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Marie Curie
ОглавлениеAllgemeines: Um den Lesefluss nicht zu sehr zu stören, wird die Stellung eines Planeten im Haus, z.B. Mars im 5. Haus, mit Mars in 5 abgekürzt.
Marie Curie wurde als jüngstes von fünf Kindern in Warschau geboren. Ihr Vater war Gymnasialprofessor für Mathematik und Physik. Ihre Mutter leitete ein Mädchenpensionat, bis sie sich ganz ihren Erziehungs- und Hausfrauenpflichten widmete. Sie war sehr liebevoll und durch ein zärtliches Band mit Marie verknüpft. Ihre Erkrankung an Tuberkulose hielt sie vor den Kindern geheim und starb schon früh (Fische-Mond Maries, hier erfahren durch eine sensible und kranke Mutter, die früh schon nicht mehr greifbar war). Marie liebte ihre Eltern. Sie war sehr von dem hohen Bildungsstand ihres Vaters angetan (Projektion ihrer Sonne in 9) und hat sich auch selbst schon früh als äußerst konzentrationsfähig und durch ein besonders gutes Gedächtnis ausgezeichnet (Merkur/Saturn).
Die Familie wuchs im russisch belagerten Polen auf, in dem Lehrer und Intellektuelle größten Kontrollen und Beschneidungen ausgesetzt waren (Sonne im Skorpion in 9 Opposition Pluto; Jupiter/Saturn). Es war Pflicht, den Unterricht in Russisch abzuhalten. Auch die Lehrinhalte sollten das polnische Volk von seiner Seele entfremden. Wer aufmuckte, wurde nach Sibirien deportiert. Als ihr Vater sich zu wenig einschüchtern ließ, mussten sie ihre Dienstwohnung verlassen und sein Gehalt wurde gekürzt.
Marie selbst hatte große Angst vor den spionierenden Schulinspektoren (Sonne/Pluto in 9), die unangekündigt auftauchten und denen sie als Beste der Klasse (Schütze-Merkur/Saturn) russische Geschichte und Infiltrationen aufsagen musste, um hinterher nach dieser Anstrengung in Tränen (Fische-Mond) zusammenzubrechen. Marie wuchs somit in einem fremd besetzten Land, in einem Volk auf, das geistig und seelisch unterdrückt wurde (Pluto Konjunktion IC). Sie fühlte sich ihrer Heimat dennoch fest verbunden (Stier in 4, Mond in 2) und wollte ihr mit all ihrem Wesen helfen und dienen (Fische-Mond).
Marie war Klassenbeste und schloss ebenso wie ihre Geschwister das Gymnasium ab. Leider war für Frauen der Hochschulzugang versperrt (Merkur/Saturn, Jupiter/Saturn). Sie durfte wie ihre Schwestern nicht studieren. Da das Einkommen des Vaters so gering war, mussten die Kinder durch Nachhilfestunden ein Zubrot verdienen. Das taten sie in reichen Familien, die sie wenig beachteten, was oft sehr demütigend war. Daneben lernten und lehrten sie an einer sogenannten Fliegenden Universität (Wassermann-Jupiter). Diese hat zum Ziel, durch heimliche Wissensweitergabe ein geistiges Kapital in Polen als Gegenpol zu der unterdrückenden Besatzung aufzubauen und damit eine geistige gehobene Schicht innerhalb dieser Kontrolle und Unterdrückung zu schaffen.
Bronia, ihre engste Schwester, und Marie schlossen einen Pakt (Pluto in 3). Bronia sollte nach Paris und an der Sorbonne studieren, was durch Marie, die dafür eine Stelle als Erzieherin (Mond in 2, Sonne in 9) annahm, und den Vater mühsam finanziert werden sollte. Wenn Bronia dann mit ihrem Studium fertig war, wollte Marie nachkommen und durch sie einen Universitätsbesuch ermöglicht bekommen.
Wieder brach eine sehr harte Zeit für Marie an (Saturn-Betonung). Sie musste sich von dem geliebten Vater und ihren Geschwistern trennen und auf dem Land als Gouvernante bei reichen, aber geistig nicht gerade inspirierenden Leuten arbeiten. Die Arbeit in Warschau selbst brachte zu wenig ein, um das Studium ihrer Schwester zu finanzieren.
