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2. DEIN PROJEKT = DEINE HELDENREISE

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Da wir heute nicht im Zeitalter von Märchen leben, sondern im Zeitalter von Projektmanagement und Realitäten, kannst Du Deine persönliche Heldenreise durchaus mit einem Projekt vergleichen. Das macht es für Dich und Deinen Verstand leichter, sich darauf einzulassen, denn ein Projekt ist schließlich sehr real. Lass uns also zuallererst einen Blick auf die Bausteine des vereinfachten Projektplans werfen, der eine erste Idee und Orientierung auf der Reise gibt.


Die Aufgabe: Dein Projekt, also Deine Heldenreise, beinhaltet eine Aufgabe, die auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet ist. Ich will Dir hierfür ein paar Beispiele geben. Deine Aufgabe könnte eine der Folgenden sein:

•20 kg abnehmen, damit Du am Ziel Dein Wunschgewicht auf die Waage bringst

•Eine Ausbildung durchlaufen, damit Du anschließend in Deinem Wunschberuf arbeiten kannst

•Den Text gut auswendig lernen, damit Du einen grandiosen Auftritt auf der Bühne hast

Werfen wir noch einen Blick auf den Prinzen, der seine Prinzessin erretten will: Um erfolgreich zu sein, muss er von A nach B. Die erste Hürde ist Ort B. Dem Prinzen muss erst bewusst werden, dass er nach B will und er muss wissen, in welcher Richtung sich B befindet. Um nun nach B zu kommen bleibt ihm nichts Anderes übrig, als sich auf den Weg zu machen und alle aufkommenden Schwierigkeiten zu überwinden.

Auch Du musst Dir zu allererst bewusst werden, wo Dein Ziel zu finden ist. Dann gilt es, sich auf die Reise zu begeben und die anfallenden Aufgaben zu bewältigen. Anders ausgedrückt, es geht hier um das TUN. Solange ich an das Ziel nur denke und nichts unternehme, wird es unwahrscheinlich sein, dass ich auch ankomme.

Die Werkzeuge: Um die unterschiedlichen Aufgaben bewältigen zu können, gibt es Werkzeuge. Zu den Werkzeugen gehören Spielregeln und Techniken. Die Spielregeln geben Dir einen Rahmen, innerhalb dessen Du Dich auf einem verlässlichen Untergrund bewegst. Die Techniken unterstützen Dich in der Umsetzung. Sie sind leicht erlernbar und haben den großen Vorteil, dass sie Dich Deinem Ziel leichter und schneller näher bringen.

Die Werkzeuge für Dich kommen aus unterschiedlichen Bereichen, manche aus traditionsreichen Kulturen, andere aus der modernen Wissenschaft. Im Übungsverzeichnis im Anhang findest Du all die Techniken, die ich Dir in diesem Buch vorstelle, noch einmal aufgelistet, damit Du sie immer schnell nachschlagen kannst, wenn Du sie anwenden möchtest.

Die Hindernisse: Auch, wenn wir eigentlich gelernt haben, die Werkzeuge anzuwenden, so verwenden wir sie doch nicht regelmäßig, sie gehören nicht zur täglichen Routine. Gründe hierfür sind Mangel an Zeit, Vergessen und vor allem unser wohlbekannter innerer Schweinehund. Diese Hindernisse haben durchaus eine Aufgabe, nämlich die, uns von unserem Ziel abzubringen. In Märchen erscheinen sie als Dämon, der sich dem Prinzen in den Weg stellt. Da wir jetzt darum wissen, haben wir auch schon die erste Hürde genommen und die allerbeste Chance, den Dämon aus dem Weg zu räumen, getreu dem Motto „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“.

