Читать книгу Farron's Rebellious Mate (Lords of Arr'Carthian 2.5) - Cathy McAllister - Страница 6
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Kapitel 2
Jenny
Jenny blickte sich nervös in der überfüllten Bar um. Sie konnte keine weiße Mähne entdecken und atmete erleichtert auf. Offenbar nahm dieser Farron nicht an der Party teil. Sie konnte sich glücklich schätzen, dass sie ihm nicht begegnen musste, doch aus unerklärlichen Gründen verspürte sie eine leise Enttäuschung, die sie nicht verstand.
„Mächtig was los hier!“, rief Mia laut, um den Geräuschpegel zu überbieten. „Oh! Da ist ja Rodriff! Komm! Ich stell dich ihm vor. Und Samrick. Der steht gleich neben ihm. Der mit der grünen Jacke und den braunen Haaren.“
„Mia!“, begann Jenny warnend. „Ich bin nicht hier, um mit einem Typen anzubändeln!“
„Sprechen kannst du ja wohl mit einem!“, erwiderte Mia entschlossen. „Die Jungs beißen doch nicht!“
„Da hab ich anderes gehört“, murmelte Jenny, ließ sich jedoch von Mia mitziehen.
„Hi Jungs! Das ist meine Freundin Jenny. Jenny, dies sind Rodriff und Samrick“, stellte Mia sie vor.
„Hi Jenny, nett, dich kennenzulernen“, erwiderte Rodriff.
„Hi“, grüßte auch Samrick und schenkte Jenny ein offenes Lächeln.
Jenny nickte grüßend. Sie spürte die interessierten Blicke von Samrick auf sich und überlegte, wie sie sich aus dem Staub machen konnte, ohne beleidigend zu sein.
„Was wollt ihr trinken?“, fragte Rodriff.
„Wir kennen eure Drinks nicht. Bring uns einfach was nicht zu Starkes“, antwortete Mia und schenkte ihrem Angebeteten einen schmachtenden Blick.
Rodriff lächelte, doch Jenny hatte ein ungutes Gefühl bei dem Typen. Irgendetwas an ihm war – seltsam. Vielleicht, weil das Lächeln seine Augen nicht erreichte? Oder weil er zu lange auf Jennys Busen starrte? – Sie konnte nicht recht sagen, was, doch sie traute ihm nicht über den Weg.
„Ich bin gleich zurück“, versprach Rodriff und verschwand.
„Und wer ist der glückliche Vater?“, fragte Mia an Samrick gerichtet.
„Dort drüben – der Tisch in der Ecke“, erwiderte Samrick und nickte in die entsprechende Richtung. Der Blonde mit dem gelben Shirt.“
Jenny und Mia folgten seinem Blick und Jenny erstarrte. Neben dem Blonden saß Farron. Er lachte über etwas, was eine Schwarzhaarige, die mit an dem Tisch saß, gesagt hatte und Jenny verspürte ein ungewohntes Gefühl von Eifersucht. Dann wandte er plötzlich den Kopf in ihre Richtung und ihre Blicke trafen sich. Die Zeit schien stillzustehen. Jenny konnte den Blick nicht abwenden und ihr Herz klopfte aufgeregt.
„Jenny?!“, drang Mias Stimme an ihr Ohr. „Jenny! Dein Drink!“
Erschrocken zuckte Jenny zusammen und wandte sich ihrer Kabinengenossin zu, die ihr ein Glas mit einer lila Flüssigkeit entgegen hielt. Jenny nahm das Glas entgegen und setze es an die Lippen, um einen Zug zu nehmen. Der Drink schmeckte süß und fruchtig, doch als sie das Glas absetzte, merkte sie, dass es mehr Alkohol zu enthalten schien, als es den Anschein hatte, denn ihr wurde auf einmal ein wenig schwindelig.
Hoffentlich ist es nur der Alkohol, dachte Jenny. War es möglich, dass jemand etwas in ihren Drink getan hatte? Dieser Rodriff vielleicht? Argwöhnisch schielte sie zu ihm rüber. Er hatte Mia im Arm, sah Jenny aber über Mias Schulter hinweg eindringlich an. Jenny bekam eine Gänsehaut.
Ich sollte sehen, dass ich zurück in meine Kabine komme. Mia merkt sowieso nicht, wenn ich verschwinde, so wie sie auf diesen Typen fixiert ist.