Marie litt unter dem Mangel an geistiger Erweiterung (Schütze-Merkur/Saturn) und brachte sich mit uralten Büchern als Autodidaktin (auch Merkur/Saturn) Mathematik und Physik bei. Auch überlebte sie ihre Seelenqualen des Alleinseins durch das Schreiben von Gedichten (Fische-Mond). Trotz dieser misslichen, deprimierenden Lage verlor sie ihren Lebensmut nicht (Sonne in 9, Jupiter in 1) und startete sogar eine heimliche Unterrichtung von Kindern der Bauern und Dienstmädchen. Sie lehrte sie Lesen und Schreiben als ihren bescheidenen Beitrag zur geistigen Weiterentwicklung ihres Landes und gegen die Unterdrückungsmaßnahmen der Besatzer.
Zurück in Warschau wollte sie zuerst das Angebot Bronias, nach Paris zu kommen, nicht annehmen. Ihre Schwester hatte ihr Studium fast abgeschlossen und war inzwischen mit einem Wissenschaftler verheiratet. Marie wollte auf das Studium verzichten (Merkur/Saturn, Jupiter/Saturn) und machte als schwachen Ersatz dafür ihre ersten physikalischen Versuche (Jupiter/Uranus) in einem heimlich eingerichteten Warschauer Labor. Nun endlich spürte sie wieder ihre tief innen brodelnde Berufung zur forschenden Wissenschaft (Pluto in 3; MC im Skorpion; Sonne/Pluto in 9). Sie wollte endlich lernen und forschen und gestand sich ihre zwischenzeitlich verdrängte geistige Leidenschaft ein.
Marie folgte nun doch dem Angebot Bronias und machte sich auf den Weg nach Paris. Nachdem sie anfangs bei ihrer Schwester gelebt hatte, bezog sie winzige Wohnungen in der Nähe der Universität, um vollkommen ihre Ruhe zu haben. Sie führte ein absolut klösterliches (Mond in Fischen) Leben, in dem sie nun ihre Saturnkraft nicht mehr als Einschränkung von außen erleben musste, sondern sie als extrem fleißige, ausdauernde und äußerst konzentriert arbeitende Studentin (Merkur/Saturn, Jupiter/Saturn) entfalten konnte.
Sie sparte so sehr, dass sie Schwächeanfälle bekam aufgrund des wenigen Essens, das sie zu sich nahm (Venus/Saturn). Ihre Unterkünfte waren eng, kaum möbliert und kalt. Ihr Leben war Verzicht (AC Steinbock, 4 Planeten in 10), um dafür ihrem Drang nach Wissen (Widder in 3, Schütze-Merkur) und Studium (Jupiter in 1, Sonne in 9), ihrer Liebe zur Totalität in ihrem Tun (Skorpion-Sonne, -Venus, -Mars, -Saturn; Lilith im Steinbock in 1) mit aller Kraft nachkommen zu können.
Sie leistete (10. Haus) wie eine Besessene (Skorpion) Arbeit, um ihre hochgesteckten Ziele zu erreichen (AC Steinbock, Saturn und drei weitere Planeten in 10, Lilith im Steinbock). Und es gelang. Sie wurde Erste im physikalischen Lizentiat (eine Art Zwischenprüfung) und Zweite im mathematischen.
Hier ein Zitat aus einem Gedicht Maries: "... hart ist die Jugend der Studentin. Mit stets erneuter Lust wandeln die anderen auf Wegen der Freude. Und doch in ihrer Einsamkeit lebt sie ungekannt und selig, denn in ihrer Zelle findet sie die Inbrunst, die das Herz weitet. ... Die gesegnete Zeit aber verfließt, das Land des Wissens muss sie verlassen für den Kampf um das Brot auf den grauen Straßen des Lebens..", d.h. es holt sie immer wieder die Venus in 10 ein, die sie zwingt, mit viel Anstrengung ihren Unterhalt zu verdienen und zu sparen.
Vereinnahmt von der Leidenschaft für ihre Ziele und ihre Aufgaben (sie wollte eigentlich später ihrem Land als Gymnasiallehrerin dienen), für das Studium (Skorpion-Sonne in 9), versunken in tiefem Mitgefühl für ihr unterdrücktes Vaterland (Fische-Mond) und enttäuscht von einer Jugendliebe (der Sohn des Hauses, in dem sie Gouvernante war, - "eine Gouvernante heiratet man nicht") war für das Thema Liebe kein Platz in ihrem Leben. Sie verzichtete darauf (Venus in Konjunktion zu Saturn in 10) und suchte dafür Erfüllung in den Naturwissenschaften (Jupiter im Wassermann, Schütze in 11) und ihrer Leidenschaft nach Wissen (Widder und Pluto in 3) und Erkenntnis (Sonne/Pluto in 9).
