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EINST GELÖST


Riley war in Dunkelheit gehüllt.

Die Luft war unangenehm feucht.

Direkt über ihr zwangen sie hölzerne Bretter in die Hocke, sodass sie über den dreckigen Boden krabbeln musste.

Sie streckte ihre gefesselten Hände aus und konnte einen Maschendrahtzaun spüren…

Sie war gefangen.

Doch wo? Und wie war sie dort gelandet?

Sie versuchte sich zu erinnern…

Sie war unter einem maroden Haus gefangen.

Sie hatte eine andere Frau aus diesem selben Käfig hier befreit.

Als sie im Nachhinein versucht hatte diesen Ort zu verlassen, wurde ihr Weg von dem Mann versperrt, der die andere Frau gefangen genommen hatte.

Und nun war sie die nächste Gefangene des Monsters.

Riley schrie so laut sie nur konnte. Aber sie wusste genau, dass sie hier in dieser isolierten Ruine eines ehemaligen Wohnhauses, das mitten im freien Gelände stand, niemand hören konnte. Sie schrie trotzdem und rüttelte sinnlos am Maschendrahtzaun, so lange bis sie vor Erschöpfung heiser und still wurde.

Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als sie eine Tür aufgehen und wieder zufallen hörte. Jemand anderes bahnte sich seinen Weg auf engem Raum.

„Wer ist da?“, fragte sie mit schwacher Stimme.

Natürlich wusste sie, wer da gekommen war.

Es war das Monster selbst.

Er schloss die Tür des Käfigs auf und schubste Riley gewaltsam zurück, als sie etwa einen erfolglosen Versuch unternehmen wollte, sich an ihm vorbei zu drängen. Dann hörte sie das Zischen von Gas und ein scharfer Geruch kam ihr entgegen, als sie die blendende weiße Flamme einer Lötlampe vor ihren Augen aufflackern sah. Ihre Augen gewöhnten sich an das Licht und sie konnte sein böses, spottendes Gesicht, das vom grellen Licht erleuchtet war, ausmachen, als er sie begann mit der Flamme zu bedrohen...

Riley wurde durch das Räuspern eines Studenten aus ihrem Tagtraum gezerrt. Sie schaute sich um und begriff, wo sie war.

Sie befand sich in einem kleinen Auditorium und sah die Gesichter ihrer Studenten aus den Sitzreihen vor ihr auf sie zurückblicken.

Die Studenten waren neue Agenten im Training –– NATs nannte man sie.

Es war ihre Aufgabe sie zu unterrichten und ihnen zu erzählen, wie es war als FBI Agentin der Verhaltensanalyseeinheit zu arbeiten.

Der junge Mann, der eine Frage gestellt hatte, schaute sie erwartungsvoll an. Es dauerte einen Moment, bis ihr seine Frage wieder einfiel.

Ach ja.

“Sind Sie jemals selbst zum Opfer eines Mörders geworden, den Sie gejagt haben?”

Die Frage hatte ihren Flashback hervorgerufen.

Sie holte tief Luft und sagte…

“Ja, ich wurde einige Male gefangen genommen. Öfter, als ich zugeben mag. Und manchmal war es auch meiner eigenen Dummheit geschuldet.”

Der Student machte große Augen.

Er fragte: “Wie meinen Sie das?”

Riley antwortete: “Es gibt einen Grund, wieso Agenten der Verhaltensanalyse im Feld als Team arbeiten. Man muss anderen fähigen Agenten vertrauen können und sich auf sie verlassen –– denn manchmal wissen sie besser als man selbst, was zu tun ist. Ich habe mit vielen ausgezeichneten Agenten zusammengearbeitet. Ich hatte einen exzellenten Mentor, der mir beigebracht hat meine Fähigkeiten vollends auszuschöpfen, und ich hatte mehrere großartige Partner –– einschließlich jemanden, der im Nachhinein zu meinem besten Freund geworden ist. Meine größten Fehler machte ich, wenn ich diesen Menschen nicht genug Vertrauen schenkte.”

Einst Gelöst

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