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Vorwort Mobbing - das Tod geschwiegene Problem!

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24,9 Millionen Menschen weltweit sind täglichen Mobbingattacken ausgesetzt. Jedes sechste Kind in Deutschland ist ein Opfer. Obwohl der wirtschaftliche Schaden bereits mehr als 5 Milliarden Euro beträgt, schweigen Betriebe und Schulen weiter.

Viel wichtiger, als der finanzielle Verlust des deutschen Staats, wiegt der Verlust einer Familie, die ihr geliebtes Kind verliert.

Nicht selten führen diese Angriffe zu einer Isolation, einer Wesensveränderung, einer psychischen Störung. Lange Therapieaufenthalte und die Einnahme von starken Medikamenten sind die Folge.

Im Erwachsenenalter sind diese Menschen oftmals beziehungsunfähig. Traurigerweise wählen bereits Kinder unter 15 Jahren den Freitod.

Mobbing ist nicht nur körperliche Gewalt, viel schwerwiegender ist die seelische Grausamkeit, die ertragen werden muss. Kinder schweigen oder lügen, um weiteren Konflikten aus dem Weg zu gehen.

Gespräche mit den Erziehungsberechtigten der Täter könnte die Stimmung weiter aufheizen. Verhängte Strafen könnten die Wut auf das Opfer ins unermessliche schüren.

Es ist darum umso wichtiger erste Anzeichen zu erkennen und sofort zu handeln.

 Leistungsabfall

 Angst vor der Schule

 Depressionen und Traurigkeit

 Fehlendes Schulmaterial im Schulranzen

 Das Kind kommt mit dem Taschengeld nicht mehr aus

 Ständiges Klagen über Bauch- oder Kopfschmerzen

 Fehlende Unbeschwertheit und

Fröhlichkeit

 Sich ständig ausruhen wollen, müde sein

 Schlafstörungen

 Bettnässen

 Geheimniskrämerei

 Fehlender Umgang mit Freunden

 Aggressives, dominantes Auftreten gegenüber Geschwistern

 Verletzungen

 Beschädigtes Schulmaterial

 Plötzlich auftretende Allergien

Beobachten Sie das Kind sehr genau und notieren Sie sich gegebenenfalls diese Veränderungen. Ist es nur eine Phase der Entwicklung, wird vieles davon wieder verschwinden, so schnell, wie es aufgetreten ist. Können Sie jedoch keine Besserung feststellen, handeln Sie. Suchen Sie sich Hilfe, um ihrem Kind Hilfestellung leisten zu können. Sprechen Sie mit ihrem Hausarzt oder kontaktieren Sie einen psychologischen Berater in Ihrer Nähe. Nicht immer müssen Sie das Jugendamt informieren oder einen Psychologen aufsuchen. Auch eine sehr wichtige Bezugsperson, die Oma oder die Lieblingstante, können hilfreich sein, wenn es darum geht, Informationen von Ihrem Kind zu erhalten.

Sprechen Sie ruhig und offen mit ihrem Sohn oder ihrer Tochter. Betonen Sie immer wieder, wie sehr Sie ihr Kind lieben und dass Sie sich Sorgen machen. Sagen Sie auch, was Ihnen fehlt, dass mit Ihnen gelacht und gealbert wird. Bieten Sie Ausflüge an, um das Kind abzulenken. Auf keinen Fall sollten Sie auf die Warnzeichen mit Strafen oder Enttäuschung reagieren.

Schreiben Sie einen offenen Brief an die Schule und bitten Sie darin um eine Vervielfältigung, damit die Mitschüler diesen erhalten und ihren Eltern vorlegen. Suchen Sie das Gespräch mit dem Schulleiter. Erfahrungsgemäß wird es ein langwieriger und schwerer Prozess sein. Öffentliche Schulen distanzieren sich gerne von den Vorwürfen, dass in ihrer Einrichtung gemobbt wird. Somit wäre die Autorität untergraben und das Personal unzureichend geschult.

Kein Kind ist davor sicher. Mobbing ist rassenunabhängig. Mobbing trifft reiche und arme Kinder. Dicke und dünne. Gebildete und weniger Gebildete. Mädchen und Jungen. Niemand kann sich sicher sein, dass nicht sein eigenes Kind die Nummer Sechs ist.

Schätzungsweise stirbt jeden zweiten Tag in Deutschland ein Kind durch die Folgen von Gewalt, Mobbing oder Suizid.

Der Trend zum Suizid nimmt schreckliche Dimensionen an.

Es obliegt der Verantwortung der Erwachsenen, diesem sinnlosen Sterben ein Ende zu bereiten. Sei es, die Täter zu erkennen oder sei es, das Leiden der Opfer zu sehen.

Beiden Seiten muss geholfen werden.

Hilfetelefon 0800 1110111

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