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Einmal Afrika...

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Ein Jahr Afrika, um genauer zu sein Kapstadt, Melanie konnte es kaum erwarten. Sie hatte es sich auf ihren Sitzplatz im Flugzeug bequem gemacht und nahm sich die Broschüre der Agentur, diese enthielt alle wichtigen Informationen für Austauschschülerinnen.

Ich hatte sich sofort freiwillig gemeldet, als in der Schule das Projekt vorgestellt wurde, und so war ich nun hier gelandet, auf den Weg nach Kapstadt. Dort würde ich ein Jahr an einer öffentlichen Schule unterrichtet werden und bei einer afrikanischen Gastfamilie leben.

Man sagte mir, dass in Kapstadt sehr viele hellhäutige Menschen leben und es nicht sicher ist, welche Hautfarbe meine Familie haben würde. So musste ich eine Einverständniserklärung unterzeichnen, dass die Hautfarbe kein Problem für mich war und das tat ich natürlich.

Es war mir wirklich egal, mir war zwar etwas mulmig zumute und ich hatte die Befürchtung in einem Stadtteil zu landen, in dem nur Schwarze lebten. Das wäre nicht wirklich schön, dann würde ich mir ausgeschlossen vorkommen und wäre ständig unter Beobachtung.

Ich hatte einen kurzen Lebenslauf der Familie erhalten, der sehr vielversprechend klang. Beide waren Anfang 50 und berufstätig. Sie hatten ein Kind, welches aber mit 24 Jahren nicht mehr zu Hause lebte und sie sprachen zusätzlich zu ihrer Muttersprache Deutsch und Französisch. Alles in allem konnte ich also durchaus beruhigt auf das kommende Jahr sehen.

Sie hatte schon einmal ein Auslandsjahr absolviert, die 7. Klasse hatte sie in London verbracht, darum war es kein Thema, das sie ihr letztes Jahr in Afrika machen sollte. Ihre Prüfungen konnte sie im Konsulat absolvieren und man garantierte ihr, dass die Schule auf internationale Schüler ausgerichtet ist. Der Lehrplan also durchaus, dem an ihrer bisherigen Schule ebenbürtig ist.

Meine Eltern zu überzeugen war ein Leichtes, die liebten solche kulturellen Austauschprogramme und mit 19 Jahren war ich alt genug, in ihren Augen, um auch weiter wegzureisen. Die Stewardess erklärte einige Sicherheitshinweise, kurz darauf würde der Start verkündet und ich lehnte mich in meinen Sitz zurück.

Ihr Flug ging etwas über 11 Stunden und sie hatte einen Direktflug erwischt, also konnte sie beruhigt ein wenig schlafen, immerhin würde sie die Nacht durchfliegen und dadurch, dass es keinen Zeitunterschied gab pünktlich zum Frühstück ankommen.

Die Landung war angenehm und ich kam schnell durch die Sicherheitskontrollen, da sah sie auch schon, eine kleine rundliche Frau in der Halle, das musste meine Gastmutter sein, auf einem Pappschild prangte schließlich mein Name. Ich wurde überschwänglich begrüßt und die Fahrt zu meinem Zuhause auf Zeit war sehr unterhaltsam.

So erfuhr ich, dass es Schuluniformen gab, an meiner Schule jede Menge europäische Schüler unterrichtet wurden und ich leider die meiste Zeit alleine wäre. Selina und ihr Mann Bijan arbeiteten die meiste Zeit in ihrer Firma, ihr Sohn Akono hatte gerade die Universität beendet und arbeitete ebenfalls im elterlichen Betrieb. Auch war er wieder zu Hause eingezogen, was mich aber nicht weiter störte. Wenn alle so nett waren wie Selina, dann hatte ich keine Bedenken.

Interessant war, dass Selina Französin ist und ihr Mann Schwarzafrikaner. Solche Beziehungskonstellationen wären allerdings in den größeren Städten normal. Auf den Straßen herrschte das pure Leben, in unserem kleinen Vorort zu Hause konnte man davon nur Träumen. Als sie die Auffahrt zum Haus hinauffuhren, konnte Melanie nur ein "Wow" hervorbringen.

Die notgeile Austauschschülerin

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