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Palmen gab es sehr viele hier. Aber auch Trinkwasser? Irgendwo im Landesinneren musste es doch eine Quelle geben – und ich sollte langsam aus der Sonne gehen. So einige Gerüchte hatte ich über diese Meeresregion gehört. Aber vor mir lag erst einmal ein leerer Sandstrand. Kam vielleicht ein Sturm auf, weil die Wellen etwas stärker wurden?

Ein wenig spannte alles in mir, als ich mich endgültig aus dem nassen Sand aufraffte. Ein bisschen blieb ich noch im Sonnenlicht stehen, bis sich meine durchnässten Sachen auf einem dieser schräg wachsenden Stämme ablegte. Die kurze Hose zog ich ebenfalls aus, weil es nicht danach aussah, dass ich so schnell jemand treffen würde.

War es tatsächlich eine Insel? Aus der Entfernung hatte die Landmasse recht groß ausgesehen. Schwärze wollte sich vor meinen Augen aufbauen, verschwand aber nach einigen Malen tief durchatmen endgültig. Ich war nicht verletzt, und zumindest gab es Kokosnüsse. Auf mehreren der gebogenen Stämme hingen sie reif und prall nicht weit über dem Boden. Dafür versickerte das meiste Kokoswasser bei meinem ersten Versuch mit einem herumliegenden Stein im Sand. Doch der Rest verdrängte die Trockenheit in meinem Mund umso schöner. Ob die Beeren dort drüben essbar waren?

*

Nach weniger als einer Stunde den Strand entlang kam mir die Gegend wieder bekannt vor. Ich hatte nur ein kurzes Stück gehen wollen, doch es war immer mehr geworden. Sah nach einer annähernd runden Insel aus. Ob meine Hose bereits einigermaßen trocken war? In allen Richtungen nichts als Wasser, auch bei genauem Hinsehen keine Schiffe, keine Flugzeuge, nichts. Der Berg oder größere Hügel im Landesinneren würde vielleicht eine bessere Aussicht bieten, musste jedoch erst einmal erklommen werden. Ich bemerkte die Palme von vorhin und wollte nach meiner Kleidung greifen – als ich jemand weiter vorne auf dem Strand herumstehen sah. Eine Frau? Sie war völlig nackt und schien zu überlegen, ob sie eine Runde schwimmen sollte. Es schien eine Asiatin zu sein, vielleicht eine Einheimische? Dann musste die Insel bewohnt sein, doch wo waren die anderen? Sie schien höchstens so alt wie ich zu sein.

Die Frau drehte sich zu mir, und der Stamm bot kaum Gelegenheit, mich zu verstecken. Sie zuckte zusammen, um mich die folgenden Sekunden mit offenem Mund anzusehen. Langsam und zunehmend schneller wandelte sich ihr Gesichtsausdruck zu einem Lächeln. Begann sich bei ihrem Anblick etwas in meiner nicht vorhandenen Hose aufzurichten? Wahrscheinlich würde sie bei einer Meisterschaft im Schwimmen ziemlich gut abschneiden, zumindest passte ihr Körperbau dazu. Sie musste meine Nacktheit bemerkt haben, suchte nicht nach einer Möglichkeit, ihre zu verdecken – und kam über den heißen Sand auf mich zu.

„Hallo“, probierte ich und deutete an, ihr meine Hand entgegenzustrecken.

Die Frau überlegte, lächelte mir noch ein wenig intensiver entgegen. Obwohl ich es nicht erwartet hätte, drückte sie zu. Sie legte, nackt wie sie und nicht nur ich war, ihre Hand auf mich und zog mich enger zu sich. Oh, stand sie jetzt schon auf mich? Lag meine Erregung besonders an ihrer ansehnlichen und doch festen und straffen Oberweite? Es war fast mehr sie, die sich an mich drückte als umgekehrt, und wer sollte uns beobachten? Was war dabei, sie noch ein bisschen meinen Rücken erkunden zu lassen, oder gleich meinen ganzen Körper?

Ob wir eine gemeinsame Sprache fanden? Dann konnte ich ihr die ganze Geschichte erzählen, von meinem Urlaub und dem Fährschiff zwischen zwei Inseln. Vielleicht auch, dass ich zu lange an der Bar hängengeblieben und dann hinaufgeklettert war, wo ich nicht hätte sollen. Wer sich dann noch zu weit über den Rand lehnte und nur mit einer Hand festhielt, sollte eben aufpassen. War die laute Musik schuld gewesen, oder mein zu leises Schreien?

Sie ließ von mir ab und wandte sich dem Meer zu. Ob sie einfach nicht sehen wollte, was halb aufgerichtet von mir abstand? Wenn doch … konnte ich es ihr gern einmal genauer zeigen. Die Wassertemperatur erschien mir einen Hauch kühler als zuvor, doch wenn sie wollte, konnte ich ihr ruhig folgen.

Hure unter Palmen

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