Читать книгу Die Lust auf der Bühne - Caroline Milf - Страница 4
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ОглавлениеValentina öffnete die Hintertür, die zur Bühne führte.
Das Theater war dunkel. Sie ließ die Tür hinter sich zufallen.
Durch das offene Fenster beschien der Mond die vielen Stricke, die von Rollen an der Decke herunterhingen. Da waren die Garderoben, die Dekorationsstücke und die Scheinwerfer.
Sie ging vorsichtig an all diesen Dingen vorbei, bis sie auf der Hauptbühne war. Alle Schauspielschülerinnen hatten ihre Aufgaben bekommen. Sie sollte am Freitag hinter der Bühne als Helferin des Regisseurs arbeiten. Das bedeutete, dass sie verantwortlich für die Sachen der Schauspieler war, dass alles im richtigen Augenblick am richtigen Platz lag.
Sie hatte das Manuskript des Eröffnungsspiels in der Hand. Noch immer war sie bestürzt, beunruhigt, erregt und zugleich mehr als verwirrt von ihrem impulsiven Benehmen, als sie mit Lara alleine war. Nachher waren sie auf Fahrrädern durch den Englischen Garten geradelt. Der Wind hatte kühlend in ihre Gesichter geblasen und Valentina hatte sich unglaublich jung und frei gefühlt. Oh ja, es hatte ihr Spaß gemacht, was an jenem Nachmittag im Zimmer mit Lara geschehen war. Nie zuvor hatte sie eine solche sexuelle Erregung erlebt. Irgendwie war es gar nicht so schrecklich gewesen. Nein, es konnte nicht falsch sein, denn Lara war so süß, so warm, so aufregend. Nichts in ihrem bisherigen Leben hatte sie ähnlich erregt.
„Mittelbühne, Valentina Burgmeister!“
Das Scheinwerferlicht leuchtete hell über die Bühne, sie hob den Kopf und schaute in den Schnürboden hinauf.
Jan Berger, der stellvertretende Regisseur und David Buchmanns Protegé, saß auf einer Holzbank vor einem riesigen Brett mit Schaltern und Sicherungen. Er spielte in dem Stück eine Hauptrolle und war der halbnackte Mann auf der Bühne gewesen, der das Kleid zerrissen hatte. Seine Beine schaukelten zwischen den herunterhängenden Seilen.
Er lächelte Valentina freundlich an.
Als sie zu ihm aufsah, wurde ihr bewusst, dass David Buchmann sie sicherlich nur wegen den Worten von Jan Berger hiergelassen hatte.
„Wie wäre es mit einer Nummer aus Hair? Kannst du singen und tanzen? Den Zuschauern deine hübschen Brüste zeigen? Ich habe sie mir ansehen dürfen, als David mit dir über die Arbeit sprach. 38 C?“
„36 C!“
Sie war ein wenig empört, aber sie musste trotzdem lachen. Es war etwas so Jungenhaftes, so Ungekünsteltes an ihm, das sie sich nicht ärgern konnte.
Er kletterte von dem Gerüst herunter, zündete sich eine Zigarette an und lehnte sich an das Bühnenportal auf der linken Seite.
Zum ersten Mal konnte sie ihn genauer betrachten.
Es gefiel ihr, was sie sah.
Sie mochte die Form seines Kopfes, die Art, wie er sie aus verschleierten, dunklen Augen ansah. Es gefiel ihr, wie er lächelte und wie er dastand, groß, schlank und muskulös. Sie mochte seine tiefe ruhige Stimme.
Er war noch jung, vielleicht fünfundzwanzig oder dreißig. Aber für Valentina mit ihren 18 Jahren war er etwas Besonderes, Unerreichbares.
„Du bist nicht wie die anderen Mädchen“, sagte er.
„Ich weiß auch nicht, du bist eben anders. So richtig unschuldig. Ich glaube, darum hat´s mich gepackt. Als ich dich so allein auf der Bühnentreppe sah, so ängstlich, so zerbrechlich, da dachte ich, dass du das attraktivste Mädchen wärst, das ich je gesehen hatte. Ich glaube, du könntest mit Männern schlafen und würdest immer noch unschuldig bleiben.“
Er ging auf sie zu, die Zigarette hing in seinem Mundwinkel. Ihr Herz schlug lauter und sie spürte einen Anflug von Schuld, von Scham. Unschuldig!
