Читать книгу Stimmen des Yukon - Birte-Nadine Neubauer - Страница 8

WEHMÜTIGER ABSCHIED

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Es war früh am Morgen, als Julie ihren Wecker ausschaltete und sich ausgeschlafen im Bett streckte. Die Vögel zwitscherten zaghaft der noch schlafenden Sonne entgegen und die Luft war durch den Regen am Vorabend klar und erfrischend. Sie schob die Bettdecke zur Seite und sprang aus dem Bett. Rasch zog sie sich an und war im nächsten Moment, mit der Katze als Vor- und der Hündin als Nachhut, aus der Türe getreten.

»Was für ein herrlicher Morgen!«, dachte Julie, als sie von der Terrasse des Hauses Ausschau nach den weidenden Pferden hielt. Sie klatschte ein paarmal in die Hände. »Windus, Yotimo, auf geht’s, es gibt Frühstück!«

Sie ließen nicht lange auf sich warten. Mit erhobenem Schweif und aufgeblähten Nüstern brachen die beiden schwarzbraunen Wallache aus den Nebelschwaden der Senke mit einem freudigen Wiehern im gestreckten Galopp den Hügel hinauf. War es doch genau diese graziöse Anmut, die ein Pferd aus Liebe und Freude zu seiner Freiheit präsentieren konnte, die Julie immer wieder aufs Neue in einen faszinierenden Bann zog.

Im Stall warteten die beiden Pferde bereits ungeduldig auf ihr Futter, als Julie hereinspazierte. »Guten Morgen Jungs, alles klar bei euch?«, rief sie freudig. Sie gab ihnen Kraftfutter in den Trog und begann den Stall auszumisten. Als sie sich währenddessen an den Augenblick ihrer ersten Begegnung mit den beiden Pferden erinnerte, umspielte ein Lächeln ihre Lippen. Sie hatte sich auf Anhieb in die beiden verliebt. Für einen Moment unterbrach sie ihre Tätigkeit, stützte sich auf dem Knauf der Mistgabel ab und betrachtete die zwei, wie sie genüsslich ihr Futter fraßen.

Julie wusste bereits damals, dass jeder der beiden sie eine lange Strecke ihres Lebens begleiten würde, und sie versprach sich und den Pferden, sie für nichts auf der Welt wieder herzugeben. Windus, der Ältere der beiden, begleitete sie nun schon mehr als ihr halbes Leben.

»Wie die Zeit doch gelegentlich zu fliegen scheint«, überlegte Julie. Dabei bemerkte sie, dass sie sich nun selbst etwas beeilen sollte. Sie leerte die volle Schubkarre, sah nach dem Wasser und streichelte den beiden Pferden zum Abschied liebevoll den Hals. »Ich werde später wieder zu euch kommen, dann reiten wir aus. Erst mal gehe ich aber mit Tipsy spazieren.« Daraufhin wandte sie sich von ihnen ab und ging Richtung Stalltüre. Dort stand die kleine Hündin schon erwartungsvoll parat. Sie hechelte freudig und wedelte aufgeregt mit ihrer Rute. »Ja, jetzt geht es los!« Julie drehte sich noch einmal nach den Pferden um und verließ anschließend mit ihrer Hündin den Stall.

Beim Spaziergang stellte sich Julie vor, wie sie nach einem Ausritt am Vormittag später am Mittag zum Essen bei ihren Eltern sein wollte. Sie empfand ein starkes Bedürfnis noch eine Weile mit ihnen zu verbringen und sich intensiv zu verabschieden. Ein Fuchs schlich währenddessen zu ihrer Linken geduckt durch das Gras. Plötzlich hielt Julie an und blickte auf. Der laue Sommerwind strich ihr dabei einige Haarsträhnen über die Stirn und ihr zu einem Pferdeschwanz zusammengebundenes kastanienbraunschimmerndes Haar wiegte sich rhythmisch in der Brise. Sie sah, wie das satte Rotorange der aufsteigenden Sonne allmählich die zuvor einheitlich graublaue Tönung des Himmels verdrängte. Gefesselt vom Anblick des Sonnenaufgangs stand sie mit ihrer Hündin an ihrer Seite für eine Weile einfach nur da und betrachtete das Farbenspiel. Nachdem die Sonne zu einem Drittel aufgestiegen war, ging sie weiter. Sie dachte darüber nach, dass morgen der große Aufbruch bevorstand. Hoffentlich musste sie nicht allzu sehr mit den Tränen kämpfen. »Wird schon alles gehen …«, beruhigte sie selbst ihre Gedanken.

