Читать книгу Verwirrende erste Liebe - Caroline Milf - Страница 4
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Оглавление„Das sind echt süße Mädels“, stellte Niklas fest.
Er war mit Henri auf dem Nachhauseweg vom Ausflug mit Rocky in den Park.
„Ja, finde ich auch“, stimmte Henri sofort zu. „Dass wir die beiden noch nie gesehen haben, oder? Sie wohnen doch in der Nähe.“
„Ich glaube, nur die Freche wohnt hier“, sagte Niklas nachdenklich. „Hast du gehört, dass sie zu Sarah gesagt hat, sie wollten sich einen gemütlichen Nachmittag bei ihr zu Hause machen?“
„Doch ja, ich glaube, du hast Recht“, meinte Henri. „Aber frech finde ich Vanessa nicht. Sie ist bloß schlagfertig, und das finde ich gut. Wir haben die beiden Mädels ja auch ziemlich plump angemacht, oder?“
„Wir? Wieso wir? Du hast doch keine Ruhe gegeben. Ich war still“, bemerkte Niklas grinsend.
„Du überlässt ja immer alles mir“, konterte Henri. „Wenn es nach dir ginge, hätten wir noch nicht ein einziges Mädchen näher kennengelernt, die aus unserer Klasse ausgenommen. Aber da sind wir uns ja einig: lauter Zicken. Hochnäsiges Volk. Nee, ehrlich, die beiden von eben sind mir lieber. Richtig süße Mädchen waren das.“
„Krieg dich wieder ein“, meinte Niklas bedächtig.
„Hast du Vanessas tolle Figur nicht gesehen? Und Sarah ist auch nicht ohne, oder?“
„Nee, ist sie nicht. Sie sind beide nicht ohne. Ich glaube, man könnte eine Menge mit ihnen anfangen, wenn sie wollten“, stimmte Niklas zu und stellte sich die nackten Brüste von Sarah vor. Nur zu gerne hätte er an der Oberweite des Mädchens gespielt um anschließend an den Nippel zu saugen. Er musste seine Hose zurechtrücken, um die beginnende Erektion zu verbergen.
„Wir müssen versuchen, die beiden Wiederzusehen. Wir wissen ja jetzt, wo Vanessa wohnt. Also dürfte es nicht schwer sein, ganz zufällig mal an ihrem Haus vorbeizugehen. Den Rest kann Rocky besorgen“, überlegte Henri laut.
„Keine schlechte Idee.“ Niklas grinste. „In manchen Lebenslagen ist ein Hund ein echter Freund und Helfer. Glaubst du, Rocky packt das?“
„Und ob! Er hat an dem kleinen Köter von Vanessa einen Narren gefressen, das hast du ja gesehen. Wenn er auch nur eine Nase voll von Lunas Duft nimmt, rast er los um sie zu finden. Wetten?“
„Ich glaub' dir auch ohne Wette. Ich weiß ja, dass dein Hund total verrückt ist“, wehrte Niklas schnell ab. Er wettete nicht gern mit Henri, weil der jede Wette gewann.
Sie gingen weiter, und Henri meinte: „Also, pass auf, Niklas, wir machen das so...“
Er entwickelte einen regelrechten Schlachtplan, der es ihnen ermöglichen sollte, den beiden Mädchen ganz zufällig über den Weg zu laufen, am besten schon am nächsten Tag.
Niklas hörte zu und wiegte bedächtig den Kopf.
„Das könnte hinhauen“, murmelte er nachdenklich. „Aber selbst wenn die Mädels bereits sind, mit uns zu reden... was machen wir dann?“
„Das verstehe ich nicht“, wunderte sich Henri. „Seit wann muss ich dir sagen, was man mit süßen Mädchen anstellt?“
„Das meine ich doch nicht, du Trottel!“, empörte sich Niklas. „Ich meine nur, wir sollten klarstellen, wer wen anpeilt. Ich meine, besser, wir vermeiden von Anfang an Ärger und so was.“
„Verstehe.“ Henri nickte beeindruckt. „Gut, dass du daran denkst. Ich hätte das glatt vergessen.“
„Das ist mir klar. Wie immer denke ich für dich mit.“
Niklas verbuchte einen Triumph für sich. Er war bedächtiger als Henri, aber Henri hatte die besseren Ideen. Vielleicht verstanden sie sich gerade deshalb so gut, weil sie so verschieden waren.