Auf der Suche nach einem Platz, an dem sie experimentieren konnte, traf sie auf Pierre Curie (15.5.1859, 1.51 Uhr GT, Paris, Uhrzeit nicht gesichert). Er war ein glänzender Wissenschaftler, ebenfalls in seine Arbeit vernarrt und wie sie von einer Jugendliebe enttäuscht. Er war sofort (Widder-Venus) fasziniert (mit seinem Skorpion-Mond in 8 im Quadrat zu Saturn) von dieser so intensiv suchenden, forschenden, ernsthaften und hochintelligenten Frau. Er warb ein Jahr lang um sie. Dann gab sie schweren Herzens ihren Wunsch, in die Heimat zurückzukehren, auf und heiratete ihn am 26.7.1895.
Am 12.9.1895 kam das erste Kind Irene zur Welt. Marie zwang sich, alles unter einen Hut zu bringen, und arbeitete wie immer - zu viel. Amme und Schwiegervater (die Schwiegermutter war tot) kümmerten sich um das Kind, wenn sie weg war.
Die Doktorarbeit stand ins Haus. Welches Thema? Etwas Neues sollte es sein (Wassermann-Jupiter, Widder in 3). Da macht sie sich unter elenden Laborbedingungen an die Arbeit, die nicht nachvollziehbaren Strahlungen des Urans, die Becquerell entdeckt hatte, näher zu erforschen. Wo kamen sie her? Wie entstanden sie? Marie untersuchte zuerst alle chemischen Elemente nach dieser Strahlung und fand noch ein zweites, das diese Eigenschaft in sich trägt: Thorium. Doch damit gab sie sich nicht zufrieden. Sie forschte weiter, untersuchte Mineralien und stellte fest: Die Pechblende (ein Mineralienverbindung aus verschiedenen Komponenten) gab eine immense Menge dieser Strahlung ab, die nie von dem darin vorhandenen Uran kommen konnte. Sie stellte die These auf, dass es ein bisher noch unbekanntes Element sein müsse, auf das diese Strahlung zurückginge, und fand bei näherer Untersuchung sogar, dass zwei noch unbekannte Elemente existieren müssten.
Jetzt schaltete sich Pierre ein, gab seine eigene Forschungsarbeit auf und wollte ihr bei der Suche nach diesen Elementen helfen. Es begann eine intensive und totale berufliche Zusammenarbeit der beiden (Venus/Saturn, Venus/Pluto), eine verschworene Gemeinschaft, die um jeden Preis diese Elemente isolieren (als Eigenstoffe herauskristallisieren) und damit nachweisen wollten. Sie nannten sie Polonium (nach Polen) und Radium. Da sie in so niedriger Konzentration vorkamen, brauchten sie riesige Mengen Urmaterial (Pechblende) und einen Arbeitsplatz. Man sprach ihnen eine Art alte Garage, in die es hereinregnete und die nicht richtig beheizbar war, zu. Sie hatte keinen Abzug und musste daher bei jedem Wetter durchgelüftet werden, um es halbwegs in ihr aushalten zu können.
Und nun zeigte Marie 4 Jahre lang ihre totale Zähigkeit, Ausdauer, Verbissenheit, Hartnäckigkeit. Sie konnten sich 8 Tonnen Urmaterials besorgen und bearbeiteten, schmolzen, rührten es stunden-, tagelang in Bottichen um, bis nach diesen Monaten der Anstrengung das Ziel nach extremen Härten erreicht war: Marie hatte mit Hilfe ihres Mannes ein Gramm reines Radium aus den Tonnen schweren Massen gewonnen und konnte damit dessen reale Existenz nachweisen. Der Stoff, von dem man herausfand, dass er als Heilmittel für Krebskranke durch Bestrahlung einsetzbar sei, war entdeckt. Während der ganzen Zeit hatten beide auf jede Art der Vergnügung verzichtet und sich völlig der gestellten Aufgabe verschrieben, während sie nebenbei noch Lehrtätigkeiten übernahmen, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Ein Zitat Maries Jahre vor dieser Arbeit, an ihre Schwester gewandt: "... Es scheint, dass das Leben für keinen von uns leicht ist. Doch was nützt das, man muss Ausdauer und insbesondere Selbstvertrauen haben. Man muss daran glauben, für eine bestimmte Sache begabt zu sein, und diese Sache muss man erreichen, koste es, was es wolle." (Sonne/Pluto in 9, Venus/Saturn/Mars-Konjunktion im Skorpion in 10, Steinbock-AC, Steinbock-Lilith in 1).
