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ОглавлениеVorwort
Verbrechen in der DDR
Die in diesem Buch geschilderten Straftaten waren nach dem damaligen Kriminalitäts- und Rechtsverständnis Verbrechen und dadurch in nicht unerheblichem Maße Unruhefaktoren innerhalb der Gesellschaft. Die gesellschaftspolitische Aufgabe der Volkspolizei, insbesondere der Kriminalpolizei, war es, diese Verbrechen so schnell wie möglich aufzuklären und die Straftäter der Gerichtsbarkeit zuzuführen. Diese Aufgabe hatten die überwiegende Mehrheit meiner Kollegen und ich verinnerlicht.
Diebstähle aller Art, unbefugte Benutzungen von Fahrzeugen, Betrügereien, Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und andere kleine und mittlere Delikte bestimmten den polizeilichen Alltag.
Die in diesem Buch beschriebenen Straftaten widerspiegeln zugleich den täglichen Ablauf von Ermittlungen und polizeilichen Handlungen der Kriminalisten und anderen Polizeiangehörigen. Die stellenweise Beschreibung der kollegialen Zusammenarbeit der Polizisten, vornehmlich der Kriminalisten, und ihres Umgangs miteinander beruht auf Tatsachen. Auch wenn es natürlich im Alltag Probleme menschlicher und dienstlicher Art gab, die gemeinsame Aufgabenerfüllung stand im Mittelpunkt des täglichen Miteinanders. In einer Institution wie der Polizei ist auch aus der Sicht des Autors ansonsten eine erfolgreiche Arbeit nicht möglich.
Der Blick zurück auf diese Kriminalitätsfälle ist zugleich ein Blick auf die jüngere Geschichte Deutschlands. In einem entscheidenden Punkt unterschied sich unsere Arbeit im Osten ganz und gar nicht von jener der Kollegen im Westteil unseres Landes: Es ging immer darum, möglichst schnell die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Mein persönlicher Dank für die Unterstützung bei den Recherchen zu diesem Buch gilt Herrn Frank Ewald aus Berlin-Köpenick. Seine Ortskenntnis war für mich sehr hilfreich. Wertvolle Hinweise über soziale, bevölkerungstypische Handlungsweisen konnte er mir als langjähriger Bewohner Köpenicks und ehemaliger Inhaber der Whisky- und Weinhandlung Weinoase in der Köpenicker Altstadt vermitteln.
Besonders herzlich danke ich dem Journalisten Rolf Kremming, der mir bei der Arbeit an diesem Band durch regelmäßigen Gedankenaustausch ausgesprochen behilflich war.
Ebenfalls gilt mein Dank dem Verlag Bild und Heimat für das entgegengebrachte Vertrauen und die Unterstützung bei der Entstehung dieses Buches.
Berndt Marmulla, Kriminaloberrat a. D.
Berlin, Juni 2020