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Transite

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Transite werden die Wechselbeziehungen zwischen den Planeten im Geburtshoroskop und den momentanen Positionen der Planeten genannt. Durch sie wird erkenntlich, welche Einflüsse zu der Zeit, die man untersuchen möchte, auf die einzelnen Planetenkräfte wirksam sind.

Mit zur Thematik der Transite zählt außer der Beziehung zwischen aktueller Planetenstellung und Geburtshoroskop auch der momentane Aufenthalt der Planeten in den Häusern des Horoskops, d.h. deren derzeitige Wirkung auf die verschiedenen Lebensbereiche.

Da die Planeten Sonne, Mond, Merkur und Venus recht schnell ihre Bahn durch den Tierkreis ziehen und ihre Transite (Aspekte) zu den Planeten im Geburtshoroskop (= Radix) entsprechend kurz sind (wenige Stunden bis wenige Tage) haben sie eine wesentlich geringe Bedeutung (Wirkung) auf den jeweils aspektierten Planeten als ein langsam laufender Planet wie Saturn (ca. 2 Jahre durch ein Zeichen) oder gar Pluto (bis zu 20 Jahre in einem Zeichen) es tun, deren Wirkung wesentlich länger und damit intensiver und tiefgehender ist und eine echte Wachstums/Veränderungschance darstellt, einen Aufruf, sein Leben je nach angesprochener Thematik zu überprüfen, zu wandeln und freiwillig in eine andere Form zu bringen. (Dabei ist es fraglich, ob eine reelle Wirkung zwischen Planeten und Menschen stattfindet oder ob es sich hier nur um ein Gleichnis, eine Symbolik des Zusammenhangs zwischen oben und unten, zwischen allem Existierenden auf der Welt darstellt, d.h. eine Resonanz besteht zwischen dem, was sich oben abspielt, und dem unten, also uns auf der Erde).

Die astrologische Prognose, gleichgültig durch welche Methode sie vorgenommen wird, ist grundsätzlich keine klare Vorhersage von Ereignissen. Kann und will sie nicht sein, auch wenn es sich viele Menschen so wünschen, um damit die Verantwortung über ihr Leben abgeben zu können. Sie ermöglicht stattdessen, Einflüsse frühzeitig zu erkennen und, ebenso wie bei der Entwicklung des individuellen Potenzials anhand des Radix, diese eigenständig in die Hand zu nehmen und aktiv zu nutzen, einfach mitzugehen mit der Zeitqualität, die uns letztendlich immer als Hilfe und Anreiz zur Weiterentwicklung geschenkt wird, um noch klarer und konstruktiver das werden zu können, wozu wir hier sind und was unsere eigentliche Aufgabe ist.

Das bedeutet, dass eine Prognose dazu dienen soll, seinen Lebenslauf eigenständiger, geplanter und in Selbstverantwortung zu kreieren und nicht darauf zu warten, bis eine vorhergesagte Wendung oder schreckliche Aktion von außen kommen mag.

Genau wie bei der Förderung des Grundhoroskops kann auch eine aktive Förderung und Nutzung der Zeitqualität geplant und umgesetzt werden. Tut man dies nicht, ist ein Außeneinfluss unangenehmer Art möglich, um aufgrund des daraus entstehenden Leidensdrucks die Änderung einzuleiten, die man nicht von sich aus initiiert hat, um auf den Weg zu weisen, der nicht freiwillig eingeschlagen wurde.

Negativ erscheinendes Schicksal fungiert auch hier wieder nur als Ausgleich, als Ersatz für eine nicht erwachsene Lebensweise. Es fügt hinzu, reißt auseinander, wozu man selbst aus freien Stücken nicht in der Lage war oder in der Lage sein wollte.

Es herrschen hier dieselben Gesetzmäßigkeiten wie bei der Umsetzung des Geburtshoroskops vor, nur für einen bestimmten, kürzeren Zeitraum anstatt für das gesamte Leben.

Da ein großes Interesse an exakten, konkreten Prognosen durch einen Astrologen besteht, muss man dieser Versuchung widerstehen und klar bleiben in der Tatsache, dass die Zukunft ebenso wie Gegenwart und Vergangenheit selbst bestimmbar ist und realisiert wird, dass es kein fremd wirkendes Schicksal gibt. Dass lediglich bestimmte Energien, Kräfte, Möglichkeiten zu einem errechenbaren Zeitpunkt zur Verfügung stehen und man aufgrund dessen, dass diese frühzeitig bekannt sind, Ventile und konstruktive Kanäle für sie suchen und planen kann, um sie bestmöglich für sich zu nutzen.

Daher sollte man, um seine Seriosität als Astrologischer Lebensberater nicht zu verlieren oder, besser noch, sie zu demonstrieren, sich von solchen Wünschen eines Klienten nicht durcheinander bringen lassen. Es zeugt nicht von Kompetenz, Dinge vorherzusagen, die man gar nicht wissen kann, und dem Klienten die Selbstverantwortung scheinbar abzunehmen, sondern mit ihm klare, konkrete und auf seine momentane Phase der Entwicklung abgestimmte Wege zu entwickeln, mit Hilfe der Prognose seine Potenziale im Einklang mit den gerade bestehenden Konstellationen effektiv und förderlich zu entfalten und damit im Fluss mit den Rhythmen und Zyklen der Zeit, mit dem göttlichen Plan zu sein.

Da jedoch auch hier innen wie außen ist, wird man Klienten mit einer solchen Vorliebe der Abwälzung der Selbstverantwortung auf Außenstehende gar nicht erst anziehen, wenn man in sich, aus eigener Erfahrung um die Fähigkeit und Notwendigkeit der freien Gestaltung seines Schicksals, solche Vorstellungen über die Astrologie gar nicht mehr hat.

Aufgrund der nur kurzen Einflussdauer der oben genannten Planeten werden diese im Folgenden auch nur knapp aufgeführt (sie zeigen meist die Zeitpunkte der Auslösungen von Ereignissen an, die von „Langsamläufern“ oder innerhalb von Entwicklungen im progressiven Horoskop im tiefsten Inneren vorbereitet wurden und die dann an die Oberfläche gelangen, wenn sie von z.B. Sonne oder Mars aktiviert werden). Der Schwerpunkt soll eher auf der aktiven, konstruktiven Nutzung der Planeten Mars, Jupiter und insbesondere Saturn, Uranus, Neptun und Pluto liegen.

Psychologische Astrologie - Ausbildung Band 8: Prognosemethoden

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