Trotz der Veröffentlichungen und ihrer grandiosen Arbeit gelang es nicht, zu mehr Geld zu kommen. Pierre erhielt einfach keinen Lehrstuhl an der Sorbonne. Dafür kam die Anerkennung von außen: Am 10.12.1903 wurde der Nobelpreis für Becquerell und zur anderen Hälfte für das Paar Curie bekanntgegeben. Und damit kam etwas Geld, aber immer noch nicht die ersehnte Lehrberufung für Pierre ins Haus. Die Hoffnung, endlich ein gutes Labor zur Verfügung gestellt zu bekommen, musste trotz dieser Auszeichnung aufgegeben werden. Sie waren weiter gezwungen, in ihrem Schuppen zu arbeiten. Und sie hatten ihre Ruhe und Abgeschiedenheit verloren durch die ständige Belagerung von Journalisten. Die Curies litten unter diesem Ruhm. Sie wollten einfach nur weiter arbeiten und forschen. (Marie: "In der Wissenschaft geht es um Sachen, nicht um Personen."). Obwohl sie finanziell für immer ausgesorgt gehabt hätten, verzichteten sie auf eine Patentierung des Radiums, da es der Wissenschaft und nicht ihnen gehöre. Idealismus (Sonne in 9, Jupiter in 1) und Selbstopferung (Fische-Mond; Opfern der materiellen Sicherheit für höhere Ziele: Fische und Neptun in 2) sowie ihre plutonische Seite, nach der die Forschung und Sache immer wichtiger waren als die persönlichen Belange und Geld, siegten.
Am 6.12.1904 brachte Marie ein zweites Mädchen, Eve, zur Welt, ohne sich je in dieser Zeit eine Pause zu gönnen. Sie wurde schwächer, aber leistete ohne Unterlass ihre Forschungsarbeiten weiter (Skorpion-Planeten in 10). Nachdem sie immer berühmter wurden, erhielt Pierre nun doch einen Lehrstuhl an der Sorbonne. Die Finanzen waren sicherer (er ist Stier), aber man gewährte ihnen immer noch nicht das Laboratorium, das sie gebraucht hätten. Marie durfte als seine Assistentin („da sie nur weiblichen Geschlechts war“) für ein Minigehalt mit ihm arbeiten.
Das Paar sah sich immer als (Lehr- und Forschungs-)Einheit, in gegenseitigem Einvernehmen, in totaler Verbindung (Venus aus 9 in Konjunktion zu Saturn im Skorpion in 10). Dieses enge Band, das nur durch wenige Außenkontakte erweitert war, wurde jedoch jäh zerrissen. Pierre erlag am 19.4.1906, in dem Jahr, in dem Uranus auf Maries Aszendenten und Neptun auf ihren Deszendenten zuläuft, einem Unfall. Der laufende Mars auf seiner Sonne zeigte sich durch ein Überrollen seines Kopfes durch das Rad einer Kutsche. Er war sofort tot. Marie für ewige Zeiten wie gelähmt, wie hinter einem Vorhang, wie selbst tot.
Selbst handlungsunfähig, bewirkten Freunde, Schwester und Schwiegervater, dass sie als erste Frau Frankreichs eine Hochschulstellung erwarb. Sie trat die Nachfolge ihres geliebten Mannes mit demselben Pflichtgefühl an, wie sie es bisher bei ihren anderen Tätigkeiten an den Tag gelegt hat. Sie kämpfte, um endlich zu dem ersehnten Labor zu kommen, was ihr nach Jahren gelang. Sie half, ein Radium-Institut in Warschau entstehen zu lassen. Sie fuhr im 1. Weltkrieg mit selbst zusammengebauten Röntgenwagen durch Frankreich und Belgien und baute Röntgenanlagen in Kriegsspitälern auf. Tochter Irene half ihr bei der Kriegsarbeit, ohne ihre inzwischen angetretenen Studien zu vernachlässigen (sie wird später selbst Nobelpreisträgerin werden). Beide Mädchen wurden eine ganze Zeit lang in selbst strukturiertem Privatunterricht erzogen, um nicht in den geistig engen Gymnasien in ihrer Entwicklung eingeschränkt zu werden - eine der vielen unkonventionellen, selbst erfundenen Studienmethoden von Marie (Wassermann-Jupiter).
