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DIE SUCHE NACH DER FREIHEIT

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Mal wieder ein Tag wie jeder andere. Ich stehe jeden Morgen schon sehr früh auf, um in die Arbeit zu fahren, meistens so gegen sechs. Dann ab in mein Auto. Draußen ist es noch dunkel. Der Mond steht am Himmel und scheint mir zu sagen, dass ich noch schlafen sollte. In meinem Büro angekommen mache ich den ganzen Tag nichts anderes, als vor meinem Computer zu sitzen und Texte zu bearbeiten. Den ganzen Tag die gleiche Aufgabe. Den ganzen Tag im gleichen Raum, mit diesem kleinen Fenster, vor dem draußen die Menschen hin und her laufen und frei zu sein scheinen. Einmal möchte ich auch raus, nur ein einziges Mal. Raus aus meinem Alltag und frei sein. Die Freiheit genießen und leben. Am Ende des Tages gehe ich aus meinem Büro und steige wieder in mein Auto, um nach Hause zu fahren. Es ist bereits dunkel. Der Mond steht wieder am Himmel wo er immer steht und auf mich zu warten scheint, um mit mir zu reden. Er sagt mir, dass ich aussteigen soll aus meinem täglichen Leben und etwas erleben soll. Ich soll frei sein und weggehen. Einfach davon laufen, aber ich kann nicht. Ich fahr nach Hause, gehe in meine Küche und mache mir eine Kleinigkeit zu essen. Ich schalte den Fernseher an, um zu sehen was es Neues gibt in der Welt. Wie immer nur dieselben schrecklichen Bilder vom Hunger in der Welt und Kriege, die geschehen. Das kann ich mir nicht anschauen. Alle Menschen auf der Welt haben Probleme und ich beschwere mich über mein langweiliges Leben. Ich überlege mir, ob ich noch einen Film anschauen soll. Nein, heute geh ich mal früher schlafen, damit ich morgen fit bin, für meinen alltäglichen Tagesablauf. Jeden Tag das Gleiche! Ich muss hier raus! Den nächsten Tag muss ich nutzen, um etwas Verrücktes zu machen. Nachdem ich aufgestanden bin und wieder in Richtung Auto laufe, ruft mir eine kleine Stimme aus meinem Inneren zu: „Fahr nicht zur Arbeit! Heute wirst du etwas erleben. Du gehst raus in die Freiheit!“ Ich dachte mir, wenn du einen Tag nicht zur Arbeit gehst wird das doch nicht so schlimm sein. Also stieg ich in mein Auto ein und fuhr zum Meer. Die Sonne ging gerade erst auf. Es war noch kalt. Ich setzte mich trotz des Windes und der kalten Luft an den Strand. Die leichte Brise, die um meine Nase wehte, gab mir einen Hauch von Freiheit. Dieses Gefühl war so wunderschön, doch trübte der Gedanke, dass ich eigentlich arbeiten müsste, meine Stimmung. Da sah ich eine wunderschöne Frau am Strand spazieren gehen. Ich dachte mir, sprech sie doch an, vielleicht ist sie dein Ticket in die endgültige Freiheit. Außerdem, was hast du schon zu verlieren. Ich ging also auf die junge Frau zu. Auf dem halben Weg zu ihr, packte mich plötzlich die Angst zu versagen, die Angst bei ihr nicht anzukommen und die gerade erst gewonnene Freiheit wieder zu verlieren. Meine Beine schienen mich zu tragen, ohne dass ich etwas dagegen machen konnte. Ich rannte zum Auto zurück, stieg ein und fuhr zur Arbeit. Mein Chef wird wütend sein, was hatte ich mir nur dabei gedacht nicht zur Arbeit zu gehen! War es das kurze Gefühl von Freiheit wirklich wert?! Vielleicht werde ich nun gefeuert. Ich hatte Angst! Ich fuhr immer schneller und schneller um möglichst nicht viel zu spät zur Arbeit zu kommen. Wenn ich nur ein paar Stunden zu spät komme, wird das nicht so schlimm sein. Die nächste Ausfahrt musste ich raus, hier arbeite ich. Ich lenkte nach rechts ohne zu blinken und ohne zu schauen. In Gedanken verloren, noch am Strand in der Freiheit. Auf einmal durchfuhr ein Ruck mein Auto und ich flog durch die Luft. Ich schloss die Augen und sah mein gesamtes Leben an mir vorbei ziehen. Diese Sekunden kamen mir wie Stunden vor, Stunden in denen ich frei war, frei von aller Last des Alltags. Was war das für ein wunderschönes unbeschreibliches Gefühl. Dass ich es so bekommen würde, hätte ich mir nie erdenken können. Auf diese schreckliche Art, aber es war da. Ich war glücklich!

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