„Also, welche gefällt dir besser?“, wollte Niklas unumwunden wissen.
Henri überlegte. „Du, ehrlich, ich weiß es nicht“, gestand er nach einer Weile. „Sarah ist echt süß mit ihren braunen Augen und den dunklen Locken. Aber Vanessa gefällt mir auch. Sie hat eine Spitzenfigur und irgendwie so was in den Augen... verdammt, wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich alt aussehen. Ich kann dir echt nicht antworten, Niklas. Ich weiß nicht, welche von den beiden mir besser gefällt.“
„Das ist ja witzig“, fand Niklas. „Weil es mir nämlich genauso geht. Ich kann auch nicht sagen, welche mir besser gefällt. Sie gefallen mir nämlich beide.“
„Da haben wir den Salat!“, knurrte Henri. „Dann lassen wir unseren Plan wohl am besten sausen.“
„Oder wir ziehen Lose“, sagte Niklas trocken.
„Hä? Was? Lose ziehen? Du meinst, wir sollen das Los entscheiden lassen, wer mit wem?“
Henri war einigermaßen perplex, und das war ihm anzusehen.
„Du willst doch immer wetten und spielen und so was“, hielt Niklas ihm vor.
„Ja, schon, aber ich hab' noch nie um Mädchen gespielt“, erwiderte Henri ärgerlich.
Niklas, der nicht umsonst gut in Mathematik war, antwortete logisch: „Einmal ist immer das erste Mal, Henri. Irgendwie müssen wir uns absprechen, wenn wir keinen Ärger bekommen wollen.“
„Ich weiß nicht so recht, aber wenn du meinst. Warum eigentlich nicht?“ Henri schien noch nicht ganz überzeugt zu sein. Nachdem er eine Weile gegrübelt hatte, fragte er nachdenklich: „Und wenn wir die Falsche ziehen?“
„Dann haben wir Pech gehabt!“, lachte Niklas.
„Und wenn die Mädchen uns abblitzen lassen?“
„Dann haben wir noch größeres Pech gehabt“, meinte Niklas lässig. „Also. was ist jetzt? Versuchen wir es?“
Henri dachte nach. Als er damit fertig war, meinte er grinsend: „Ich werde Rocky fragen. Wenn Rocky will, werden wir den struppigen Hund und die beiden Mädels wiedersehen. Und wenn Rocky nicht will, lassen wir es bleiben.“
Niklas protestierte. „Hör mal, ich hab' ja nichts gegen deinen Hund - aber meine Liebesgeschichten möchte ich ihm nun doch nicht überlassen.“
Henri lachte laut. „Ohne meinen Hund bist du aufgeschmissen“, erklärte er seinem Freund. „Ohne Rocky werden wir die beiden Süßen nie wiedersehen!“
„Aber warum denn nicht? Wir brauchen uns doch nur vor Vanessas Haus zu stellen und zu warten, bis sie rauskommt“, widersprach Niklas.
Henri kicherte. „Raus kommt sie bestimmt mal, aber sie wird uns nicht einmal anschauen. Du hast doch gemerkt, dass sie nicht auf unsere Anmache abfährt. Nee du, sei mal froh, dass wir den Hund haben. Ich glaube, Vanessa ist eine Hundenärrin. Hast du nicht gesehen, wie verliebt sie Rocky angeschaut hat?“
„Ich dachte eher, sie schaut dich verliebt an“, grinste Niklas.
„Quatsch! Das hätte ich gemerkt.“
Damit war das Thema für Henri erst einmal erledigt.
Sie gingen weiter bis zu dem großen Wohnblock an der Ecke der Straße, in denen ihre Eltern Eigentumswohnungen gekauft hatten. Henri und Niklas wohnten erst seit einem halben Jahr in Starnberg. Deshalb hatten sie Vanessa auch noch nie gesehen, die hier aufgewachsen war, und auch Sarah nicht, die mehr bei Sarah als bei sich zu Hause war.