Marie erhielt Ehrendoktorate, weitere Anerkennungen und 1911 den 2. Nobelpreis, dieses Mal für Chemie. Nach dem Krieg hatte sie neben der Lehre an der Universität begonnen, Schwestern und Ärzte in Röntgenologie zu unterrichten. Für weitere Forschungen benötigte sie nun mehr reines (sehr teures) Radium. Sie erhielt es durch eine Spende von Amerika, wie auch später noch einmal, als sie welches für das Radium-Institut in Warschau brauchte. Zum Dank reiste sie in die USA, wo sie (zu ihrer starken Erschöpfung) total gefeiert wird, vor allem für ihre Bescheidenheit und Zurückhaltung. Später engagiert sie sich noch als Mitglied der Internationalen Kommission für geistige Zusammenarbeit, in dem auch Einstein Mitglied war (für Frieden, für bessere Zusammenarbeit der Wissenschaftler verschiedener Länder etc.).
Nachdem man sie in Frankreich so lange so wenig beachtet hatte, sprach man ihr 1923 immerhin eine Jahresrente vom Staat, als "nationale Entschädigung" zu. Sie hat ihre geliebte Zurückgezogenheit (Fische-Mond) und Einsamkeit (dito und Saturn-Einfluss) nur aufgegeben, weil sie sah, dass sie als berühmte Person mehr der Sache dienen konnte, wenn sie nicht nur im Labor saß. Sie hat sich den Ruhm nie nahekommen gelassen. Ihren neptunischen Mond erklärte sie einmal so: "Menschen, die so stark empfinden wie ich und die nicht imstande sind, diese Veranlagung zu ändern, müssen sie wenigstens so gut wie möglich verheimlichen." Das war ihre Umgangsweise mit dieser hohen Sensibilität.
1933/34 zeigten sich endgültig die Folgen eines Lebens, das nur und ausschließlich (bis auf wenig Erholung in der Sommerzeit in ihren Landhäusern) aus Leistung, Pflichten, verbissener, bis zur absoluten Erschöpfung führender Hingabe an die Wissenschaft, an das, was gerade notwendig war (Merkur in 10, Jungfrau in 8), bestand, ohne sich auch nur einmal auf ihre Person und deren Bedürfnisse zu besinnen. Es zeigten sich die Folgen eines Lebens, das nur für die Sache (Skorpion) geführt wurde, von einer Frau, die Konzentration, Gründlichkeit, Exaktheit, Leistung über ihre Empfindsamkeit, über alles stellte. Sie starb an einer durch den langen ungeschützten Kontakt mit der Radioaktivität entstandenen Anämie, an einem Leben für die anderen.
Was gibt es aus astrologischer Sicht noch zusammenzufassen: Den Steinbock-Aszendenten mit der Steinbock-Lilith im 1. Haus, der sich im plutonischen Beruf niederschlägt (Herrscher von 1 in 10), ihre anderen Planeten im Skorpion in 10 (Venus und Mars) hat sie vollkommen gelebt, auch die Fähigkeit zu konzentrierter geistiger Lern- und Lehrarbeit (Merkur/Saturn, Jupiter/Saturn) hat sie in Hülle und Fülle umgesetzt, wie auch ihre erfinderische Jupiter/Uranusenergie in 1, mit der sie sich mehr als durchsetzen konnte.
Fische und Neptun in 2 demonstrieren ihre bis zum Erhalt der nationalen Lebensrente (Stier in 4) ewig unsicheren Finanzverhältnisse, die durch die von ihr gewählte Sparsamkeit (aber auch die Fähigkeit, mit dem Wenigsten auszukommen) der saturnischen Venus nicht gerade angenehmer gestaltet wurden. Stabile Finanzen hatte sie wirklich erst im Alter (Saturn), nach viel Geduld und dem Einbringen all ihrer Leistung. Fische in 2 zeigt, dass sie ihre Werte und Sicherheiten in ihrer Abgeschiedenheit und Opferfähigkeit betrachtete, in der sie bis zu dem Rummel um den Nobelpreis leben konnte.