Als Julie die Türe zur Wohnung ihrer Eltern öffnete und den Flur entlangging, drang der Duft der Köstlichkeiten bereits an ihre Nase. Sie atmete tief ein, um den Geruch von Röstzwiebeln und gebratenen Pilzen noch intensiver wahrnehmen zu können. Jetzt erst fiel ihr auf, wie hungrig sie war, hatte sie doch im Eifer des Gefechtes ganz vergessen, etwas zu frühstücken. Ihr wurde nun auch klar, woher das flaue Gefühl in ihrer Magengegend kam. Ihr Vater stand mit zubereitetem Knödelteig an den Fingern in der Küche und ihre Mutter deckte im Esszimmer den Tisch. »Hallo Julie!«, ertönte es von beiden Seiten.

»Hallo zusammen! Ich habe einen ganz schönen Hunger mitgebracht!« Während Julie ihrem Vater über die Schulter linste, drückte sie ihm einen dicken Kuss auf die Wange.

»Du kommst genau richtig!«, sagte ihre Mutter, die nun aus dem Nebenzimmer in die Küche gelaufen kam. Auch sie bekam einen Kuss auf die Wange. »Es ist fast alles fertig, nur dein Vater braucht mal wieder etwas länger. Du kennst ihn ja, wie er sich an seinen Knödeln immer verkünsteln kann.« Lächelnd schüttelte sie den Kopf.

Ihr Vater holte tief Luft. »Ah, ich arbeite doch schon an der zweiten Portion. Ich bin schon längst fertig. Wegen mir können wir loslegen, bevor die ersten Knödel wieder kalt werden«, konterte er. Dabei schnitt er die fertigen Knödel in Scheiben, legte sie auf einen Teller und trug sie ins Esszimmer. »Sofern deine Mutter den Salat und die Pilze fertig hat«, ließ er sich nicht nehmen nachzusetzten.

Ein selbstzufriedenes Schmunzeln lag auf seinen Lippen und Julie amüsierte sich sichtlich über deren Neckereien.

Nachdem sich alle gesetzt hatten, bediente sich jeder nach Herzenslust und genoss zunächst schweigend ein paar Bissen des leckeren Essens.

»Hast du alles fertig gepackt?«, unterbrach Julies Mutter schließlich die Stille.

»Ja, hab alles fertig und alles in meinen beiden Taschen unterbekommen.«

»Meinst du nicht, dass das zu wenig ist, was du mitnimmst? Ich meine, du wirst ja eine ganze Weile dort leben.«

»Ich denke schon, dass mir das genügt. Ich werde mir in Whitehorse etwas kaufen, falls mir etwas fehlen sollte«, erklärte Julie.

Ihr Vater legte seine Gabel an den Rand des Tellers, lehnte sich zurück und schluckte den letzten Bissen hinunter. Ohne den Kopf in Julies Richtung zu wenden, bewegten sich seine Augen nun hinter entspannten Augenliedern zu ihr. »Du bist verrückt!«

Als habe sie damit gerechnet, lehnte auch sie sich nun gelassen nach hinten. »Ach was, ich kann meine Wäsche doch waschen, da braucht man doch nicht zig Klamotten mitzunehmen.«

Julie wusste genau, dass die Aussage ihres Vaters sich nicht auf die geringe Anzahl ihrer Kleidungsstücke bezog, als vielmehr auf die Tatsache ihres Vorhabens an sich. Diesen Scherz konnte sie sich jedoch nicht verkneifen.

