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Einführung

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" Die Natur braucht sich nicht anzustrengen, bedeutend zu sein.

Sie ist es.“ Robert Walser


In der heutigen Zeit haben viele Menschen den Bezug zur Natur verloren, und das Zeitalter der Globalisierung verstärkt dieses noch. Gegenwärtig ist es möglich, dem Winter zu entfliehen und mit dem Flieger in wärmere Gefilde zu reisen. Ebenso ist es mit den Nahrungsmitteln. Was in unserer Region nicht mehr wächst, wird ganz einfach importiert. Erdbeeren im Winter…

Schauen wir doch einmal weit in die vorchristliche Geschichte der Menschheit zurück. Da gab es keine Autos, Züge, Flugzeuge, etc. und auch wenige Hilfsmittel, die das Leben erleichtern. Die Menschen verstanden sich als einen Teil der Natur und haben sich ihrem Rhythmus angepasst. Sie waren auf eine gute Ernte und optimale Wetterverhältnisse angewiesen um ihr Überleben zu sichern. Leider gab es auch Zeiten, wo die Ernte nicht so gut war, im schlimmsten Fall fehlte die Nahrung und es herrschte Hungersnot.

Die keltischen Jahresfeste haben eine lange Tradition, wobei es um die Achtsamkeit für die Natur geht, aber auch um Feiern, Fröhlichkeit, Hoffnung auf eine gute Ernte, auf bessere Zeiten, etc. Ich habe mich für eine persönliche Ansprache an meine Leser/innen entschieden, weil sie verbindender als das distanzierte „Sie“ ist. Und gerade deshalb empfinde ich diese Form als respektvoll und passend, denn der interessierte Leser/in kann sich so besser eingebunden fühlen. Da gibt es eine tiefe Sehnsucht unserer Seele nach altem, wertvollem Wissen aus vergangener Zeit. Wie finden wir zu unseren Wurzeln zurück?

Fröhlich alle Jahreskreisfeste feiern!

Dieses vergessene Wissen wird in der heutigen Zeit wieder von Menschen gelebt, die spirituell dem Bereich der Naturreligion angehören. Z. B. Wicca, Heiden, Druiden, Hexen…Letztere Begriffe sind hier nur positiv zu verstehen. Menschen, die die Natur lieben und die Naturgesetze verstehen und achten, werden niemals schwarz- magisch arbeiten. Leider wird das Wort „Hexe“ in unserer Kultur oftmals falsch verstanden und mit dem Begriff des „Bösen“ assoziiert. Das Wort „Hexe“ stammt aus dem althochdeutschen „Hagzissa" oder „Hagazussa“ und bedeutet modern übersetzt „Zaunreiterin“. Hier ist eine Person gemeint, die mediale Fähigkeiten besitzt und über den Zaun/ Grenze Kontakt zu einer anderen geistigen Dimension aufnehmen kann. Ich wünsche mir, dass der Begriff „Hexe“ es schafft, sich aus dem Schattenbereich ins Licht zu befördern. Hexen sind in der Regel weise Frauen, die durch ihre Begabung und ihr umfangreiches Wissen vielen Menschen helfen können. Ihr Leitspruch ist: „ Tu was du willst, solange du niemanden Schaden zufügst“.

Die Jahreskreisfeste werden in je 4 Mond und 4 Sonnenfesten aufgeteilt. Bei den Kelten in der Antike und Spätantike hatte der Vollmond eine besondere Bedeutung und wurde als „Heilige Zeit“ betrachtet, und genau in dieser Mondphase feierten sie ihre Mondfeste. Im heutigen Zeitalter wird das variabler gestaltet, entweder zum Fixtermin oder kalendarisch am nächsten Vollmond/Neumond in der besagten Zeit. Was gewählt wird, bleibt jeder Person selber überlassen, es sei denn, sie schließt sich einem Coven an und akzeptiert deren Regeln. Bei meiner

Recherche zum Thema:" Traditionen in vorchristlicher Zeit" bin ich teilweise auf sehr unterschiedliche Informationen gestoßen. Die Jahresfeste liefen in den verschiedenen Regionen nicht genau nach dem gleichen Ritus ab, aber es waren in der Regel immer Gemeinsamkeiten vorhanden. Das erkennt man schon an den Benennungen der Götter, z .B Venus & Aphrodite, usw. Bei der germanischen Göttin Ostara ist nicht klar, ob sie damals tatsächlich von den Völkern verehrt wurde. Ich denke, es ist völlig egal, ob in der Historie alles genau belegt werden kann, denn die Sinnhaftigkeit in Bezug auf die Natur und das Selbstverständnis der Menschen aus jener Zeit sind durchaus nachvollziehbar. Die Jahreskreisfeste haben aus diesem Grunde unterschiedliche Bezeichnungen, ich habe die bekanntesten hier aufgeführt, um Missverständnisse zu vermeiden. Es gibt eine Vielzahl seriöser Informationen von Historikern, die dokumentieren, wie die Völker damals gelebt haben. Ich beschränke mich deshalb hier auf die wichtigsten Informationen, um einen einfachen Zugang zum Thema „Jahreskreisfeste“ zu ermöglichen. Zudem erinnere ich mich, dass die zum Teil widersprüchlichen Angaben zu vorchristlichen Traditionen und Ritualen der verschiedenen Völker mich in meiner religiösen Neuorientierung zur Naturreligion vor ca. 15 Jahren ziemlich verwirrt haben.

Selbst wenn wir nur in Deutschland auf alte Traditionen schauen, wird man je nach Region und Bundesländern auf unterschiedliche Anschauungen treffen. Es gibt jedoch überwiegend mehr Gemeinsamkeiten, um das Thema „Natur & Rituale“ Es ist gerade im heutigen Zeitalter von Wichtigkeit, sich wieder mit der Natur zu beschäftigen, sie zu verstehen und zu achten, um dadurch zu neuer Lebensfreude zu gelangen, denn wir sind ein Teil von ihr.

Ich möchte dich ermutigen, die 8 Jahreskreisfeste zu feiern. Egal, welchen religiösen Hintergrund du hast und ob du alleine oder in Gesellschaft mit Gleichgesinnten feiern möchtest. Wobei Letzteres sicherlich mehr Freude macht…Sei bitte neugierig und offen für neue, heilsame Erfahrungen.


Die 8 Jahreskreisfeste

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