Jenny stellte ihr Glas auf einem Tisch ab und sah sich um. Farron war wieder ins Gespräch mit seinen Freunden vertieft und Jennys Blick verweilte ein wenig zu lang auf dem gut aussehenden Alien. Wieso war sie nur so fasziniert von ihm? Er schien an sie keinen Gedanken mehr zu verschwenden, so wie er mit der Schwarzhaarigen flirtete. Sie wandte mit einem seltsamen Gefühl in der Brust den Blick ab und musterte Mia und Rodriff, die damit beschäftigt waren, sich innig zu küssen.
Ich sollte sie warnen mit dem Typen vorsichtig zu sein, dachte Jenny. Unschlüssig machte sie einen Schritt auf das Paar zu.
Sie wird wahrscheinlich eh nicht auf mich hören, argumentierte ihre innere Stimme. Vielleicht bilde ich mir das alles ja auch nur ein. Schließlich bin ich kein verdammter Experte, wenn es zu Männern kommt.
Jenny schüttelte den Kopf. Was sollte sie tun? Eines war klar: sie würde nicht länger hier bleiben. Sie fühlte sich benommen und schwindelig. Nach kurzem Überlegen wandte sie sich schließlich ab und schob sich durch die Menge der feiernden in Richtung Ausgang.
Am nächsten Morgen erwachte Jenny mit dröhnenden Kopfschmerzen. Stöhnend rollte sie sich auf die Seite und öffnete blinzelnd die Augen. Mia schlief in ihrem Bett und Jenny verspürte eine gewisse Erleichterung, dass ihre Kabinengenossin offenbar unbeschadet von der Party zurückgekehrt war. Sie musste ziemlich fest geschlafen haben, dass sie Mias Kommen nicht bemerkt hatte. Sie fragte sich, wie lange sie geschlafen hatte. Ein Blick auf die Digitaluhr zeigte ihr, dass sie den ganzen Vormittag verschlafen hatte. Es war beinahe ein Uhr. Der Drink musste sie wirklich ziemlich ausgeschaltet haben. Sie war Alkohol nicht gewohnt und es bestand noch immer die Möglichkeit, dass sich noch etwas anderes in ihrem Getränk befunden hatte. Zumindest hatte sie die Nacht unbeschadet überstanden. Nur gegen den verdammten Kopfschmerz musste sie etwas unternehmen. Sie würde auf der Krankenstation vorbeisehen und sich etwas gegen den Kater geben lassen.
Kraftlos schwang sie die Beine aus dem Bett und richtete sich zum Sitzen auf.
„Auuuu!“, jammerte sie leise und hielt sich den Kopf. „Ich trinke nie wieder etwas! Verdammt!“
Mia bewegte sich neben ihr im Schlaf, leise vor sich hin murmelnd. Jenny war versucht, sich wieder hinzulegen und auch wieder einzuschlummern, doch ihre Kopfschmerzen würden sie eh daran hindern. Sie würde auf der Krankenstation vorbeisehen müssen, um etwas gegen die pochenden Schmerzen zu bekommen.
Mit vorsichtigen Bewegungen, um ihrem armen Kopf so wenig Erschütterung wie möglich zuzumuten, kleidete sie sich an.
Der technische Entwicklungsstand der Aliens überraschte sie immer wieder aufs Neue. Der Heiler der Carthianer hatte ihr ein handtellergroßes, rundes Gerät an die Schläfen gehalten und ihre Schmerzen waren augenblicklich verschwunden. Sogar die Müdigkeit und der leichte Schwindel waren gewichen und sie fühlte sich so fit, wie schon lange nicht mehr.
„Danke! Das ist wirklich unglaublich“, bedankte sich Jenny überschwänglich. „Wenn wir solche Technik doch nur auf der Erde hätten.“
„Dort würde es Mylady doch nun nicht mehr helfen“, wandte der Heiler ein. „Auf Karrz7 werdet Ihr nur die beste medizinische Versorgung erhalten. Dennoch sollten Mylady nicht so viel Alkohol zu sich nehmen. Zu viel schadet Myladys Gesundheit.“
„Ich hatte nur einen Drink“, verteidigte sich Jenny. „Aber ich habe die Vermutung, dass mir einer was reingetan hat.“
„Was reingetan hat?“, hakte der Heiler nach. „Was meinen Mylady damit?“
„Ich vermute, dass jemand eine Art Droge in mein Glas getan hat. Etwas, dass mich außer Gefecht setzt. Manche Männer auf der Erde mixen eine Droge in den Drink von Frauen, um sie willenlos und gefügig zu machen.“
Der Heiler schüttelte den Kopf.
