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Kapitel 002

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„Na, dann bringen wir die Schlampe mal gleich zur Mutter Oberin!“

Das war die Reaktion der an meinem ersten Tag im Kloster an der Pforte diensthabenden Oberschwester. Einer, wie sich bald herausstellen sollte, extremen Sadistin namens Dunja, welche den tränenreichen Schilderungen meiner Mutter über meine Verdorbenheit selbstverständlich ebenfalls sogleich Glauben schenkte.

Mit offenbar geübtem Griff packte die, sich wohl in der Mitte des dritten Lebensjahrzehnts befindende, kräftig gebaute Blondine mich schmerzhaft im Genick und zerrte mich ohne Rücksicht brutal einen schmalen Gewölbegang entlang. Vorbei an prunkvoll verzierten Säulen, massiven Mauern und ebenso massiven Türen, welche bestimmt keinerlei Geräusche aus dem Inneren mach Außen dringen ließen.

Was ich, die zierliche kaum einen Meter siebzig messende siebzehnjährige mit dem knabenhaften Körper und den langen, schwarzen Haaren, hierzu zu sagen hatte, kümmerte niemanden. Auch dann nicht, als wir kurz darauf das Zimmer eben erwähnter Oberin betraten.

Äbtissin Velinka, die rubenshaft gebaute fünfzigjährige geistliche Leiterin der weiblichen Klosterfamilie im Stift, saß hinter ihrem riesigen Schreibtisch und las gedankenverlohren, blickte jedoch umgehend auf, als Dunja mich durch die Türe in das ansonsten sehr kahle Zimmer schob.

„Soso, ein richtig verdorbenes Früchtchen also“, hörte ich sie schon bald darauf kopfschüttelnd sagen, nachdem meine Mutter auch ihr die mittlerweile fast selbst verinnerlichte Geschichte des Missbrauchs durch ihren zweiten Ehegatten geschildert hatte. Selbstverständlich in der mir die alleinige Schuld zuweisenden Version, das war ja klar.

„Nun gut, wir werden ihr schon auf den rechten Weg zurück helfen, ihr die Richtung weisen, so Gott will“. Mit diesen Worten wurde ich, kaum fünf Minuten später, buchstäblich Eigentum des Klosters.

Meine Mutter, alleinig Erziehungsberechtigte vor dem Gesetz, unterzeichnete die hierfür notwendigen Papiere und verließ den Raum, ohne mich auch nur eines letzten Blickes zu würdigen. Ich sollte sie niemals wieder sehen.

Jetzt war ich allein, allein mit diesen Furien, mein Schicksal schien besiegelt.

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