Das Schweigen der Familie
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Ben Faridi. Das Schweigen der Familie
Dienstagmittag, 11. Juni
Dienstagabend, 11. Juni
Mittwochmorgen, 12. Juni
Mittwochabend, 12. Juni
Donnerstagmorgen, 13. Juni
Donnerstagmittag, 13. Juni
Freitag, 14. Juni
Samstag, 15. Juni
Sonntagmorgen, 16. Juni
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Montagmorgen, 17. Juni
Montagmittag, 17. Juni
Montagnachmittag, 17. Juni
Montagabend, 17. Juni
Dienstagmorgen, 18. Juni
Dienstagnachmittag, 18. Juni
Dienstagabend, 18. Juni
Mittwoch, 19. Juni
Donnerstag, 20. Juni
Freitagmorgen, 21. Juni
Freitagmittag, 21. Juni
Freitagnachmittag, 21. Juni
Samstag, 22. Juni
Sonntagmorgen, 23. Juni
Sonntagmittag, 23. Juni
Montag, 24. Juni
Nachwort
Bolo (süße Teilchen zum Frühstück)
Salada de Polvo (Oktopus-Salat)
Cozido de Lagoa das Furnas (Gemüse-Fleisch-Eintopf)
Broa (Maisbrot)
Lebersauce
Maças Assadas (Bratäpfel)
Knusprige Gans mit raffinierter Sauce
Marillen-Dessert
Отрывок из книги
Das Schweigen der Familie
Azoren-Krimi mit Rezepten
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Schließlich sah er sich den unangenehmsten Teil jedes Dossiers an: die Beschreibung der Leiche, der dazugehörigen Umstände und das forensische Gutachten. Der Tote wurde von der Betreiberin eines Restaurants gefunden, die das Putzwasser in das nahe gelegene Hafenbecken leerte. Es gab ein eigenartiges Geräusch, als sie das Wasser wegkippte. Daher beugte sie sich über den Quai, und stieß einen lauten Schrei aus. Zwei Fischer kamen angerannt und hievten mit Haken und Netzen den aufgedunsenen, scheinbar tonnenschweren Körper aus dem Hafenbecken. Als die Drei dann ihren Inselbewohner Francisco erkannten, rannten sie entsetzt zu dessen Frau Maria und alarmierten den Polizisten. Der forensische Bericht zeigte die üblichen schrecklichen Fotos. Baptista blätterte im Flugzeug schnell darüber hinweg. Er las schließlich, dass der Tod durch vier Messerstiche in den Rücken eingetreten war. Der Schädel war zuvor durch einen stumpfen Gegenstand verletzt worden. Zwischen zehn und zwölf Stunden hatte der Tote im Wasser gelegen, bevor er gefunden wurde. Franciscos Tod trat damit am Mittwoch gegen Mitternacht ein, vor sechs Tagen also. Baptista schlug das Dossier zu und packte es weg.
Da Silva wachte auf und begann Baptista noch ein wenig auszufragen. »Wo waren wir vorhin stehen geblieben? Sie wollten erzählen, wo die Reise hingeht.« »Ich bleibe nicht in São Miguel, sondern reise morgen früh nach Corvo weiter.« Da Silva zuckte merklich mit der Augenbraue. »Nach Corvo ausgerechnet. Was für eine Dienstreise kann man denn nach Corvo machen? Schon in Flores scheint das Ende der Welt erreicht. Wenn man nach Corvo will, überschreitet man die Grenze. Meine Großmutter sagte immer, der Vulkan dort führe direkt in die Hölle.« »So ein Unsinn«, wachte Toledo auf. »Belästigen Sie doch den Herren nicht mit diesem Aberglauben.« »Wieso Aberglauben? In Corvo hat der Teufel persönlich letzte Woche eine Leiche ausgespuckt.« Alle drei waren kurz still. »Alle denken, eine so kleine Insel könne ja wohl nur das Paradies sein. Ich bin auf Flores aufgewachsen, nur zehn Meilen entfernt von Corvo, und ich sage Ihnen, dass das die Hölle ist. Jeder beobachtet jeden, es gibt kein Entrinnen. Meine Geschwister und ich haben uns bei der ersten Gelegenheit aus dem Staub gemacht.« Baptista schaute da Silva interessiert an. »Aber nun ist es passiert: der erste Tote. Ein Wunder, dass es solange gedauert hat.« »Wie können Sie so etwas sagen?«, fuhr ihm Toledo dazwischen. »Ich fahre regelmäßig nach Corvo. Ich schwöre, dort leben die nettesten Menschen der Azoren, vielleicht auf diesem ganzen Planeten. Ob es ein Mord ist, steht doch noch gar nicht fest.« Die beiden ereiferten sich und vergaßen darüber, dass zwischen ihnen noch Baptista saß.
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