„Carthianische Männer tun so etwas nicht“, wehrte er entschieden ab. „Wir versuchen unsere Gefährtin mit Charme und Aufmerksamkeit zu gewinnen – nicht mit Drogen, die sie willenlos machen.“
„Warum hat mich der eine Drink dann so umgehauen?“
„Mylady sind vermutlich nicht an unsere Drinks gewöhnt. Sie sind recht stark.“
„Dann wird es wohl so gewesen sein“, erwiderte Jenny. „Ich habe nie viel getrunken und bin wahrscheinlich wirklich nicht viel gewohnt.“
Der Heiler nickte zustimmend.
„Kann ich noch etwas für Euch tun?“
Jenny schüttelte den Kopf.
„Nein, danke. Mir geht es jetzt blendend. Tatsächlich habe ich mich nie fitter gefühlt, als jetzt. Ich könnte Bäume ausreißen.“
Der Heiler beäugte sie skeptisch.
„Das wage ich bei Mylady’s zarter Statur zu bezweifeln. Ihr mögt Euch stark und fit fühlen – doch Bäume ausreißen ...“
Jenny lachte.
„Das ist nur so eine Redensart, wo ich herkomme“, erklärte sie.
„Ahh, so“, murmelte der Heiler, doch er machte nicht den Eindruck, dass er wirklich verstanden hatte, was sie meinte.
Jenny sprang von der Liege, auf der sie gesessen hatte, herunter und schenkte dem Heiler ein Lächeln.
„Wie auch immer. Vielen Dank für die Wunderheilung.“
„Oh, das war kein Wunder. Nein, nein. Das war ein ganz simpler medizinischer Fall. Es war mir eine Ehre, Mylady helfen zu können.“
Jenny war drauf und dran, dem Heiler zu erklären, dass es sich wieder nur um eine Redewendung gehandelt hatte, besann sich dann jedoch eines Besseren und nickte nur freundlich.
„Okay, dann mach ich mich mal wieder auf den Weg. Danke.“
„Nichts zu danken. Wünsche Mylady einen angenehmen Tag.“
„Danke ebenfalls“, erwiderte Jenny lächelnd, und verließ das Behandlungszimmer.
Jenny fühlte sich fit genug für einen weiteren Erkundungsgang durch das Raumschiff und drückte den Knopf für den Aufzug. Nur wenig später signalisierte ein grünes Lämpchen die Ankunft des Lifts und die Tür öffnete sich mit einem leisen „Pling“. Das Lächeln, welches auf ihren Lippen gelegen hatte, erstarb.
„Hallo“, grüßte Rodriff mit einem süffisanten Grinsen. Die Art, wie er seinen Blick über ihren Körper gleiten ließ, gefiel ihr ganz und gar nicht. Sie wollte schon auf dem Absatz kehrt machen, doch das würde dem schleimigen Bastard nur beweisen, dass sie sich in seiner Gegenwart unwohl fühlte. Obwohl ihr der Gedanke, allein mit ihm im Fahrstuhl zu fahren, nicht gefiel, trat sie zögernd in die Kabine.
„Guten Morgen“, erwiderte sie seinen Gruß ein wenig zu frostig.
„Wohin soll es gehen?“, fragte Rodriff.
„Vier B!“
Rodriff drückte den Knopf und die Tür schloss sich. Der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung und Jenny drückte sich an die Kabinenwand, so weit von dem unheimlichen Alien entfernt, wie nur möglich. Sie hielt den Blick starr auf die Tür gerichtet, konnte seine massige Gestalt jedoch aus dem Augenwinkel sehen. Es war ihr schleierhaft, was Mia an diesem Typen fand. Sicher – er war gut aussehend – doch er hatte etwas Widerliches und Unheimliches an sich. Sie spürte seine Blicke auf ihrem Leib und unterdrückte nur mühsam ein angewidertes Schütteln.
Der Lift hielt und die Tür öffnete sich. Es war ihre Zieletage. Erleichtert drückte sie sich an Rodriff vorbei und huschte zur offenen Tür hinaus.
Farron
„Farron!“
Farron stoppte und wandte sich um. Er war auf dem Weg zu seinem Quartier, um eine Mahlzeit einzunehmen.
