Читать книгу Beetzendorf im Jahre 1829 – Verhängnisvoller Kindertausch? im Hause von der Schulenburg-Nimptsch - Bernd Dr. Grabowski - Страница 4

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Zusammenfassung

Von 1829 bis 1897 haben sich in Beetzendorf und Twülpstedt im Zusammenhang mit dem Hause von der Schulenburg-Nimptsch möglicherweise eine Reihe von Verbrechen abgespielt, die sich am Ende zu einer Tragödie zuspitzten. Nicht alle sind der Gräfin Charlotte von der Schulenburg-Nimptsch zuzuschreiben, sondern wohl auch ihrem vermeintlichen Sohn.

Etliche Indizien sprechen dafür, dass die Gräfin Charlotte von der Schulenburg-Nimptsch Steigbügelhalter für den erkauften Sohn war. Sie hat ihn zum Grafen gemacht, um den jüngeren Bruder ihres Mannes Benno zu enterben. Letztendlich ging es ihr darum, ihre eigene Lebensgrundlage und Macht in Beetzendorf zu sichern. Gleichzeitig hat sie die völlige Herabsetzung, Schlechterstellung und vorübergehende Verbannung ihrer zweiten Tochter billigend in Kauf genommen, um ihr unrühmliches Ziel durchzusetzen. Vermutlich litt sie bis zum Tod unter dem selbst verschuldeten Zwiespalt. Durch die Brandkatastrophe in Twülpstedt konnte sie ihre zweite Tochter nach Beetzendorf zurückholen und mit Hilfe eines Waisenkindes verschleiern, aber weder ihre erste Tochter, Gräfin Anna, noch ihre verkappte zweite Tochter und auch nicht ihre Enkelin, konnte später erben, was ihr zustand. Natürlich hätten die Schwäger Wilhelm und Benno Vorrang gehabt, solange sie lebten. Stattdessen trat der "falsche" Graf das Erbe an und Tochter und Enkeltochter fanden nach dem Ableben der Gräfin Charlotte vermutlich durch ihn ihren vorzeitigen Tod. Die drei "Selbstmörderinnen" werden von der Kirche bei der Beerdigung auffallend unterschiedlich, anscheinend dem "Rang" nach behandelt: die unverheiratete Mutter in Klein Twülpstedt als Selbstmörderin, die Tochter und Enkelin der Gräfin Charlotte werden dagegen in Beetzendorf und Apenburg öffentlich und still bestattet. Die unverheiratete Mutter in Klein Twülpstedt hatte im Gegensatz zur Tochter und Enkelin in Beetzendorf keinen autoritären Fürsprecher.

Die in Kirchenbüchern, Büchern und Tageszeitungen, im Internet und im Tagebuch dokumentierten dramatischen und weniger dramatischen Ereignisse und Hinweise lassen unerwartet oft den Verdacht vom Kindertausch zu oder können mit ihm begründet werden und erhärten ihn auf diese Weise.

Beetzendorf im Jahre 1829 – Verhängnisvoller Kindertausch? im Hause von der Schulenburg-Nimptsch

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