Aber jetzt, wo sie sie kannten, hatten sie große Lust, die beiden wiederzusehen. Denn Henri und Niklas waren überzeugt davon, dass die Mädchen aus ihrer Klasse im Gymnasium alle miteinander Zimtzicken waren, die sich für etwas Besseres hielten. Wie so viele andere Menschen in Starnberg auch.
Vanessa und Sarah hatten dagegen etwas herrlich Erfrischendes und Fröhliches an sich gehabt. Sie wirkten, als seien sie liebenswert und unkompliziert und als hätten sie Spaß an allem, was Henri und Niklas auch Spaß machte.
„Du machst das schon, nicht wahr, Rocky?“, fragte Henri seinen Hund, der brav neben ihm her trottete.
Rocky sah zu ihm auf. Niklas hätte schwören können, dass der Hund grinsend nickte.
„Du hättest die Typen echt nicht so abblitzen lassen müssen, Vanessa“, warf Sarah ihrer Freundin vor, als sie endlich in der Küche saßen und darauf warteten, dass das Fertiggericht im Mikrowellenherd gar wurde.
„So? Und warum nicht? Stehst du seit neuestem auf arrogante Typen wie Henri und Niklas?“, fragte Vanessa empört.
„Ich finde sie nicht arrogant“, sagte Sarah fest. „Ich finde sie sogar richtig nett, alle beide.“
„Ach ja? Und warum, wenn ich mal fragen darf? Henri bildet sich sonst was auf seinen Köter ein und macht sich lustig über meine Luna, und Niklas ist... einfach langweilig.“
„Ist er nicht!“, rief Sarah wütend. „Ich finde Niklas irre nett, und Henri auch. Und sein Hund ist viel, viel süßer als deiner, ehrlich.“
„Süß? Süß nennst du so ein Ungetüm von einem Hund? Echt, Vanessa, bei dir hat was ausgehakt. Wie kann man so ein Monster süß finden?“ Vanessa tippte sich an die Stirn.
„Ist ja egal“, lenkte Sarah ein. „Ich hätte es jedenfalls toll gefunden, wenn wir die beiden noch mal wiedergesehen hätten. Aber damit ist bestimmt Essig, blöd, wie du dich benommen hast!“
Sarahs Vorwürfe trafen Vanessa tiefer, als sie zugeben wollte. Sie hatte sich inzwischen selbst schon vorgehalten, einen Fehler gemacht zu haben. Niklas und Henri waren nämlich wirklich nicht ohne!
Jedenfalls waren sie wesentlich erwachsener als die Jungs aus ihrer Klasse, bei denen man nur kalt kichern konnte, wenn sie einen anmachten.
„Ist ja nicht gesagt, dass wir sie nicht mehr treffen“, meinte sie kleinlaut. „Man läuft sich doch immer mal über den Weg, oder?“
„Wir sind Niklas und Henri noch nie über den Weg gelaufen“, bemerkte Sarah spitz.
„Doch, sind wir. Heute nämlich“, stellte Vanessa richtig.
„Heute bin ich ihnen über den Weg gelaufen. Alles war klasse, bis du aufgetaucht bist und die Zicke rausgehängt hast. Mich würde echt mal interessieren, was du gegen die Jungs hast.“
Sarah sah Vanessa fragend an.
Vanessa sinnierte vor sich hin. Sie war froh, als das Mikrowellengerät einen Piepton von sich gab. Rasch stand sie auf und öffnete die Tür.
Sie stellte das Nudelgericht vor Sarah hin.
„Gib mir die Hälfte davon ab!“, bat sie unwirsch.
„Klar. Hast du einen Teller?“
Sarah zerteilte den Nudelauflauf mir der Gabel in zwei Hälften. Vanessa holte einen Teller und hielt ihn Sarah hin. Die Aktion gelang.
„Schmeckt nicht schlecht“, meinte Vanessa kauend.
„Ich will jetzt nicht übers Essen reden“, maulte Sarah. „Ich will wissen, was wir tun sollen, um die Jungs wiederzusehen. Nun sag schon, Vanessa. Schließlich hast du alles vermasselt, nicht wahr?“
„Möglich“, gab Vanessa schuldbewusst zu. „Aber wenn die Typen uns sehen wollen, sollen sie sich was einfallen lassen. Hast du nicht gerade heute behauptet, du würdest keinem Jungen nachlaufen?“
„Würde ich auch nicht“, bekräftigte Sarah. „Aber als ich das gesagt habe, habe ich Marcel gemeint. Der kann mich echt mal!“
Sie aßen ihre Teller leer. Danach holte Vanessa zwei Becher Joghurt aus dem Kühlschrank.