Sie senkte die Augen, aber er fasste mit Daumen und Zeigefinger nach ihrem Kinn und hob ihren Kopf hoch, sodass sie ihn ansehen musste. Dann warf er die Zigarette auf den Boden und trat sie mit dem Absatz aus.
„Du brauchst gar nichts zu sagen. Pass auf, dass sie dich hier nicht alle flachlegen. Sie werden es tun, wenn du es zulässt. Das ist ein verrotteter Haufen hier, alles Arschlöcher, das kannst du mir glauben. Ich weiß, du hast es dir vielleicht ein bisschen anders vorgestellt. Aber ich will dir etwas sagen. Hier wirst du lernen, wie es beim Theater zugeht. Vielleicht ist dies das Beste, was dir passieren kann. Am Ende des Sommers, wenn du zu Mami und Papi nach Rosenheim zurückkehrst, dann wirst du alles hassen. Vielleicht auch dich selbst, weil du dich hier reingestürzt hast. Vielleicht wirst du dann einen jungen Burschen vom Land heiraten, mit dem du auf der Schule warst. Du wirst einen Haufen Kinder haben und diesen Sommer vergessen, indem du lernen wolltest, wie eine Schauspielerin ist, was sie ist und wie sie sein sollte!“
Seine Stimme klang rau, aber er lächelte und sein Zeigefinger glitt über ihr schönes ovales Gesicht. Sie sah ihn mit ihren klaren und zärtlichen Augen an.
„Wenn das Theater so furchtbar ist, warum bist du denn dabei?“, fragte sie ihn.
„Weil es das ist, was ich am besten kann. Ich bin genauso ein Idiot wie alle anderen und werde deswegen auch ausgelacht. Aus demselben Grund ist David dabei. Ich habe alles, was ich von der Regieführung weiß, von ihm gelernt. Er ist ein richtiger Profi. Und uns beiden gefällt dieses verrückte Leben. Er verdient einen Haufen Geld und mir geht es auch ganz gut.“
„Werde ich jemals eine Rolle kriegen?“
„Vielleicht. Vielleicht eine kleine, Schätzchen. Du hast einen Vertrag mit dem größten Sklavenhändler der Welt abgeschlossen. Mit Clément de Réunion. Er wird dich und die anderen doofen Schauspielschülerinnen den ganzen Sommer über arbeiten lassen. Ihr werdet Dekorationsstücke bemalen, ihr werdet die ganze Scheißarbeit machen, weil er ein Mann ist, der sein Metier versteht. Er hat euch mit dem Vertrag ausgenutzt, weil ihr gehofft hattet, durch diese Gelegenheit eine Schauspielerin zu werden.“
„Er sagte bei meinem Vorsprechen, ich bekäme eine Hauptrolle!“
Sie lachte mittlerweile selbst über ihre Naivität und trat zurück, sie spürte die Wärme seines Körpers, seinen Geruch und sie zitterte, als sie spürte, wie erregt sie war.
Was ging nur in ihr vor?
Warum konnte sie ihre Gefühle nicht mehr beherrschen seit sie in diesem Theater war?
Was trieb sie eigentlich zu solchen sexuellen Gefühlen. Vielleicht war es das, was sie immer gewollte hatte. Sie hatte sich von ihren Eltern gelöst und lebte alleine in der Großstadt München.
War es diese Trennung? War es eine Befreiung?
„Hör zu, Valentina“, sagte Jan.
Er nahm sie an den Schultern und zog sie an sich.
„Vergiss, was Clément de Réunion zu dir gesagt hat. Hör auf mich! Ich weiß, es klingt kitschig, aber du wirst eine Menge über die Schauspielerei und das Theater lernen, auch wenn du die Johanna von Orléans nicht spielen wirst. Glaub mir, David Buchmann wird dich eine ganze Menge lehren. Du wirst entsetzlich viel arbeiten müssen, aber es wird die Sache wert sein. Um Himmels willen, schau mich doch nicht so an! Was ist mit dir los? Ich will dich beschützen und ich will dich auch haben. Bei dir fühle ich mich wie ein Vater und ein Liebhaber. Valentina, du bist entzückend. Du bist wunderschön, mein Mädchen.“
Und dann nahm er sie unter dem Scheinwerferlicht auf der Bühne in die Arme und küsste sie. Sein Mund war gierig, zärtlich, ungeduldig, als er sie an sich presste. Sie ließ ihn ihr Kleid und Büstenhalter öffnen, das Höschen herunterziehen, während eine zitternde Erregung sie fast wehrlos machte.
