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Kapitel 2

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An einem sonnigen, warmen Tag fragte ich meine Schüler: „Sagt mal, woran denkt Ihr, wenn das Wetter so herrlich ist wie momentan?“ „Endlich kann ich meine müden Glieder von der Sonne bestrahlen lassen. Das tut so gut, mir ist richtig wohlig warm“ antwortete Motzki und Sir Henry ergänzte: „Wenn die Sonne lacht, steigt die gute Laune!“

Um auf meine Ansatz zurückzukommen fragte ich weiter: „Denkt ihr nicht an Urlaub? Wo ist es denn immer so warm?“ „Auf den Bahamas“, „In Afrika“, „In Las Vegas“ antworteten die Vierbeiner.

Da keiner „Griechenland“ erwähnte, musste ich die Meute darauf bringen: „Wo sagen die Kinder alpha, alpha, statt aa?“ „In Griechenland“ wurde mir im Chor geantwortet.

„Na,also, na, geht doch!“ fing ich an zu dozieren. „Damals im alten Griechenland lebte ein weiser Mann.“ Schon wurde ich unterbrochen. „„Ein weiser Mann“, du meinst wohl, ein kluger Mann!“ bellte der Pinscher Hasso. „Nein, ich meine „weise“, das heißt soviel wie „klug“, also dieser weise Mann hieß Aristoteles und lebte lange vor der neuen Zeitrechnung, genau genommen ungefähr 400 Jahre vor Christus“ führte ich gerade aus, als Motzki mich unterbrach: „Aris..was, und wer ist Christus?“ „Ich komme überhaupt nicht zu meinem eigentlichen Thema, wenn das hier so weitergeht“ beschwerte ich mich bei meinen Freunden. „Jetzt ein paar Regeln: Ihr fragt nicht zwischendurch, sondern merkt euch eure Fragen bis ich eine Pause mache, ist das klar?!“ Ich guckte in die Runde und sah allenthalben Kopfnicken. „Nun, noch einmal zu deiner Frage Motzki, der Name ist Aristoteles, und Christus ist der Erlöser, auch Jesus genannt, wegen dessen Geburt im Jahre Null feiern wir immer Weihnachten. Zurück zum Anfang meiner Ausführungen. Dieser Aristoteles stellte eine Theorie auf, die von der Antike, also der uralten Zeit bis ins Mittelalter, so ungefähr bis Ende des 15. Jahrhunderts nach Christus, Gültigkeit hatte. Am besten kann man seine Gedanken mit Hilfe einer Zeichnung verdeutlichen, kommt also alle mit zum Sandplatz“ forderte ich die Zuhörer auf. Auf dem Weg dorthin schnappte ich mir ein Hölzchen, um zeichnen zu können. Als mein Kunstwerk fertig gestellt war, fing ich an zu erläutern:


„An den Ecken des Vierecks, dass wir Mathematiker auch Rhombus oder Raute nennen, sitzen die vier Grundstoffe, auch Grundelemente genannt, Luft, Wasser, Feuer und Erde. Zu ihnen tritt noch ein fünftes, in der Zeichnung nicht erwähntes Grundelement, das Aristoteles Äther nannte, dieses hat besondere Eigenschaften, es war die Quintessenz, das Wesentliche, das die Kraft besaß, Leben zu spenden. Aber das führt jetzt hier zu weit, darauf näher einzugehen.“ Als ich kurz Luft holte, fragte mich die Pudeldame Micki: „Machst du jetzt eine Pause und darf ich dich etwas fragen?“ „Frage, was willst du wissen?“ ermunterte ich sie. „Bist du auch Mathematiker? Mein Respekt vor dir wird immer größer!“ „Nicht direkt, aber, ob ihr es glaubt oder nicht, ich bin ein Universalgenie!“ „Angeber“ motzte Motzki. „Angeben habe ich nicht nötig, wenn du unsere Freunde unterrichten willst, dann bitte tue es“ erwiderte ich gelassen. „Nein, nein, so war es nicht gemeint. Entschuldige, bitte“ bellte der Spötter kleinlaut zurück. „Ich erkläre euch jetzt den Ansatz von Aristoteles: „Wie gesagt, an den Ecken befinden sich die Elemente Luft, Wasser, Feuer und Erde. Die jeweils nebeneinander liegenden Elemente sind durch die Liebe verbunden, das heißt, sie vertragen sich und haben je eine gemeinsame Eigenschaft, nämlich warm, kalt, feucht oder trocken. Die sich gegenüberliegenden Elemente stehen im Gegensatz zueinander, was durch das Wort „Hass“ symbolisiert wird. Wasser löscht Feuer aus, wo Erde ist, kann keine Luft sein. Die Theorie von Aristoteles basiert auf einer sehr menschlichen Vorstellung der Natur. Die Elemente haben menschliche Eigenschaften und der in Griechenland lebende Aristoteles empfand die Luft als warm und die Erde als trocken. Das Feuer beispielsweise hasst das Wasser, weil dieses das Feuer auslöscht.“ „Du kannst so wunderbar erzählen, ich höre dir gerne zu, du bist wirklich sehr schlau“ leitete Micki ihre Frage ein, und fuhr fort: „Ich erinnere mich aber, dass du uns den Begriff Element einmal anders erklärt hast. Damals sagtest du, dass ein chemisches Element ein Reinstoff sei, der mit chemischen Methoden nicht weiter zerlegt werden könne. Das hat ein Mensch namens Beule gesagt, das habe ich mir gemerkt“ „Da hast du wirklich gut aufgepasst, der Mann hieß John Boyle. Er hatte in einem Aufsatz mit dem Titel „The Sceptical Chemist“ seine Überlegungen erläutert. Kurz und gut, das Wort Element wird bei Aristoteles anders gebraucht. Das war eben auch schon vor mehr als zweitausend Jahren und außerdem könnt ihr Aristoteles und seine Theorie auch abhaken, weil weitere Erkenntnisse gezeigt haben, dass diese Theorie so nicht gilt. Aber für heute ist jetzt Schluss, Fortsetzung folgt.“ Bei unserem nächsten Treffen tobten wir wieder erst eine Weile herum, jeder jagte jeden, doch dann setzten sich meine Freunde im Halbkreis um mich herum und Rambo, ein ängstlicher Kampfhund, bat mich ganz lieb: „Toni, wenn du wieder bei Puste bist, würdest du uns dann weiter unterrichten? Wir sind ganz gespannt, wie es nach Aristoteles mit der Materie so weiter ging!“ Dieser netten Aufforderung konnte ich nicht widerstehen und begann mit meinen Ausführungen: „Ihr müsst wissen, da gab es noch einen Griechen, der hatte sogar noch vor Aristoteles gelebt, der war ein richtig guter Naturwissenschaftler! Er hatte die Lehre von seinem Lehrer Leukipp weitergeführt. Ich spreche von dem großen Demokrit.

Kater Toni im Fieber der Atommodelle Teil 1

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