„Kirsch oder Ananas?“, fragte sie Sarah.
Sarah stutzte. Dann kicherte sie. „Weißt du, woran ich gerade gedacht habe?“
„Nee. Ich kann leider keine Gedanken lesen.“
Sarah ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Sie griff nach dem Kirschjoghurt und riss ihn auf. Dann erklärte sie lachend: „Ich hab mir gerade gedacht, dass du genauso fragen könntest: Henri oder Niklas?“
„Wie? Was?“ Vanessa machte ein dummes Gesicht.
Sarah lachte immer noch. „Wenn du mich fragen würdest, ob ich Niklas oder Henri netter fände, wüsste ich auch keine Antwort. Genauso wenig wie ich weiß, ob ich Kirsch- oder Ananas-Joghurt lieber mag. Ich mag alle beide.“
„So wie Henri und Niklas?“, fragte Vanessa.
„Genau. So wie Henri und Niklas. Ich finde, sie sind beide irgendwie toll. Henri sieht unglaublich gut aus, und Niklas ist so... lieb...“
„Woher weißt du, dass Niklas lieb ist?“, wollte Vanessa wissen.
Sie stellte die Frage nur, um sich selbst keine Blöße zu geben. Ihr ging es nämlich haargenau wie Sarah. Sie fand sowohl Niklas als auch Henri sympathisch, und wenn man sie gefragt hätte, welchen von beiden sie netter fände, hätte sie keine Antwort gewusst.
„Ich weiß nicht, woher ich es weiß. Ich fühle es irgendwie. Ist ja auch egal. Wir sehen die beiden ja doch nie wieder“, antwortete Sarah niedergeschlagen.
Sie löffelte ihren Joghurt aus.
Vanessa tat das gleiche. Sie rührte in dem leeren Becher und fragte nach einer langen Pause: „Und wenn doch? Wenn wir sie doch wiedersehen? Was dann?“
„Was meinst du?“, fragte Sarah begriffsstutzig zurück.
„Was tun wir dann? Ich meine, wo wir doch beide nett finden?“
Sarah wirkte, als habe man in ihrem Kopf eine Kerze angezündet.
„Jetzt verstehe ich, was du meinst!“, rief sie aus. „Wir finden beide Niklas und Henri nett, nicht wahr? Und wenn wir die beiden wiedersehen, wissen wir nicht, wer zu wem... Mist! Vielleicht wissen die Jungs es?“
„Du willst doch nicht die Jungs entscheiden lassen, wer mit wem geht, ich meine, falls überhaupt und so? Ehrlich, Sarah, das ist unmöglich! Das geht nicht. Das will ich nicht. Entweder wir klären das, oder wir hauen ab, wenn die Jungs um die Ecke biegen.“
„Aber wie denn klären?“, fragte Sarah hilflos.
„Also, pass auf!“ Vanessa setzte sich gerade und schlug mit dem Löffel auf den Tisch. „Du musst dir darüber klar werden, ob du Niklas oder Henri besser leiden kannst. Nur für den Fall natürlich, dass da was läuft.“
„Ja, schon. Aber warum ich? Warum nicht du?“, wollte Sarah wissen.
„Och, mir ist es eigentlich egal“, murmelte Vanessa verlegen und dachte an Henri.
„Ich glaube, mir nicht“, gab Sarah zu. „Ich glaube, ich mag Niklas doch lieber. Er ist...“
„So lieb, ich weiß!“, lachte Vanessa. „Aber ich hab' nichts dagegen. Ich hätte sowieso vorgeschlagen, dass ich es mit Henri versuche.“
Sarah atmete erleichtert auf. „Bestimmt wegen dem Hund“, vermutete sie.
