Das Weib im Horoskop

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Bis zur Entdeckung von Lilith und den Asteroiden für die astrologische Analyse, beschränkte sich die Beschreibung der Weiblichkeit im Horoskop auf die Planeten Mond und Venus. Das bedeutete die Entwicklung von Hingabe, Empfänglichkeit und Gefühlswelt (Mond) sowie der Weiblichkeit, Liebes- und Beziehungsfähigkeit in Mann und Frau (Venus). Frausein hieß kochen, Fürsorge, Kinder und sich schön machen, wogegen auch nichts einzuwenden ist. Diese Eigenschaften gehören zum Menschen dazu.

Die anderen Planeten werden als männlich betrachtet (z.B. Sonne, Mars, Jupiter, Saturn), auch wenn sie ebenso weibliche Merkmale in sich tragen, wie Neptun (Auflösung und Verschmelzung), oder recht neutral sind (Merkur, Uranus) bzw. schwerlich zugeordnet werden können (Pluto).

Der erste Schritt der Emanzipation sieht denn so aus, dass Frauen auch ihre männlichen Qualitäten entfalten und Männer sich um die Umsetzung ihrer weiblichen Fähigkeiten bemühen. Damit sind wir dem Ziel des ganzen Menschen erheblich näher gerückt.

Der nächste Schritt liegt darin, die weiblichen Kräfte aus ihrer Reduktion auf die zwei Planeten zu befreien und durch "neue" Planetenenergien zu erweitern und zu differenzieren. Der allgemeine Aufruf zu einer breiter gefächerten Weiblichkeit zeigt sich in der Astrologie in der Aufnahme von Lilith und den Asteroiden in die Horoskopdeutung in den letzten Jahrzehnten.

Diese Erweiterung soll beiden Geschlechtern zugutekommen. Auch der Mann wird es möglich, seine Weiblichkeit nicht nur auf die bescheidene Version des Hausmanns (Mond) oder des Modepoppers (Venus) einfrieren müssen.

Wie schon immer in der Astrologie wurde genau dann eine neue Qualität (Planet, hier Asteroiden) entdeckt, wenn sich ein Umschwung in der Entwicklung des Menschen vollzog (Beispiel: Entdeckung des Uranus zur Zeit der amerikanischen und französischen Revolution, Plutoentdeckung zur Zeit der Atombombenkonstruktion / Massenvernichtungsmethode).

Die folgenden Ausführungen zu den verschiedenen Weiblichkeitsbereichen verstehen sich nicht als völlige Neuheiten, sondern als Differenzierungen der globalen Mond- und Venusenergien. Sie wollen aus dem tiefen weiblichen Unbewussten wachrufen und wieder an die Oberfläche bringen, was bei den meisten Menschen in der zivilisierten Welt so lange Zeiten verschüttgegangen ist. Schuld für dieses bisherige Defizit sollte nicht bei den (äußeren) Männern gesucht werden, sondern in der eigenen überbewerteten Männlichkeit, der Angst vor weiblicher Tiefe und Stärke, vor der inneren Kraft und Vielschichtigkeit sowohl des Mannes als auch der Frau.

Das Weib im Horoskop

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