Breit lächelnd sah sie ihren Vater an. Es war ihm nicht gelungen, ernst zu bleiben, denn auf seinen Lippen fand sie dieses verschmitzte, ihm eigene Lächeln, das sich bis hin zu seinen Augen zog. Es verriet, dass er ihre Entscheidung zwar nicht so recht nachvollziehen konnte und er Angst um sie hatte, aber auch, wie sehr er sich für sie freute. Womöglich beneidete er sie sogar für ihren Mut.

»Also, ich finde das klasse!«, warf Julies Mutter zeitgleich ein. »Manche Dinge sollte man einfach tun, solange man jung ist. Sie hat doch recht, sich diesen Traum zu erfüllen, finde ich!« Dabei sah sie Julie ermutigend an.

Zunächst aßen alle weiter, aber man konnte eine leichte Spannung im Raum spüren.

Dieses Gefühl der Spannung ließ nach, als Julies Vater das Schweigen unterbrach. »Was will denn eine junge Frau mit gerade mal zweiunddreißig Jahren in der Wildnis? Du kennst dich doch überhaupt nicht aus mit den ganzen Herausforderungen, die dort auf dich zukommen können. Und die Menschen kennst du ja auch noch nicht. Du hättest das Buch doch auch hier schreiben können. Weißt du denn mittlerweile, worüber du scheiben möchtest und hast du dir schon einen Titel ausgesucht?«

Endlich machte ihr Vater eine Pause, so dass Julie sich zu all dem äußern konnte. »Na so jung bin ich auch nicht mehr, aber danke für das Kompliment!«, begann sie, während sie ihrem Vater zuzwinkerte. »Das ist richtig, ich kenne mich überhaupt nicht aus, aber genau deshalb möchte ich dort hin, um das Wesentliche zu lernen. Und ja, auch werde ich die Menschen erst kennenlernen, wenn ich dort bin. Du weißt doch, dass ich keine Hemmungen habe, mit anderen in Kontakt zu treten. Ich stelle mir das alles nicht so schwierig vor.«

In der Tat war Julie eine sehr offene und herzliche Person ihren Mitmenschen gegenüber, denen sie unvoreingenommen begegnete. Allerdings ließ sie die Vorsicht zu fremden Menschen manchmal etwas zaghaft und scheu wirken.

»Nun, ich weiß noch nicht so genau, was ich schreiben werde. Ich denke, ich werde auch hier mein Herz entscheiden lassen. Geschweige denn, dass ich weiß, wie ich das Buch nennen werde! Das werde ich zu gegebener Zeit entscheiden und es dir dann gleich sagen.«

Ihr Vater hatte natürlich gar nicht so Unrecht mit dem, was er sagte. Sie hatte wirklich keine Ahnung, was sie erwarten würde. Schließlich hatte sie sich nur aus dem Bauch heraus für eine Gegend auf einer Ranch entschieden, die sie nach kurzen Recherchen im Internet gefunden hatte. Die bisherige Kommunikation mit einer Teilhaberin der Ranch stellte sich aber so unkompliziert dar, dass Julie ein gutes Gefühl bei der Sache hatte. Wenn sie sich auf etwas verlassen konnte, dann waren es ihr Bauchgefühl und ihr Instinkt, und eine innere Stimme sagte ihr, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte.

»Macht euch keine Sorgen, ich bekomme das alles schon hin und ich bin mir sicher, dass es mir dort gut ergehen wird. Ich habe schließlich schon ganz andere Dinge in meinem Leben gemeistert. Stellt euch lieber die vielen tollen Abenteuer vor, die ich dort bestimmt erleben werde.«