Sie dachte nicht mehr an Lara Claire.
Sie wollte Jan!
Nun wollte sie alles wissen, spüren und erleben. Sie hatte die Grenze sowieso überschritten, jetzt war es zu spät, noch etwas dagegen zu tun. Niemals würde sie wieder jenes Mädchen sein, das einmal an die Studiotür vom Theater44 geklopft hatte.
Sie war Valentina Burgmeister, jung, schön und begehrenswert. Ein Mädchen, das Männer und Frauen gleichermaßen haben wollte, ein sexuelles Wesen, das den Sex brauchte, um ihre ganze Schönheit und Ausstrahlung zu entfachen, um zu spüren, wie eine echte Frau fühlen musste.
Jans Lippen wanderten über ihre Haut, hinterließen rote Flecken auf ihrem Hals. Seine Hände verzauberten sie, als er an ihren Brüsten spielte. Die Fingerspitzen fühlten sich an, als wollten sie ihr sagen, wie schön sie seien. Die rosa Nippel richteten sich vor Wollust auf.
Sie war nackt.
Schnell schlüpfte er aus seiner Jeans und trug sie auf den Armen hinter die Bühne in seine Garderobe. Er schaltete ein rosa Licht ein und legte sie behutsam auf das Bett, das er für seine regelmäßigen sexuellen Aktivitäten in seine Garderobe stellen hatte lassen. Im nächsten Augenblick begannen seine Finger ihren wunderschönen Körper, der vor Erregung bebte, zu erkunden.
„Komm, Liebling“, flüsterte er heiser. „Sag mir, was ich mit dir tun soll, was du dir am liebsten wünschst.“
„Ich will deinen großen, schönen Schwanz“, sagte sie und nahm ihn zwischen die Finger. Sie spürte, wie der mächtige Penis noch härter wurde, wie sein Umfang wuchs, wie er noch länger wurde. Dann legte er seine Hand über die ihre und zeigte ihr, was sie tun musste, um ihn so zu erregen, wie ein Mann an seinem Glied erregt werden wollte.
„Ich will, dass du ihn mir reinsteckst. Ich will ficken. Ja, ich möchte jetzt mit dir vögeln“, stöhnte sie laut.
Seine Fingerspitzen rieben über ihre Klitoris, die härter und härter wurde. Ihre Liebessäfte begannen zu fließen, zwischen ihren Hinterbacken wurde es nass. Dann legte er sich über sie, rutschte kurz zurück und schob ihre Knie hoch. Im nächsten Augenblick glitt sein Phallus, hart wie eine Eisenstange, tief in sie hinein.
Dann stieß er tiefer, immer tiefer hinein und sie empfand unglaubliche Lust. Sie spürte ganz deutlich, wie er sich in ihr bewegte. Etwas Fremdes war zwischen ihren Beinen und im Körper. Ganz langsam stieß er zu und zog seinen Penis wieder heraus, stieß ihn wieder hinein. Er sagte kein Wort, es war, als ob er auf ihr zitterndes Atmen hörte, auf ihr Wimmern, auf die leidenschaftlichen Schreie, die sie ausstieß.
„So ist es richtig, du hast die richtige Stelle gefunden. Ich werde sterben! Oh lieber Himmel. Hör nicht auf, Jan, bitte hör nicht auf!“
Sie warf die Arme hoch und legte sie um seinen Rücken, dann glitten die Hände tiefer bis zu seinen Hinterbacken. Sie drückte sie, es war, als müsste der gewaltige Penis noch tiefer in sie eindringen, aber sie spürte, wie er ihren Uterus berührte und wusste, dass er sie völlig ausfüllte.
Vielleicht war es diese Berührung, die das phantastische Gefühl auslöste, das schöner war als jenes, das ihr Lara verschafft hatte.
Valentina stieß einen wilden, irren Schrei aus, als ob sie nicht mehr wüsste, was um sie herum vorging. Sie war nun in ihrer eigenen Welt. Einer Welt aus explodierenden Lichtern, rauschenden, flammenden Sensationen. Das Einzige, was nun noch Bedeutung hatte, war der phantastische Orgasmus, der sie durchschüttelte.
Das Nächste, das sie spürte war, als er sich in sie ergoss, als sie die heiße Flut in sich spürte.