„Von wegen!“, widersprach Vanessa energisch. „Nee, du, ich finde, Henri hat tolle dunkle Augen. Hast du die nicht gesehen?“
„Augen? Henri? Ich weiß nicht... vielleicht. Niklas hat blaue Augen, oder?“
„Vielleicht. Woher soll ich das wissen? Blonde Typen haben meistens blaue Augen. Niklas ist doch blond, oder?“
„Ja, das ist er“, seufzte Sarah verträumt. „Jedenfalls ist er supertoll. Versprichst du mir, dass du nett bist, wenn wir die beiden zufällig wiedersehen?“
„Hab' ich doch gerade“, brummte Vanessa. Zufällig sah sie in eine Ecke der Küche, und was sie dort entdeckte, entlockte ihr einen lauten Schrei. „Luna! Nicht schon wieder! Wenn du so weitermachst, bringe ich dich ins Tierheim zurück. Ehrenwort!“
Der kleine Hund saß mit schuldbewusstem Gesicht in der Ecke und sah seinem Bächlein nach, das zwischen seinen kurzen Beinen hervorrann.
„Vielleicht behandelst du sie falsch“, meinte Sarah, die von Tieren null Ahnung hatte. „Du schimpfst immer nur mit ihr, aber sie ist doch noch so klein. Bestimmt vermisst sie ihre Mutter. Und dann das schreckliche Tierheim!“
Vanessa sprang auf und nahm Luna auf den Arm.
„Arme kleine Luna“, flüsterte sie ihr zu und schmiegte ihr Gesicht an ihr Fell. „Wir kriegen das schon hin, verlass dich drauf. Und ich hab‘ dich auch lieb, ehrlich.“
Luna leckte ihr dankbar übers Gesicht.
„Das hat man davon, wenn man sich einen Hund zulegt“, tat Vanessa ruppig. „Ich muss das ganze Haus putzen, bevor meine Eltern nach Hause kommen.“
„Ich helfe dir dabei“, versprach Sarah. „Schließlich hat Luna uns heute Glück gebracht. Ohne sie hätten wir niemals Niklas und Henri kennengelernt, oder?“
„Wäre, wahrscheinlich besser gewesen“, knurrte Vanessa, während sie den Tisch abräumte und Wasser in einen Putzeimer laufen ließ.
„Hast du die neuen Mode Kataloge bereits bekommen?“, fragte Sarah und wollte das Thema von den Jungs weglenken.
„Ja, sicher.“
„Dann lass uns jetzt die Jungs vergessen und die Kataloge wälzen, ja?“
„Okay, gehen wir auf mein Zimmer.“
Kurz darauf lümmelten sie auf der Couch in Vanessas Zimmer und wälzten Kataloge. Zufällig schlug Vanessa im Katalog die Seite mit den Dessous auf.
„Sieh mal hier. Ich schwärme für schwarze Unterwäsche. Du auch?“, fragte Vanessa.
„Ich weiß nicht so recht. Es sieht immer etwas verworfen aus, finde ich.“
„Ach was. Ich hab viel davon. Willst du mal sehen?“
„Ja, klar. Zeig mal.“
Vanessa öffnete ihren Wäscheschrank, nahm schwarze Slips und BHs heraus. Sarah griff sich eine Kombination mit Spitze und Rüschen heraus, betrachtete die beiden Kleidungsstücke.
„Die sind aber raffiniert geschnitten“, meinte sie.
„Ja. Und auch schön eng“, entgegnete Vanessa.
„Darf ich mal probieren?“, fragte Sarah.
„Warum nicht? Es könnte dir passen.“
Vanessa verschloss die Zimmertür und Sarah streifte ihre Bluse ab. Sie öffnete den Verschluss ihres BHs und ihre festen Brüste sprangen hervor. Sie ergriff einen schwarzen Büstenhalter und legte ihn auf ihre Oberweite.
„Soll ich dir behilflich sein?“, fragte Vanessa.
„Ja, mach mir den Verschluss zu“, erwiderte Sarah.
Vanessa trat von hinten an Sarah heran, machte den Büstenhalter zu.
„Dreh dich mal um, lass dich anschauen“, sagte Vanessa.
Sarah drehte sich zu ihr herum und die prallen Brüste quollen aus dem zu engen BH hervor.
