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Die Abenteuer des kleinen Finn - eine spannende Mäusegeschichte für die ganze Familie

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Die Abenteuer des kleinen Finn - eine spannende Mäusegeschichte für die ganze Familie

Der kleine Mäuserich Finn führt eigentlich ein recht beschauliches Leben in einem Garten. Er versteht sich sehr gut mit seinen Menschen, und sogar mit dem Kater des Hauses hat er ein freundschaftliches Verhältnis. Eines Tages jedoch ändert sich alles.

Die nette Familie zieht fort, und es kommen neue Menschen. Diese mögen Mäuse gar nicht, und zu allem Überfluss haben sie auch noch zwei Kater, die es ebenfalls auf Finn abgesehen haben. Als diese bösen Menschen Finns Wohnung unter Wasser setzen, muss er aus dem Garten fliehen.

Entkräftet und zutiefst traurig findet er in einer Scheune Zuflucht. Dort lebt die Maus Felix, die sich um den unglücklichen Finn kümmert und ihm das Leben auf dem Land und im Wald zeigt.

Die beiden erleben nun gemeinsam viele Abenteuer und meistern so manche Gefahr, was ihre Freundschaft von Tag zu Tag wachsen lässt.

Und am Ende der Geschichte warten noch ein paar tolle Lesetipps!

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Bedrohliche Augen © Britta Kummer

Am nächsten Tag schlich ich wieder vorsichtig in den Garten. Es war noch nicht richtig hell, und so gab mir die Morgendämmerung etwas Schutz. Ich schaute zum Haus hinüber und konnte sehen, dass dort Licht brannte. Also waren die Menschen schon wach.

Die Kater waren noch im Haus. Ich erkannte, dass sie hinter einer Fensterscheibe saßen. Sie schauten in meine Richtung, und ich hoffte, dass sie mich nicht bemerken.

Trotz der Entfernung konnte ich das Bedrohliche in ihren Augen sehen. Seit der Jagd auf mich hatte ich diese furchteinflößenden Augen nicht mehr vergessen.

Aber da in diesem Moment keine Gefahr durch Brutus und Lucifer drohte, machte ich mich so schnell es ging zu dem Erdbeerbeet auf. Ich hatte noch nicht gefrühstückt, und mein Magen gab bereits laute Geräusche von sich. Und da ich am Tag zuvor auch nicht viel gefressen hatte, wollte ich mich stärken.

Dort angekommen sah alles wie immer aus. Hier und da lagen Äste und etwas Holz herum, was aber nicht beängstigend auf mich wirkte. Im Gegenteil, es roch verführerisch, da in der Mitte eines kleinen Holzbrettes mit Draht Futter befestigt war.

Der Duft der Erdbeeren war sofort vergessen. Dieser neue Geruch überwältigte mich, sodass ich nur noch wissen wollte, woher er kam.

Alle Gefahr, die vielleicht doch irgendwo lauern könnte, war vergessen.

Mein Gehirn setzte aus, und mein Bauch sagte mir, dass ich unbedingt dieses Futter bekommen muss. Ich wurde magisch davon angezogen.

Sollte ich mich geirrt haben? Waren diese Menschen doch nett zu mir?

Irgendetwas ließ mich vermuten, dass hier etwas nicht stimmte. Mein Magen knurrte immer lauter, und auch mein Hunger wurde größer, trotzdem kann ich euch nicht erklären, warum ich mich nicht sofort über das Futter hergemacht habe.

Sonst hätte ich so ein Angebot nie ausgeschlagen, aber irgendwie muss mein Gehirn doch wieder aufgewacht sein und mich gewarnt haben: »Friss das lieber nicht!« Anders kann ich mir mein zögerliches Verhalten nicht erklären. Gerade als ich versuchen wollte, das Futter aus der Mitte zu klauen, schaute ich noch einmal zum Haus. Da sah ich sie auch schon. Gelbe, leuchtende und bedrohliche Augen, die immer schneller auf mich zukamen. Ich wusste sofort, was das zu bedeuten hatte, und trat die Flucht an.

Ohne lange zu überlegen rannte ich zu meinem Zuhause und verschwand darin, noch bevor Brutus und Lucifer in meiner Nähe waren. Auf so eine knappe Begegnung wie am Vortag konnte ich gut verzichten.

Ich stellte die Lauscher auf und hörte, dass die beiden noch draußen herumschlichen. Sie unterhielten sich. Mir kam zu Ohren, dass sie warten würden, ob ich nicht vielleicht doch noch einmal herausschaute, und wollten dann sofort zuschlagen.

Den Gefallen tat ich ihnen natürlich nicht. Also wartete ich weiter ab und lauschte nur auf das, was draußen los war. Dann vernahm ich die Stimme der Frau, die die beiden rief.

