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Kurkuma in der TCM
ОглавлениеWussten Sie schon, dass im alten China manche Ärzte nur so lange ihren Lohn erhielten, wie ihre Kundschaft keine ernsteren Krankheiten hatte? Klar also, dass Prävention und Anleitungen zu einer gesunden Lebensführung einen hohen Stellenwert hatten – ein wertvoller Denkanstoß für unsere heutigen, westlichen Verhältnisse. Es gibt eine Unzahl von Beschwerden, bei denen die fernöstliche Medizin, deren Ursprünge bis einige tausend Jahre vor Christus zurückgehen, wahre Wunder vollbringt. Mit einem fünffachen Konzept aus Akupunktur, Arzneimitteltherapie, Heilmassagen, individueller Diät und Energiearbeit (Qi Gong) geht es immer darum, die Lebensenergie Qi am Fließen zu halten und die Gegenpole Yin und Yang im Körper zu harmonisieren.
Nahrungsmittel werden in China als Medizin zur Gesunderhaltung und Gesundwerdung angesehen.
Die Kurkuma wird in der traditionellen chinesischen Medizin zur Behandlung von Leberstörungen, Verstopfung und Blutungen verwendet. Die TCM sieht die Wirkung der Gelbwurz in verschiedenen Qualitäten.
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Zum Beispiel bewegt Kurkuma das Blut, was bei Menstruationsbeschwerden wichtig und bei Blutgerinnseln sogar entscheidend ist; Kurkuma tonisiert die Lebensenergie Qi, was bei Beschwerden wie Blähungen und Hämorrhoiden sehr wirkungsvoll ist. Auch bei depressiven Patienten und bei Rheuma wird die Gelbwurzel eingesetzt. Kurkuma hilft laut TCM besonders gut, wenn der Winter zu Ende geht und dem Frühling Platz macht. So kann man die Starre des Winters hinter sich lassen, wieder in leichteren Gang kommen, das Blut reinigen und die Lebensgeister aktivieren.
Besonders beliebt ist Kurkuma übrigens auf Okinawa, der Hauptinsel der Ryukyu-Inselkette im Süden Japans. Unter der Bezeichnung „ucchin“ wird die Knolle dort als Heilmittel und Gewürz sehr intensiv verwendet. Die Bewohner von Okinawa sind für ihre hohe Lebenserwartung und die überdurchschnittliche Zahl an Hundertjährigen (34 auf 100 000 Einwohner im Vergleich zu 10 pro 100 000 Einwohner in den USA) berühmt und führen ihre auffallend gute Gesundheit auf den „ucchin“ als wesentlichen Bestandteil ihrer täglichen Nahrung zurück.