Julie hoffte, dass ihr der besänftigende Versuch, ihre Eltern endlich von den sorgenvollen Gedanken abzubringen, einigermaßen gelungen war. Vorsichtshalber wechselte sie das Gesprächsthema. Ihre Eltern wollten sich um die Tiere kümmern, solange sie weg sein würde, und daher erklärte sie ihnen zum gefühlt vierzigsten Mal, was sie bei deren Versorgung beachten sollten. Auch ihre Mutter fand noch andere Themen, über die man sprechen konnte, und so befanden sich alle am Ende des Essens in entspannter, heiterer Stimmung. Gemeinsam räumten sie das Geschirr vom Tisch und erledigten den Abwasch, während ihre Gespräche anhielten. Anschließend machte sich Julies Vater wieder an die noch nicht ganz fertigen Knödel, die es noch zu kochen galt und Julie und ihre Mutter setzten sich mit einer Tasse Kaffee erneut an den Tisch, um die morgige Fahrt zum Flughafen zu besprechen. Ihre Mutter würde Julie zum Flughafen bringen.

»Wann startet dein Flugzeug nochmal?«

»Um fünf vor zehn. Ich habe mir überlegt, dass wir gegen fünf Uhr losfahren. Ich hoffe, das ist in Ordnung.«

Julie würde von Stuttgart aus fliegen und sie wollte genug Zeit haben, falls es auf der Autobahn zu einem Stau kommen sollte. Sie wollte lieber zu früh dort sein, als dass sie nachher hetzen müsste.

»Das habe ich mir schon gedacht, dass du so früh los willst.« Der Blick, der dabei von Julies Mutter ausging, verdeutlichte, wie gut sie ihre Tochter doch kannte. »Natürlich ist das in Ordnung! Ich werde startklar sein, wenn du kommst«, äußerte sie sich nach einer kurzen Pause, wohl wissend, dass sie Julie dadurch eine große Last abnehmen würde. Als sie Julie ansah, las sie in deren Augen eine tiefe Dankbarkeit.

»Danke! Vielen Dank für alles, Mami!« Mehr brauchte sie nicht hinzuzufügen.

»Ich melde mich, wenn ich in Whitehorse angekommen bin. Ihr wisst, dass ich noch einen ganzen Tag nach meiner Ankunft dort sein werde, bevor mich am darauffolgenden Tag eine Person der Ranch vom Hotel abholen wird. Ansonsten werde ich mich vermutlich von der Ranch und der Hütte nicht allzu oft melden können. Wenn überhaupt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man dort keine Möglichkeit zum Telefonieren hat«, erklärte sie.

»Das ist schon recht so, Julie. Du meldest dich einfach, wie es dir passt«, meinte ihre Mutter verständnisvoll.

Julie warf einen kurzen Blick auf die Wanduhr und bemerkte, dass sie sich allmählich verabschieden sollte. Es war bereits vorangeschrittener Nachmittag und sie wollte vor dem Abend noch eine große Runde mit ihrer Hündin spazieren gehen. »Ich werde nun aufbrechen«, meinte sie, während sie aufstand. Gemeinsam mit ihrer Mutter ging sie in die Küche, wo ihr Vater schon auf sie wartete. »Vielen Dank für das leckere Essen bei euch! Deine Knödel waren mal wieder Weltklasse, Papi!«, sagte Julie, indem sie zunächst ihren Vater und dann ihre Mutter liebevoll ansah.

Julie war jemand, der der Abschied immer sehr schwerfiel und deshalb wollte sie diesen Moment so kurz wie möglich halten.

Herzlich schloss Julie zunächst ihre Mutter in ihre Arme. »Wir sehen uns ja dann morgen noch mal!«

»Ja, bis morgen, Julie!«

Anschließend wandte sie sich ihrem Vater zu. Die beiden sahen sich tief in die Augen, bevor auch sie sich fest in die Arme nahmen.

»Pass bloß auf dich auf, hörst du!«, flüsterte er ihr ins Ohr.

»Das werde ich!«, sagte Julie mit zittriger Stimme, die verriet, wie nahe ihr dieser Moment ging.