„Er ist etwas zu klein für dich, aber ich finde, die Farbe steht dir ganz gut.“
„Soll ich auch den Slip anprobieren?“
„Ja, klar.“
Sarah zog die Jeans aus, streifte als nächstes den Slip herunter. Vanessa betrachtete den nackten Unterleib der Freundin.
„Du trägst ja ein Dreieck“, rief Vanessa.
„Was?“, meinte Sarah, die nicht verstanden hatte, was die Freundin meinte.
„Na, deine Schambehaarung.“
„Ach so, ja, ich habe mir ein Dreieck rasiert. Was machst du mit deinen Schamhaaren?“
„Derzeit rasiere ich alles, bis auf einen schmalen Streifen weg.“
„Darf ich mal sehen?“, fragte Sarah neugierig.
„Was?“
„Na, deinen Streifen. Ich würde dich gerne mal komplett nackt sehen.“
„Okay, gerne, aber du ziehst dich auch aus.“
„Das bin ich doch eh schon fast“, antwortete Sarah und öffnete den Büstenhalter. Sie atmete tief ein und schien sich einen Ruck zu geben, bevor sie beide Arme an ihre Seite sinken ließ und sich nackt vor der Freundin präsentierte.
Vanessa setzte sich auf die Bettkante und betrachte neugierig die nackte Freundin. Zum ersten Mal in ihrem Leben konnte sie ausgiebig den Körper einer anderen Frau ansehen. Sie spürte erneut sexuelle Gelüste, wie schon am Morgen, als sie vor dem Frühstück im Bett masturbiert hatte.
Die Brüste waren genauso, wie erwartet. Immerhin hatte Vanessa die Freundin schon häufig im Bikini gesehen. Aber in Natura waren sie dennoch eine ganz andere Nummer. Ihre Augen streiften die runden Brüste mit den festen Nippeln. Die Vorhöfe hatten sich zusammengezogen und warfen feine, herrliche Fältchen.
Vanessas Blick folgte dem Verlauf des flachen Bauches hinab, bis die Taille in die Hüften überging. Sie waren nicht breit, aber auch nicht schmal. Sie passten einfach zum restlichen Körper. Sarah hatte schlanke, sportliche Schenkel mit fester Muskulatur.
Vanessa riskierte einen kurzen Blick auf Sarahs Füße, von denen einer nur auf den Zehen stand, wodurch das dazugehörige Bein am Knie leicht angewinkelt war. Etwas an dieser Haltung signalisierte Verlegenheit. Und die Zehen des anderen Fußes, verstärkten diesen Eindruck.
Dann konnte sie sich nicht länger zurückhalten und blickte dorthin, wo sich die Schenkel trafen. Sarahs Schamhaardreieck hatte die gleiche dunkelbraune Farbe wie ihr Kopfhaar. Sie hat eine sehr elegante Scham, fand Vanessa. Die äußeren Lippen waren dicht geschlossen und nur ganz leicht gewölbt. Aber dort, wo sie ihren Anfang nahmen, konnte sie die kleine Erhebung der Klitoris sehen.
Die gesamte Betrachtung hatte nur wenige Sekunden gedauert, aber dann erkannte sie noch ein Detail. Die empfindsame Haut der Schamlippen war feucht, kleine Tropfen perlten auf der Scham.
„Du bist ja feucht, Sarah!“, meinte Vanessa und blickte der Freundin tief in die Augen.
„Ich werde gerne betrachtet, ich mag es, wenn ich beobachtet werde. Vermutlich nennt man das Exhibitionismus“, antwortete Sarah. „Aber ich spüre auch ein erregendes Kribbeln, wenn das eine Frau macht.“
„Aber du bist doch nicht lesbisch, oder?“
„Nein, ich stehe voll auf Jungs. Aber mich reizt auch eine Frau, ich bin wohl bi-sexuell veranlagt. Findest du das schlimm?“
„Nein, natürlich nicht.“
„Findest du mich hübsch?“
„Du bist wunderschön, Sarah.“
„Warum hatten wir dann noch nie Sex zusammen?“
„Mir kam noch nie die Idee mit einer Frau zu schlafen. Aber ich werde darüber nachdenken“, antwortete Vanessa.
„Ich würde es sehr gerne mit dir ausprobieren“, flüsterte Sarah.