Unsere Erfahrung hat uns aber bisher gelehrt, dass das nicht ganz so einfach ist, denn so ein Dämon ist clever. Er kennt uns ganz genau und weiß um unsere Schwächen. Er ist so raffiniert, dass es uns unmöglich ist, ihn einfach zu ignorieren. Ich gebe Dir ein paar Beispiele, wie das Spiel des Dämons aussehen kann: „Das Telefon klingelt genau in dem Moment, in dem ich anfangen will.“ – „Gerade jetzt, als ich loslegen will, überkommt mich eine große Müdigkeit.“ – „Wenn ich schon daran denke, überkommt mich Lustlosigkeit.“ – „Ich weiß auch nicht woher das kommt, ich habe schon wieder Kopfschmerzen.“

Was macht jetzt unser Verstand? Der könnte doch aktiv werden und sagen „Hey, stopp, hör nicht darauf, das ist nur so ein dummer Dämon.“ Stattdessen zwingt er uns auch noch, der Falschmeldung Folge zu leisten. Da kommen dann Anweisungen wie: „Bleib liegen, Du bist jetzt einfach zu müde um aufzustehen.“ – „Erst muss die eine Arbeit erledigt sein, bevor Du das andere machst.“ – „Das geht nicht, dass Du das jetzt auch noch machst, das ist zu viel.“ – „Das interessiert mich jetzt, wie die TV-Sendung weitergeht, ich muss das jetzt unbedingt ansehen.“ Zweifel, beschränkende Überzeugungen und falsche Erwartungen tun ihr Übriges, um uns von unseren Vorhaben abzuhalten.

Im Verlauf der Lektüre dieses Buches wirst Du einen Weg für Dich entdecken, der Dich Herr über Deine Widersacher werden lässt, so dass sie Dir zu deinem Wohle dienen und Dich bei der Erreichung Deines Zieles unterstützen. Dein Verstand rebelliert? Oh, kein Problem, das ist sogar sehr gut so! Da kann ich Dir gleich sagen, was ich mache, wenn sich mein Hugo – so heißt mein Verstand – im unpassenden Moment wieder mal meldet.

Übung 1: Verhandlung mit dem Verstand

Gib Deinem Verstand einen Namen und sag ihm jedes Mal laut, wenn er kommt: „Ah, Hugo, schön, dass Du da bist. Ich hab‘ jetzt keine Zeit für Dich, komm später wieder.“

So das war’s auch schon, mehr brauchst Du nicht zu machen. Du meinst, das ist zu einfach und klingt lächerlich? Ja, das ist es, aber es funktioniert! Probier’s aus, Du hast nichts zu verlieren.

Die Mentoren: Als nächstes fehlt es uns an Ausdauer und Durchhaltevermögen. In diesem Dilemma kommen uns die Mentoren zur Hilfe. Der weise Rat eines Mentors bewahrt uns vor Fehlern, motiviert, gibt Empfehlungen und neue Impulse. Im Berufsleben kann dies ein älterer erfahrener Kollege sein, auch Deine Freunde können Dir Mentoren sein. Man kann den Mentor auch in einem Autor finden oder in sich selbst. Im Märchen ist es manchmal die weise alte Frau.

Das Ziel: Zum Schluss der Einführung in den Projektplan kommt der letzte Baustein, Dein Ziel. Es ist egal, ob es groß oder klein ist. Es hat die größte Anziehungskraft für Dich, wenn es reizvoll und positiv ist, so, dass es für Dich wohlgeformt ist. Ab dem Moment, in dem Du Dein Ziel mit jeder Faser Deines Wesens spürst, als wäre es real, wird es nichts geben, das Dich davon abhalten könnte, es zu erreichen. Alles in Dir ist dann auf dieses Ziel ausgerichtet und Du gehst Deinen Weg mit Leichtigkeit. Es ist, als ob sich alles von alleine ebnet, eines fügt sich zum anderen.

Du hast nun eine grobe Idee von dem bekommen, um was wir uns in den nächsten Kapiteln gemeinsam kümmern werden. Also, lass uns starten, die Heldenreise beginnt!

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