Читать книгу Hurra! Ich bin kein Engel - Birgit Medele - Страница 7

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Kennen Sie das Gefühl, sich zu verbiegen beim Versuch, ich zu bleiben, sich nicht in ein man verformen zu lassen? Sich in Rollen zu verlieren, Ansprüche und Images zu bedienen, außer Reichweite der inneren Stimme zu kreisen?

Auf der Pauschalreise durch die Sinnangebote, wenn das kann das alles gewesen sein? leise anklopft, lassen Sie Fernsehabende, ein paar Bier zu viel und sechs Wochen Urlaub nicht als Leben durchgehen. Bestehen darauf, ohne Rettungsring auf unbestimmte Ziele zuzutreiben – auf diesen Silberstreif am Horizont, den Sie nie aus den Augen verloren haben? Wollen sich herauswagen aus dem Vorgestanzten, den dusollstdumusst-mandarfnicht-sogehtdasnicht-Äquator überqueren, ungeahnte Welten aufspüren?

Hinein ins Buchstabenboot, Anker lichten, treiben lassen, Nase in den Wind, Surfen durch Galaxien, durch Dasein und Weggetretensein! Um der Erfahrungen willen haben wir uns in diesen AllTag gezwängt, um Fragen aufzuwerfen, Gefühle testzufahren, Hürden zu nehmen, Dimensionen zu entschlüsseln. Schürfen wir tiefer und höher, durchleuchten Konventionen auf ihren Sinngehalt, schwingen das Fähnchen eines Revolutiönchens und graben verschütt gegangene Freiheiten aus!

Dieser Aufsatz tarnt sich als Buch, Sätze sind Eintrittskarten in eine Show, die längst begonnen hat. Bleiben wir nicht beim möglicherweise hätte ich, eisen uns los aus dem das wäre schön gewesen und hauchen Visionen neues Leben ein: so stelle ich mir das Miteinander, die Arbeit, die Welt vor. Entwischen den Fängen des Grauschleiers und lassen uns die Träume nicht austreiben!

Denken über Grenzen des Konsensus hinaus, tasten uns Gedankengänge entlang, lassen die Scheuklappen im Wohnzimmer liegen und klopfen Übereinkünfte auf ihre NeuzeitTauglichkeit ab. Legen die W-Klassikerreihe wieder auf, im AntwortenPluralismus herrscht Fragenmangel: Warum? Warum nicht? Wohin? Wie? Machen uns auf hinter die Kulissen der fünf Sinne, auf die Heldenreise vom Warten und Neben-SichStehen, über Abstecher ins AußerSichSein zum BeiSichBleiben und ÜberSichHinauswachsen. GedankenTanken ist im Angebot, Essays zu LebensWeisen, wahre Gerüchte, match reports von der Spielwiese für die Seele. Die Hauptfiguren heißen sie, er, wir, Sie, Mensch, Engel und Haiku, wie im richtigen Leben.

Dieses Buch hat das gleiche Schicksal erlitten wie viele Menschen: Es hat jahrelang versucht, sich zu verbiegen und in ein vorhandenes Format zu zwängen, vergeblich. Bis es eingesehen hat, dass es aus dem Katalogisieren herausgewachsen ist, weil es sich nicht mehr dafür interessiert, wo es ordentlich dazugeheftet werden kann. Es möchte sich auf keinen Teilbereich spezialisieren, weil es sich für das GanzeGlorreicheAlles! interessiert. Es nimmt sich heraus, einzigartig zu sein, so AußerGewöhnlich wie jedes Individuum. Zu Vielem eine Meinung zu haben und diese zu äußern ohne dazugehörige Doktortitel vorzuweisen. Es ist gerne unbefugt, weil es ihm im SchubladenDenken zu eng wird. Es wollte sich auch nicht zwischen unterhaltend oder anspruchsvoll entscheiden, sondern sich treu bleiben und den Mut haben, neue Formate zu erschaffen. Rahmen sprengen, Skizze sein, assoziative Collage – lebendig wie das Leben selbst! Dieses Buch hat allen Mut zusammengenommen und schreckt vor nichts Faszinierendem zurück: in Poetisches hineinschmecken, Philosophisches erwägen, bei der Theologie vorbeischauen, sich mit der Heilkunst unterhalten, mit der Lautmalerei flirten?

Leser dürfen eigene Wege finden, EinleitungHaupteilSchluss war gestern. Niemand muss mehr Handlungssträngen folgen, selbst Seitenzahlen sind nur noch vage Richtlinien. Abschweifungen sind erlaubt, Exkurse, die in KontemplationsGegenden verleiten: Innehalten, Gedanken weiterspinnen, Gefühlen nachhorchen ...? LeserInnen dürfen machen, was sie wollen, sogar zwischen Kapiteln umherspringen und einfach da aufschlagen, wo es sie gerade hinzieht – Sachen gibt’s!

Ein Potpourri aus Erlebtem und Erdachtem in zwei Sprachen, in einer HinundHerChronologie, die das Leben schrieb. Sprunghaft ist sie und durchlässig, sie reckt sich nach dem Unendlichen wie die Mentalwelten jeder virtuellen Realität. Vermeintliche Grenzen auf-schreiben, um-denken, ver-drehen und sehen wo das hinführt?

Enjoy.

Hurra! Ich bin kein Engel

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