„Was gibt es, Lamahrr?“, fragte er den Offizier, der ihn gerufen hatte.
„Ein Gespräch für dich. Du warst nicht auf deinem Platz und dein Kommunikator scheint ausgeschaltet zu sein, also hab ich mich auf die Suche nach dir gemacht. Warum hast du den Empfang abgestellt?“
Farron sah hinab auf den Kommunikator, der an seinem Gürtel hing. Er runzelte die Stirn.
„Ich hab keine Ahnung, warum er abgeschaltet ist“, sagte er und drückte den kleinen Knopf, um das Gerät einzuschalten. Nichts tat sich.
„Muss defekt sein.“
„Gib es zu mir, ich kümmere mich drum. Aber dein Gespräch wartet. Soll ich es in dein Quartier umleiten?“
„Wer ist es?“, fragte Farron mürrisch, obwohl er ziemlich sicher wusste, wer ihn so dringend sprechen wollte, dass es keine Zeit hatte, bis er wieder auf Karrz7 war. Sein Vater. Sicher wollte er ihn einmal wieder an seine Pflichten als Prinz der Moliwen erinnern.
„Dein Vater“, bestätigte Lamahrr.
„Stell ihn durch“, erwiderte Farron seufzend. Das Letzte, was er jetzt wollte, war, mit seinem Vater über ihren jahrelangen Streit zu sprechen. Mit seinen Gedanken war er bei dem aufregenden Erdenmädchen, das seine Leidenschaft entfacht hatte und deren Bildnis nicht mehr aus seinem Kopf zu weichen schien. Selbst im Traum gab sie ihm keine Ruhe. Er wollte sie wieder in seinen Armen spüren, ihre Lippen weich und nachgiebig unter seinen. Die Art, wie sie seinen Kuss erwidert hatte, ließ auf mehr hoffen. Sie würde die perfekte Gefährtin abgeben. Farron war sich sicher, dass er ihrer niemals überdrüssig werden würde. Sie hatte Feuer. Auch wenn sie es zu unterdrücken schien. Er wollte sie mit einer Heftigkeit, die er nie zuvor für eine Frau verspürt hatte. Zwar waren Frauen auf seinem Planeten eine Seltenheit und seine Erfahrungen auf ein paar Abenteuer mit Frauen beschränkt, die er auf seinen Reisen in dem einen oder anderen Spaceport getroffen hatte, doch er spürte deutlich, dass es mit Jenny anders war. Die anderen Frauen waren wie bunte Glassteine, während Jenny ein kostbarer Edelstein war, geschliffen zur Perfektion.
„Farron?“, unterbrach Lamahrrs Stimme durch seine Gedanken.
„Stell das Gespräch durch“, sagte er zu dem Offizier. Er schnallte seinen Kommunikator ab und reichte ihn an Lamahrr.
„Okay! Ich bring dir einen neuen Kommunikator in dein Quartier.“
Farron nickte und setzte seinen Weg zu seiner Kabine fort.
„Was gibt es?“, fragte Farron ohne Einleitung, als das Bild seines Vaters auf dem Kommunikationsbildschirm in seinem Quartier auftauchte.
„Wir haben eine Situation!“, erwiderte König Morrhon mit grimmiger Miene.
Farron konnte seine Mutter, Königin Licija, im Hintergrund ausmachen. Sie wirkte angespannt und unglücklich. Ein leises Gefühl von Unbehagen erfasste Farron, doch er schob das unerwünschte Gefühl beiseite und erwiderte den starren Blick seines Vaters ohne zu blinzeln.
„Was für eine Situation und was habe ich damit zu schaffen?“, fragte er kalt.
„Was du damit zu schaffen hast?“, brauste sein Vater auf und seine silbergrauen Augen blitzten wütend. „Du bist der Kronprinz. Du könntest dich ein wenig mehr für die Belange deines Volkes interessieren! Und zudem bist du die Ursache für die augenblickliche Lage!“
Licija trat an die Seite ihres Gatten und legte beruhigend eine Hand auf seinen Arm. Ihre bronzefarbenen Augen richteten sich auf Farron.
„Könnt ihr Zwei euch wenigstens ein Mal wie zwei vernünftige Männer unterhalten?“, warf sie ein. „Lass mich mit Farron reden“, wandte sie sich an Morrhon.
