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DIE SCHWARZE WITWE

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Die Schwarze Witwe lauerte über der Eingangstür, als Mrs. Brown ihre Wohnung betrat. Regungslos beobachtete die Spinne die Frau unter sich.

Mrs. Brown zog ihren leichten Wollmantel aus und hängte ihn sorgfältig an die Garderobe. „Eine Tasse Tee wäre jetzt gerade richtig, meine liebe Clara“, begann sie ein Zwiegespräch wie es alleinstehende Menschen oft zu tun pflegen.

Leise vor sich hinsummend stellte sie den Teekessel auf die Herdplatte und schüttete eine Portion Darjeeling in das Teesieb.

„Nach dem anstrengenden Einkaufsbummel mit Alice werde ich es mir jetzt so richtig gemütlich machen“, murmelte sie, während sie den kleinen Tisch neben ihrem Ruhesessel deckte.

Als sie alles beisammen hatte und ihr das angenehme Tee Aroma in die Nase stieg, lehnte sie sich zufrieden in ihrem Sessel zurück. „Ah“, stöhnte sie voller Wohlbehagen, „das ist aber weitaus angenehmer, als diese endlose Herumlauferei.“

Die Schwarze Witwe krabbelte mit bemerkenswerter Geschwindigkeit die Wand hinunter und schlüpfte unbemerkt ins Wohnzimmer, während Mrs. Brown behaglich ihren Tee schlürfte, ohne zu ahnen, dass es ihr letzter sein würde.

Die Spinne erklomm hurtig die Rückenlehne des Sessels und machte sich zum Angriff bereit.

„Was für ein schöner Tag“, murmelte Mrs. Brown.

Da biss die Schwarze Witwe zu!

„Was war denn das?“, murmelte die alte Dame. Sie lehnte den Kopf zurück und schloss die Augen, um sie niemals wieder zu öffnen. Die tödliche Spinne aber verließ unbemerkt die Wohnung und eilte zu einem kleinen Tragekorb, in dem sie verschwand.

Grauen in der Parkallee

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