Robert Blum

Robert Blum
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Blum Hans. Robert Blum

Vorrede

1. Kindheit

2. Schule und Kirche

3. Lehr- und Wanderjahre

4. Bei J. W. Schmitz

5. Theaterdiener und Dichter

6. Die ersten Jahre in Leipzig. (1832–1836)

7. Erstes politisches Wirken. Eigene Häuslichkeit (1837. 1838)

8. Neue Hoffnungen. Eugenie Günther (1839. 1840.)

9. Wachsendes öffentliches Wirken (1840–1844)

10. Die Reaction unter Könneritz. Die deutsch-katholische Bewegung (1843–1845.)

11. Wachsende Gährung in Sachsen. Die Leipziger Augustereignisse (1845)

12. Die letzten Jahre vor der Revolution (1846. 1847.)

13. Die Jubelwochen der Revolution (1848.)

14. Im Vorparlament und Fünfzigerausschuß

15. Im Parlament (Bis zur Einsetzung der provisor. Centralgewalt. Mai bis Juli 1848.)

16. Im Parlament und Daheim (Juli und August 1848 bis zum Conflict über den Malmöer Waffenstillstand.)

17. Der Waffenstillstand von Malmö. Die Frankfurter Septembertage

18. Nach Wien und in Wien (Wiener Octoberrevolution 1848.)

19. Robert Blum’s Gefangennehmung, Proceß und Tod

20. Deutschlands Todtenklage

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Einer langen Einleitung bedarf das Unternehmen, das Leben Robert Blum’s zu schreiben, nicht.[1] Obwohl beinahe dreißig Jahre seit seinem Tode verflossen sind und Deutschland seither in allen seinen öffentlichen Verhältnissen sich von Grund aus verwandelt hat, ist Robert Blum dennoch bei der großen Mehrzahl des deutschen Volkes unvergessen. Viele seiner Mitstreiter und Gegner aus der ersten deutschen Nationalversammlung haben ihn überlebt und seither hervorragenden und rühmlichen Antheil an der politischen Arbeit des deutschen Volkes genommen: Präsident Simson, Biedermann, Grumbrecht, Löwe, Schaffrath, Ruge &c. Aber dennoch kann sich kaum Einer von ihnen mit der Popularität des todten Robert Blum messen. Mit rührendster Beharrlichkeit und Zähigkeit hängt das deutsche Volk an dem Andenken dieses Todten. Zeugniß dafür bietet die Thatsache, daß noch heute das Bildniß dieses Mannes nicht nur in Sachsen, dem Hauptschauplatz seines Manneswirkens, in so vielen Häusern und Hütten getroffen wird; auch hoch oben im baierischen und badischen Gebirge, wo Robert Blum nie gewesen, hat Verfasser dieses noch Jahrzehnte nach Blum’s Tode dessen Bildniß in Wirtschaften und Privathäusern getroffen. Von dem Stuhl Robert Blum’s in der Paulskirche zu Frankfurt war zuletzt kaum ein Spahn mehr übrig. Jeder Besucher des einstigen Sitzungssaales des ersten deutschen Parlaments nahm sich, soweit der Vorrath reichte, einen Splitter dieses Sessels zum Andenken mit.

Der Grund der unverwelklichen Liebe und Verehrung, die das Volk an diesen Namen heftet, ist einfach genug. Robert Blum hat in seiner Kindheit und Jugend die Leiden der Armuth gekostet, wie selten ein Anderer. Er hat schon als ganz junger Mensch lange schmerzliche Blicke gethan in die tiefsten Tiefen leiblichen und geistigen menschlichen Elends. Ihm ist der herbste Schmerz nicht erspart geblieben, der eine reichbegabte, wissensdurstige Natur erfüllen kann: der Schmerz aus Armuth dem Lernen, jeder höheren Bildung entsagen, mit einfacher Handarbeit sein Brod verdienen zu müssen. Robert Blum ist mit eigener Kraft aus diesem ihm von einem harten Schicksal vorgezeichneten, scheinbar unübersteiglichen Lebenskreise immer freier und größer herausgewachsen. Er hat begonnen, mit unvergleichlicher Ausdauer an seiner eigenen geistigen Fortbildung, seiner Befreiung aus den Banden der Armuth und Unbildung zu arbeiten. Er hat mit jedem Schritte, der ihn unabhängiger stellte und seine Gesichtspunkte erweiterte, auch weitere Ziele in’s Auge gefaßt. Von den Interessen seiner Person, seiner freien Seele, seiner Familie, seines Standes, seiner Stadt, seiner Religionsgenossen, ist er vorgeschritten zu dem Streben, die heiligsten und wichtigsten Angelegenheiten seines ganzen Volkes zu vertreten. Die Leiden und Kümmernisse wie die berechtigten Forderungen des Arbeiters haben niemals einen beredteren und uneigennützigeren Anwalt gefunden, als Robert Blum.

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Elend blieb auch so genug noch übrig. Johannes starb im ersten Jahre der neuen Ehe an der Schwindsucht, bis an’s Ende von Robert treu gepflegt und nach Kräften erheitert. Der lange Zwist, Verdruß und Kummer hatten tief am Herzen der Mutter genagt. Viermal nach einander hat sie nach Eingehung der neuen Ehe zu früh geboren. Fortdauernde Kränklichkeit und Entkräftung waren die Folgen. Gicht und Lähmung traten schon jetzt bei ihr ein, um sie niemals mehr zu verlassen.

Mit besonderer Liebe wandte sich Robert nach dem Tode seines Bruders dem Schwesterchen zu. Er war der Schutzgeist ihrer Kindheit und Jugend; er unterrichtete sie, spielte mit ihr, darbte sich oft einen guten Bissen ab, um ihr eine Freude zu machen, und hatte er Kleinigkeiten an Geld, so wurden sie zu einem Spielzeug, einer Leckerei &c. für die Kleine. War Gretchen einmal unartig, so brauchte er nur zu sagen: „Lieb’ Gretchen, thue das nicht mehr!“ und das Verbotene wurde keinesfalls wieder gethan. Bei schönem Wetter führte er, so oft er Zeit fand, sein Schwesterchen nach dem fast dreiviertel Stunden entfernten Friedhof, an das Grab ihres Vaters, das durch ein einfaches schwarzes Holzkreuz bezeichnet war, in dem sich hinter Glas ein Todtenzettel des Vaters befand. Hier hielt er Gretchen an zu beten und erzählte ihr jedesmal, wie gut der Vater und wie glücklich sie alle bei seinen Lebzeiten gewesen. Bei einem solchen Besuche auf dem Friedhofe bemerkte Robert Nachbarn, die sich zugleich mit den beiden Kindern von dort entfernten und in einen Wagen stiegen, um nach Hause zu fahren. Er trat an die gutmüthigen Leute heran und sagte, daß Gretchen so müde und außerdem noch nie in einem Wagen gefahren sei. Sie würden ihr wohl ein Plätzchen einräumen und ihr einmal diese Freude machen. Die Leute – eine Faßbinder-Familie Namens Merzenig – meinten, es sei auch für ihn noch ein Plätzchen übrig. Er aber war durchaus nicht zum Einsteigen zu bewegen, sondern eilte, so schnell er konnte, voraus, um das Schwesterchen in Empfang zu nehmen, brachte sie eilig nach Hause und erzählte der Mutter glückselig, wie es ihm gelungen sei, Gretchen in einem Wagen fahren zu lassen.

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