Grimmig nickte der König der Moliwen und verschränkte demonstrativ die Arme vor der breiten Brust, als er sich in seinem Sessel zurücklehnte.
Licija wandte sich wieder Farron zu.
„König Lathar hat zu verstehen gegeben, dass die Zurückweisung seiner Tochter ein Akt der Beleidigung sei und eine Menge Mesuthomer als auch unsere eigenen Leute sind aufgebracht über dein Verhalten. Du scherst dich nicht ein bisschen um die Belange deiner zukünftigen Untertanen und reist stattdessen seit Jahren in der Galaxie herum. Dein Vater wird langsam zu alt zum regieren und es ist an der Zeit dass du deinen rechtmäßigen Platz einnimmst. Du ...“
„Ich ...“, wandte Farron ein.
„Unterbrich mich nicht!“, wies die Königin ihn scharf zurecht.
Farron tat seinem Vater nach und verschränkte die Arme. Mit einem grimmigen Zähneknirschen lehnte er sich in seinem eigenen Sessel zurück, ohne wahrzunehmen, wie ähnlich er sich doch mit seinem Vater war. Ihre Ähnlichkeit war es, was eine vernünftige Diskussion unmöglich machte. Beide hatten einen Dickschädel und hatten Probleme damit, den Standpunkt des anderen zu sehen oder zu verstehen, geschweige denn, zu akzeptieren.
„Du musst endlich einmal an deine Pflichten und deine Verantwortung denken. Seit Lady Violynns Tod ist die Lage zwischen uns und den Mesuthomern angespannt. Eine Verbindung zwischen unserem und dem Haus der Arr’Lothian, könnte den Frieden sichern.“
„Diese Verbindung ist nicht möglich!“, warf Farron entschieden ein. „Zumindest nicht zwischen Dijola und mir. Was ist mit Ferrek oder Jorrigh? Einer meiner Brüder könnte die Prinzessin zur Gefährtin nehmen.“
„Du bist der Älteste!“, mischte sich König Morrhon in die Unterhaltung ein. „Der Thronerbe! König Lathar wird sich nicht mit einem jüngeren Bruder zufrieden geben! Und was verdammt noch mal soll das heißen: ist nicht möglich?“
„Ich habe bereits meine Gefährtin gefunden!“, erklärte Farron. Es war ihm bewusst, dass er die Wahrheit ein wenig verdrehte, immerhin hatte er seine Auserwählte ja noch nicht für sich gewonnen. Doch er war sich sicher, die kleine Blonde war die Frau, die er an seiner Seite haben wollte. Sie schien nicht gänzlich abgeneigt, wenn man in Betracht zog, wie sie auf seinen Kuss reagiert hatte. Farron war zuversichtlich, dass er sie davon überzeugen konnte, seine Gefährtin zu werden.
„Du hast was?“, riefen sein Vater und seine Mutter wie aus einem Mund.
„Eine Gefährtin!“
„Unmöglich!“, polterte sein Vater. „Wer ist sie? Eine dieser Huren, mit denen du dich rechts und links vergnügst?“
„Sie ist keine Hure!“, erwiderte Farron scharf und er lehnte sich vor, um seinem Vater einen warnenden Blick zuzuwerfen. „Solltest du jemals wieder das Wort Hure mit meiner Gefährtin in Verbindung bringen, dann schlage ich dir deinen verdammten Schädel ein!“
„Farron!“, schrie seine Mutter entsetzt.
„Du nichtsnutziger Narr!“, brüllte sein Vater, sich ebenfalls vorbeugend. „Seit deiner Geburt machst du uns nichts als Ärger! Entweder wirst du endlich zur Vernunft kommen und Prinzessin Dijola zur Gefährtin nehmen oder ...“
„Oder was?“, fragte Farron kalt.
„Oder ich jage dich bis ans Ende des Universums und schneide dir deinen sturen Kopf von den Schultern und serviere ihn König Lathar auf einem goldenen Teller!“, drohte König Morrhon. „Ich warne dich, Sohn! Ich habe lange genug Nachsicht walten lassen, doch damit ist es jetzt endgültig vorbei! Komm nach Hause und stell dich deiner Verantwortung oder trage die Konsequenzen!“
Farron knurrte, verbiss sich jedoch jeglichen Kommentar, der nur weiter Öl ins Feuer gießen würde. Stattdessen beugte er sich vor und drückte auf den Knopf, der die Verbindung zu seinen Eltern beendete.