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Wie es dazu kam:

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Mein Name ist Birgit Lokotsch, ich bin 42 Jahre „alt“, Mutter einer wunderbaren Tochter, freie Filmschaffende (Produktionsassistentin / Produktionskoordinatorin) und daher seit 20 Jahren immer mal wieder auf Jobsuche, da wir Freien nur befristet angestellt werden. Wie oft habe ich den Wunsch gehabt endlich mehr Beständigkeit in mein Leben zu bringen und einen Job zu catchen, der mich bis ins Rentenalter absichert und mir somit diese ständigen Existenzängste nimmt. Für die Dauer von fast 2 Jahren hab ich es dann tatsächlich geschafft – ich befand mich in einer Festanstellung, in der im Vertrag stand „bis zum Eintritt des Rentenalters“. Vor Unterzeichnung zögerte ich und sagte meiner Chefin, daß mir das eigentlich zu lang wäre. Sie bestärkte mich zu unterschreiben, in dem sie sagte man hätte ja auch eine gesetzliche Kündigungsfrist. Ja – richtig – genau – man hat ja immer eine Kündigungsfrist. Da meine Jobs ja ohnehin immer nach einer gewissen Zeit ausliefen und ich immer alle bis zum Ende durchzog, hatte ich mich mit dem Thema Kündigungsfrist bislang noch nicht auseinandergesetzt. Nach langer Sinnsuche, weil ich die Arbeit beim Film ja nun mehr als sinnfrei empfand, fand ich mich dann schließlich in einer Anstellung in einem gemeinnützigen Verein wieder. Ich war mir völlig sicher – meine Bestimmung und den Job meines Herzens und Lebens gefunden zu haben – wie wunderbar – endlich angekommen – ein unglaublich starkes Gefühl überschwemmte mich – was für ein Glück ich doch habe. Und noch so zeitig, denn der Zahn der Zeit nagt schließlich an jedem ab einem bestimmten Alter.

Meine Mami hat sich gefreut, daß ihr chaotisches Mädchen endlich eine Lebensperspektive hat und gut dauerhaft untergekommen ist und sie nun in schwierigen finanziellen Situationen nicht mehr helfen muß.

Aber wie der Name schon sagt „Herzensjob“ war jede Menge Herz zu Kopf und Bauch dabei. Das war absolutes Neuland für mich. Meine Fähigkeit große Empathie zu empfinden hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht und ich konnte kopf- und herzmäßig nicht mehr abschalten - der Job schien kein Anfang und kein Ende zu haben. Er hat mir schlicht und ergreifend nicht mehr gut getan und so entschied ich mich schweren Herzens wieder zum emotionslosen Film zu gehen – in die Scheinwelt. Was sollte ich auch anderes tun, glernt ist schließlich glernt (wie der Bayer in mir zu sagen pflegt).

Gerade eben liege ich im Krankenhaus, weil die Folge meiner ungesunden Ernährung (ja ja ich weiß ja, man kann es überall lesen) im Laufe der Jahre, mich in die Knie gezwungen hat. Mein Muster ist Ebbe oder Flut – Alles oder Nichts – Drama oder Heiterkeit: Und genauso dramatisch wirkte sich auch mein Essverhalten aus: Diät-Drinks oder Vollgas-Kost und 1 ½ Tafeln Schokolade wohlgemerkt um 23:00 Uhr liegend auf der Couch. Nachdem dies nun schon gefühlte 6 Jahre so ging, streikte irgendwann mal mein Darm und ich bekam die Krämpfe meines Lebens! Dabei dachte ich immer ich hätte einen bayerischen Saumagen gekoppelt mit dem Darm - das Resultat ist eine ordentliche Darmentzündung „Divertikulitis“ nennt man sie, die eigentlich erst Menschen im älteren Semester bekommen. Dennoch fühle ich mich nicht so alt und nachdem sich gerade bei mir alles rund um die menschliche Ausschüttung genannt SCHEISSE dreht, mich nach diesem sehr relaxten Krankenhausaufenthalt auch wieder die Scheisse da draussen erwartet, dachte ich mir schreibe ich einen

MUTMACHER

garniert mit einer gehörigen Portion Sarkasmus und schwarzem Humor. Zwischendurch bekommt Ihr auch immer wieder Einblick in mein derzeitiges Leben hier im Krankenhaus, das mir die Zeit gibt mein Werk zu vollenden! Meine positive Einstellung zum Leben, gepaart mit dem Vertrauen auf das was wird, veranlaßt mich jede Situation so anzunehmen wie sie ist, das jeweils Beste daraus zu machen und für mich das jeweils Positive daraus zu ziehen! Das ist ganz wichtig, denn nichts passiert einfach nur so!!!

Easy Way - Es gibt ein Leben nach der Jobsuche

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