Während sie die Umarmung lösten, hielt Julie die Augen geschlossen, damit sie die aufkommenden Tränen besser zurückhalten konnte. Sie benötigte einen kurzen Moment, um sich zu sammeln. »Und ihr passt mir auf euch auf, ja?« Daraufhin sah sie beide noch einmal kurz an. Zügig ging sie schließlich in Richtung Eingangstüre, drehte sich mit dem Griff in der Hand noch einmal um und hob ihre andere Hand zum Abschied. Dann war sie auch schon aus der Türe getreten.

Die Sonne ging bereits unter, als Julie gemeinsam mit ihrer Hündin und ihrer Katze das Haus betrat. Zuvor hatte sie in Begleitung der beiden die Pferde gefüttert und sich von ihnen verabschiedet, als würde sie am nächsten Morgen wiederkommen, um sie wie gewohnt zu versorgen. Sie zog ihre Schuhe aus und gab Tipsy und Joky deren Futter, ehe sie an sich dachte. Die beiden zufrieden bei ihrem genüsslichen Mahl betrachtend, überlegte Julie, was sie selbst noch zum Abendessen hatte. Schließlich hatte sie fast alles in ihrem Kühlschrank zu Neige gehen lassen. Sie belegte sich ein Brot mit den restlichen Käsescheiben, biss hinein und ging mit dem Brot in der Hand ins Bad. Dort drehte sie den Wasserhahn auf, um sich ein Bad einzulassen, und setzte sich dann kauend auf den Rand der Badewanne. Julie ließ in Gedanken den verlebten Tag Revue passieren und stellte fest, dass er an sich perfekt gewesen war. Sie hatte sich von allen so verabschieden können, wie sie es sich vorgestellt hatte und es verlief weniger dramatisch, als es hätte sein können. Nachdem sie den letzten Bissen gegessen hatte, entkleidete sie sich und ließ sich entspannt in das wohlige Nass gleiten. »Wie gut das tut!«, dachte sie. Dabei überlegte sie, dass sie Morgen um diese Zeit noch im Flugzeug sitzen würde und wie froh sie war, dass sie bei ihrem Flug von Stuttgart nach Whitehorse nur einen Zwischenstopp in Vancouver in Kauf nehmen musste.

Nach einer Weile des Entspannens bemerkte Julie, wie ihr die Augenlieder allmählich schwer wurden und sie erhob sich aus der Wanne. Sie trocknete sich ab und zog sich ein langes T-Shirt über. In der Küche lief ihr Joky entgegen, die ihr zu verstehen gab, dass sie hinaus wollte. Julie streichelte die Katze vom Kopf bis über den Rücken, öffnete die Türe und sah ihr nach, wie sie aus dem Licht, das durch die Eingangstüre drang, in die mondlichthelle Nacht verschwand. »Bis morgen meine kleine große Jägerin!«, gab sie ihr noch mit auf den Weg. Sie schloss die Türe und wandte sich Tipsy zu, die mitten in der Wohnung auf einem Teppich lag und mit angehobenem Kopf verfolgte, was Julie wohl als Nächstes tun würde. »So, Tipsy, da haben wir heute aber einen tollen Tag gehabt!« Währenddessen ging sie auf die Hündin zu. Sie setzte sich neben sie und kraulte ihr den Nacken. Die Hündin legte sich zufrieden und entspannt auf die Seite und genoss sichtlich die Streicheleinheiten. Julie wusste, dass ihr am Morgen einfach keine Zeit mehr bleiben würde, um sich in Ruhe von ihr zu verabschieden. War die kleine Hündin doch scheinbar die Sensibelste und forderte am ehesten die ihr gebührende Aufmerksamkeit. So verharrte Julie eine Zeitlang, bis sie völlig von Müdigkeit übermannt wurde. Sie flüsterte der Hündin noch ins Ohr, dass sie sie sehr lieb habe, stand dann unter gähnen auf und begab sich anschließend schlaftrunken in ihr Schlafzimmer, wo sie sich wie ein Stein aufs Bett fallen ließ. Es dauerte nicht lange und sie befand sich auf dem Weg zu ihren Träumen.

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