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B. 43. Die heilige Familie.

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Auch dieses geritzte Blatt setzt Heller in die Periode vor der Italienischen Reise, mir scheint indeß diese vielleicht nur auf das Fehlen des Monogramms und der Jahrszahl begründete Angabe höchst unwahrscheinlich, da alle übrigen Arbeiten Dürer’s mit der kalten Nadel in die Jahre 1510 und 1512 fallen.

Vollkommen schöne Abdrücke dieses, dann sehr malerischen Blattes, gehören zu den allergrößten Seltenheiten. Die ersten erkennt man an der vollkommenen Reinheit der Platte von allen Kritzeln, und der großen Deutlichkeit der nur leicht angeritzten Landschaft mit Gebäuden auf einem Berge im Hintergrunde, es giebt indeß von diesem ersten Etat einzelne Abdrücke, welche, vielleicht in Folge zu starken Abputzens der Platte vor dem Druck, nicht die malerische Wirkung einzelner schöner Abdrücke des zweiten Etats haben. — Diese zweiten Drücke erkennt man an einem Nadelkritzel in der Platte, welcher in schräger Richtung auf dem Gesichte der Jungfrau den untern Theil der Nase und den linken Mundwinkel berührt. — Die früheren Abdrücke dieser Art, bei denen die, später immer undeutlicher werdende, Landschaft im Hintergrunde noch vollkommen klar ist, sind an Grabstichel-Versuchen kenntlich, welche sich oben links in der Platte befinden.

Die späteren Abdrücke haben mehrere Kritzeln, welche in verschiedenen Richtungen rechts unten das Holzwerk der Rasenbank, so wie das Gesicht und den Bart Josephs, auch die Stirn des Christus-Kindes durchschneiden. Solche Abdrücke kommen schon auf Papier mit dem Wasserzeichen der verbundenen Thürme, Nr. 14, und 11 Linien Abstand der Drathlinien vor. — Die spätesten Abdrücke sind grau und rußig, auch nicht selten.

Die schönsten mir bekannten Exemplare dieses vortrefflichen Blattes sind im Städel’schen Institute in Frankfurt a.M., dem Königl. Kupferstich-Cabinet in Berlin, der Sammlung des Erzherzogs Albrecht in Wien und in dem Print-room des British Museum.

Albrecht Dürer's Kupferstiche, Radirungen, Holzschnitte und Zeichnungen

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