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Kapitel 2 Leckere Alternativen zum Weizen – Back dein eigenes Brot
ОглавлениеAm Anfang reicht es oft schon aus, auf Weizen zu verzichten und auf Roggen oder Dinkel am besten aus biologisch angebautem Vollkorn auszuweichen, um abzunehmen, das körperliche Wohlbefinden zu stärken, Heißhungerattacken zu verringern und den Blutzucker im Zaum zu halten.
In Vollkornprodukten sind neben der Stärke auch noch andere Ballaststoffe enthalten, deswegen fällt der Insulinspiegel viel langsamer wieder ab und man bleibt länger satt. Wegen eben dieser zusätzlichen Inhaltsstoffe sind Vollkorn-Produkte gesünder und zu bevorzugen.
Achtung:
Nicht jedes dunkle oder körnerhaltige Brot ist Vollkornbrot. Die Bezeichnung "Vollkorn" ist gesetzlich geschützt. Produkte mit dieser Aufschrift müssen mindestens 90 Prozent Vollkornmehl oder -schrot enthalten.
Manchmal werden Backwaren nämlich aber einfach auch dunkel gefärbt, um dem Käufer „gesundes Vollkorn“ vorzugaukeln. Viele Kunden denken ja, dunkles Brot sei automatisch gesünder - so das Kalkül der Hersteller. Malzextrakt oder Zuckerrübensirup auf der Inhaltsliste kann ein Hinweis auf solche Tricks sein. Deswegen sollte man beim Einkaufen immer die Zutatenliste im Auge haben in der Bäckerei nach einem Brot ohne Weizen, Malz, Melasse, Zuckerrübensaft etc. fragen oder selber backen.
Die DGE empfiehlt wegen der Ballaststoffe Vollkornprodukte zu verwenden. Diese können das Risiko für Krankheiten wie Diabetes Typ 2, Fettstoffwechselstörungen, Dickdarmkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.
Die Darmflora des Menschen braucht Ballaststoffe, Speziell Hafer enthält Beta-Glucane, diese können das Cholesterin senken. In Vollkorn sind zusätzlich noch viel mehr Mineralien enthalten, genau wie B-Vitamine, Eisen, Zink, Magnesium und sekundäre Pflanzenstoffe.
Quelle: DGE
Laut Dr. Longin, Agrarwissenschaftler der Universität Hohenheim, ist Dinkel gesünder als Weizen. Er enthält mehr und höherwertiges Eiweiß, mehr Vitamine und Mineralstoffe. Auch punktet Dinkel mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren.
Quelle: Prof. Dr. Friedrich Longin, Universität Hohenheim, Landessaatzuchtanstalt, Arbeitsgebiet Weizen am 25.06. 2020
Schon die große, weise, alte Hildegard von Bingen war von der Heilkraft des Dinkels überzeugt und ich will sie hier zitieren.
„Dinkel ist das beste Getreide, fettig und kraftvoll und leichter verträglich als alle anderen Körner. Es verschafft dem, der es isst ein rechtes Fleisch und bereitet ihm gutes Blut. Die Seele des Menschen macht er froh und voll Heiterkeit. Und wie immer zubereitet man ihn isst, sei es als Brot, sei es als andere Speise, ist er gut und lieblich und süß.“ (Hildegard von Bingen)
Bisherige Forschungen und Erfahrungen geben der großen, alten Dame recht. Die Ernährung mit Dinkel als Hauptgetreide ist sehr ratsam. Bei vielen Unverträglichkeiten und den verschiedensten Krankheiten werden Weizen, Gerste, Hafer und Roggen oft nicht vertragen. In diesen Fällen zeigt die Erfahrung, dass Dinkel hingegen gut vertragen wird. Dieses Getreide besitzt eine besonders verträgliche Verteilung von Nährstoffen. Man könnte alleine von Dinkel sich mehrere Monate ernähren und es würde zu keinen Mangelerscheinungen kommen. So ist z. B. die Zusammensetzung essentieller Aminosäuren in diesem Korn in (meist) höherer Form zu finden als bei Weizen:
Dinkel war lange Zeit in Vergessenheit geraten, erfährt aber nun schon seit einigen Jahren seine wohlverdiente Renaissance. Dinkel gilt – selbst bei Nahrungsmittelallergien – als sehr verträglich und scheint eine insgesamt harmonisierende Wirkung auf den Körper, insbesondere auf die Verdauung zu haben.
Leider ist der heute in Supermärkten angebotene Dinkel meist eine gekreuzte Form mit Weizen.
Dinkel (Triticum spelta) ist eine Weizenart und botanisch nahe verwandt mit dem Weichweizen (Triticum aestivum), der heute wirtschaftlich bedeutendsten Weizenart. Deswegen am besten biologisch angebauten Dinkel kaufen.
Eng mit dem Weizen verwandt aber um vieles gesünder, sind der Emmer, das Zweikorn oder der Einkorn, auch Spelz genannt. Beide Getreidearten stammen vom Weizen ab und gehören zu den ältesten kultvierten Getreidearten und werden von Dr. William Davis, dem Autor des Buches „Weizenwampe, warum Weizen dick und krank macht“ präferiert.
Quelle: Dr. William Davis – „Weizenwampe, warum Weizen dick und krank macht“
Wer kein Gluten essen will oder eine Glutenintoleranz hat, der kann auf Hirse, Buchweizen, Amaranth, Quinoa, Reis und Mais ausweichen. Bitte aufpassen, denn speziell Maismehl hat sehr viele Kohlenhydrate und auch Zucker.
Wichtig ist beim Brotkauf immer die Zutatenliste im Auge zu haben, wenn dort Weizen und Zucker, Malzextrakt oder Melasse (Zuckerrübensirup) verzeichnet sind, mag das Brot nach dunklem Vollkorn aussehen, ist aber nicht einmal ansatzweise gesund.
Tolle Alternativen zum Brotkauf ist selber backen. Super Rezepte gibt es u.a. im Buch „Zucker is(s) nicht“ von Andrea Ballschuh und Fabienne Bill.
Quelle: Andrea Ballschuh, Fabienne Bill – „Zucker is(s) nicht“