Geborgenheit erhält sie von der Basis her von dem anderen, dem Partner (Krebs in 7), was sie bestimmt verdrängte, um sich nicht abhängig machen zu müssen und frei zu sein (Uranus am DC). Dieser Abstand und Freiheitsdrang stehen jedoch in krassem Gegensatz zu ihrem Bedürfnis, in einer absolut festen, auf ewig angelegten Beziehung zu leben (Venus-Pluto und -Saturn, Juno im Skorpion). Sie erhielt beides: den plötzlich auftauchenden Mann, die engstmögliche Verbundenheit und das abrupte Ende der Partnerschaft durch den Unfall. Mars im Skorpion in 10 kann sich durchsetzen, wenn bei seiner Basis, dem Widder in 3 geistiges Neuland betreten wird, was sie unaufhörlich tat.
Stier in 4 zeigt ihre feste Verwurzelung in ihrer Heimat Polen, die sie innerlich nie aufgab, auch wenn sie mit ihrem Fische-Mond in ihrem Adoptivland Frankreich lebte. Zwillinge in 5 verweist auf ihre geistige Kreativität, Zwillinge in 6 auf ihren Dienst durch Wissen und die geistige Arbeit. Löwe in 7 könnte hier aussagen, dass sie das Scheinen dem anderen überlässt und sich selbst lieber im Hintergrund hält.
Jungfrau in 8 - die forschende Arbeit, der Dienst durch die Forschung und ihre Verbissenheit; Waage in 9 verweist auf den Wunsch, mit dem Partner sich höhergeistig zu betätigen, nach einer erfüllenden Partnerschaft, an die sie jedoch mit ihrer saturnischen Venus recht hohe Ansprüche stellt. Auch will sie den anderen als Venus/Pluto ganz, ganz allein für sich. Diesen Zug hat sie zum Teil durch Pierre leben lassen, der eifersüchtig über seine Frau und deren Tätigkeit wachte.
Das 10. Haus wurde oben schon ausführlich erwähnt, Schütze in 11 verstärkt den Wassermann-Jupiter - sie will völlig Neues im Bildungs- und Lehrwesen erkunden und lehren (außer ihrer Lehrtätigkeit an der Universität als erste Frau, die an der Hochschule als Professorin angestellt wird, beachte man ihre eigene, selbst erfundene Art der Bildung ihrer Töchter und befreundeter Kinder und die Fliegende Hochschule in Warschau) und sie findet ihre Erfüllung in einem visionären, unkonventionellen Lehren, in Betätigungen, durch die Bildung für alle Schichten möglich wird (Unterrichtung der Bauernkinder in ihrer Gouvernantenzeit, Schülerin aber auch Lehrerin an der Fliegenden Hochschule, in der sie Arbeiterinnen schulte; Vermittlung des Wissens über Röntgenologie an Krankenschwestern und die, die es werden wollten).
Sie war sich nie zu schade, jeden und alle mit ihrem Wissen und ihrer Bildung zu versorgen, selbst nicht als Nobelpreisträgerin. Schütze in 12 zeigt, dass ihr Lehrauftrag, ihre vielen Bildungsmaßnahmen einen Teil ihrer Sehnsüchte ausmachten und sie sich in ihrer Bildungsarbeit aus dem Alltag wegbeamen konnte. Ihr Jupiter wird durch Aspekte mit Venus, Mars, Saturn und Uranus verbunden. Alle vier Kräfte werden durch ihren Drang nach geistiger Expansion mobilisiert und angeregt.
Marie Curie lebte ihr Leben mit vielen Entbehrungen, durchzog es mit Phasen tiefster Einsamkeit und das extreme Beschränken auf das Allerwesentlichste. Sie kombinierte ihre saturnische und plutonische Seite zu einer strebsamen Besessenheit für ein überpersönliches Ziel, für die Berufung, die sie spätestens seit den heimlichen Laborversuchen in Warschau in sich spürte.
Dazu kam ihre Opferbereitschaft, die Hingabe für andere (Fische-Mond), sei es für ihre späteren Studenten, für ihre Kinder, um die sie sich so gut es ging kümmerte (ihre Tochter Eve lebte durch ihre Musikalität, ihr Musikstudium wohl eine andere mögliche Seite des Fische-Mondes ihrer Mutter), oder in ihrem Einsatz im 1. Weltkrieg durch den Aufbau von Röntgengeräten. Es wäre vermessen, auch nur ein Wort zur Alternative dieser Art, ihre Anlagen umgesetzt zu haben, von sich zu geben. Es bleibt eigentlich nur, was sie sich bei ihrem hohen Saturnanteil verdient hat - tiefer Respekt.
Literatur: Eve Curie: "Madame Curie", C.B. Fischer Verlag, Frankfurt/M.