Brutus sagte nur: »Komm, es gibt Frühstück. Die kriegen wir schon noch, mach dir keine Sorgen. Das ist doch nur eine kleine, doofe Maus. Die hat gegen uns sowieso keine Chance.« Und dann wurden ihre Stimmen immer leiser.

So wie es sich anhörte, hatten sie sich auf den Weg zurück zum Haus gemacht. Das gab mir die Möglichkeit, vielleicht doch noch einmal kurz nach draußen zu gehen, um etwas zu fressen.

Denn ich war mir sicher, dass die zwei, nachdem sie sich gestärkt hatten, wieder zurückkommen würden. So schnell gaben die bestimmt nicht auf. Sie wollten mich unbedingt zur Strecke bringen, das war klar. Also wäre es bestimmt gut, mich zu stärken.

Ich wartete noch eine gewisse Zeit ab und wollte dann noch einmal versuchen, meine Wohnung zu verlassen.

Mein Magen knurrte laut, und der Hunger quälte mich. Also stellte ich noch einmal meine Ohren auf und horchte, ob ich von irgendwo ein ungewohntes Geräusch hören konnte. Als ich nichts mehr vernehmen konnte, nahm ich all meinen Mut zusammen und kroch erneut aus meinem Bau.

Auf den ersten Blick sah alles normal aus. Doch dann erblickte ich sie!

Lucifer lag direkt am Erdbeerbeet und Brutus lief darin herum. Sie sprachen leise miteinander.

Mir wollte es nicht in den Kopf, warum ich sie nicht wahrgenommen hatte.

Eigentlich konnte ich mich bis jetzt immer auf meine Sinne verlassen. Ich redete mir ein, dass es an meinem großen Appetit lag. Also wurde es wieder nichts mit meinen Erdbeeren.

Ich mache zwar manchmal Dinge, die fraglich sind. Besser gesagt, wo ich einfach handle und nicht überlege, aber so verrückt war ich auch nicht, mich mit zwei fresslustigen Katern anzulegen.

Ich beobachtete, dass Brutus auch an der Leckerei auf dem Holzbrett interessiert war. Neugierig berührte er es mit seiner Nase und im gleichen Moment hörte ich ein lautes, schmerzerfülltes »Miau!«

Ich konnte sehen, wie eine Holzklappe, die an dem Holzbrett befestigt war zurückschlug, als er das Futter berührte. Die Klappe landete direkt auf seiner Nase. Das muss wehgetan haben!

»Geschieht ihm ganz recht«, sagte ich zu mir und konnte ein Grinsen nicht verkneifen.

Es tat schon gut zu sehen, wie er einen auf die Nase bekam. Von Mitleid war bei mir keine Spur vorhanden. Immerhin wollte Brutus mich fressen, wieso sollte er mir da leidtun.

Ich konnte sehen, wie er Richtung Haus rannte. Ich hoffte, dass Lucifer ihn begleitete, aber er tat mir leider nicht diesen Gefallen und blieb weiter am Erdbeerbeet liegen. Also hatte ich immer noch keine Möglichkeit, an die köstlichen Früchte zu gelangen.

Ich hatte genug gesehen und wollte erst einmal zurück in meine Wohnung, um weiter abzuwarten.

Sicher gab es für mich bald die Gelegenheit, ohne Gefahr an die Erdbeeren zu kommen. Ich rollte mich in einer Ecke zusammen und dachte über das Gesehene nach.

Was hätte diese Falle wohl mit mir gemacht? Schließlich bin ich viel kleiner als Brutus, und ihm hatte sie schon so große Schmerzen bereitet.

Je mehr ich grübelte, wurde mir klar, dass diese Klappe mich bestimmt erschlagen hätte. Ich bekam es mit der Angst zu tun.

Ich musste einen Schutzengel gehabt haben. Anders kann ich mir mein zögerliches Verhalten nicht erklären.

Mir wurde immer bewusster, dass diese Holzteile bestimmt extra dort verteilt wurden, um mich zu töten. Aber warum? Ich hatte denen nichts getan - und außerdem war ich doch zuerst hier, aber das schien keinen zu interessieren.

Ihr könnt mir bestimmt auch nicht erklären, warum sie mich nicht bei sich haben wollten, oder?

Es gab hier doch so viel Platz. Wir hätten uns aus dem Weg gehen und alle gemeinsam ein friedliches Leben führen können. Ging doch mit der ersten Familie auch.

Ich grübelte und grübelte, fand jedoch keine Antwort, warum sie mich nicht bei sich haben wollten. Ich beschloss, von nun an noch vorsichtiger zu sein und immer erst zu überlegen, damit so etwas nicht noch einmal passieren konnte.



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