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ОглавлениеChas York
Futures End
Vergangenheit = Zukunft
Mit Zeichnungen von
Nick Drawing
CYB Chas York- Bücher
Lieber Leser, gleich zu Beginn: Vergangenheit = Zukunft? Wenn man das liest, denkt man sich sicherlich: >> Was soll denn dieser Quatsch? << Keine Angst! Hier geht es nicht, um die nackte Wissenschaft, sondern einfach um eine fiktive Vorstellung meinerseits und die mancher Menschen. Klar, ist es nicht möglich, eine Geschichte zu verfassen ohne nennenswerte Kenntnisse in der Chemie, Physik oder sogar in der Biologie. Fakt ist jedoch, man braucht diesen ganzen Firlefanz nicht, um ein fiktives Werk zu verschlingen, oder zu verfassen.
Fiktion ist oftmals gut, um vor der realen Welt zu fliehen, oder manchmal auch nur um seiner Phantasie freien Lauf zu lassen. Dieses Buch, wird Sie in eine Welt begleiten, die Sie sich vermutlich schon einmal vorgestellt haben, oder von der Sie sich wünschen, dass sie eines Tages mal in der Realität möglich wäre.
Den ersten Schritt haben Sie schon einmal hinter sich gebracht, Sie haben das Buch nun in der Hand. Nun gut. Um dieses Buch weiterhin genießen zu können empfiehlt es sich… keine Sorge, es ist kein Muss… eine Kerze anzuzünden oder auch ein ätherisches Duftölchen im Raum freizusetzen, sich auf die Couch oder Sessel niederzulassen, das Licht zu dimmen… natürlich nicht so stark, sodass Sie das Buch nicht mehr lesen können.
Empfehlenswert ist es jedenfalls dafür zu sorgen, dass Sie sich nun Zuhause entspannen, damit Sie mich und unseren Protagonisten in diesem Buch auf eine faszinierenden und doch zugleich, atemberaubenden Reise begleiten können, die Sie so schnell nicht wieder vergessen werden. Sie haben nun für eine gemütliche Atmosphäre in Ihrem Raum gesorgt? Das ist ein guter Anfang, denn schon können wir auch gleich mit unserer Geschichte fortfahren. Natürlich hoffe ich, dass Sie ein wenig Zeit übrig haben um dieses Buch in Ruhe zu lesen, sich auf einer Reise ins Unvorstellbare zu begeben und sich für das Thema ‚Zeit und Raum‘ interessieren.
Keine Angst, ich gehe nicht mit Ihnen, wie im Physikunterricht das Buch „Das Universum in der Nussschale“ durch. Auch wenn ich der Meinung bin, dass Steven Hawking in diesem Buch, eine gute Arbeit machte.
Ich bedanke mich jedenfalls dafür, dass Sie sich für dieses Buch entschieden haben und beginne nun mit meiner Geschichte.
1
Es war das Jahr 2006 gewesen und die meiste Zeit hatte der 6 jährige Phil vor seinem Lerncomputer, in seinem kleinen Zimmer Zuhause bei seinen Eltern verbracht, lernte in den Sommerferien Buchstabieren oder hatte bunte Bilder gemalt, die er allerdings nie seinen Eltern zeigte. Phillip war, ein kleiner Junge, noch unschuldig und vollkommen glücklich. Wenn sein Vater nach Hause gekommen war, von der anstrengenden Arbeit, bekam er immer eine Tafel, weiße Schokolade mitgebracht, die er schon immer gerne gegessen hatte. Seine Mutter hatte irgendwas mit Versicherungen oder so gemacht und hatte ihn immer ganz viel Papier zum Basteln aus dem Büro mitgebracht, darauf freute er sich am meisten, denn er war ein kreativer kleiner Junge gewesen.
Der Tag des 12.08.2006 hatte ihn für immer verändert. Vielleicht lag es daran, dass er an diesem Tag in der neuen Schule eingeschult wurde. Darauf hatte er schon lange gewartet. Er hatte nun seinen ersten Schultag gehabt, mit Schultüte und allem Drum und Dran, wo der kleine Phil, seine Lehrerin kennengelernt hatte und von dem Inhalt seiner Schultüte genascht hatte. Seine Gier nach was Süßem, war ihm zum Verhängnis geworden, als er mit seiner Hand in die Tüte gegriffen hatte und eine Hornisse an seinem Arm hochkrabbelt war.
Es war sein erster Kontakt mit diesem Insekt gewesen und seine Neugier hatte er nur schwer gebändigt. Dieses Insekt hatte sich kurz darauf selbständig gemacht und war ihm ins Gesicht geflogen. Kurz darauf hatte ihm das Insekt in die Oberlippe gestochen. Sofort hatte er einen allergischen Schock erlitten, woraufhin sein Gesicht dramatisch angeschwollen war. Er hatte Atemnot und Hustenanfälle bekommen. Als Folge hatten seine Eltern ihn sofort ins Krankenhaus begleitet. Seine Mutter hatte das Auto gefahren und sein Vater, der bereits ein paar medizinische Kenntnisse gehabt hatte, hatte versucht Phil am Leben zu erhalten. Plötzlich hatte seine Mutter aufgeschrien, nachdem sie gemerkt hatte, dass ein LKW nach rechts ausgeschert war und das Familienauto gegen die Leitplanke gedrückt hatte. Das völlig zerstörte Fahrzeug, war vom LKW noch einige Meter mitgeschleift worden, bis der Fahrer dieses Kolosses bemerkt hatte was geschah. Als das Auto zum Stehen gekommen war, war Phil ohnmächtig geworden und hatte im Krankenhaus erfahren, nachdem er wieder zu sich gekommen war, geheilt von seinen Wunden, dass seine Eltern diesen tragischen Unfall, nicht überlebt hatten. Die familiären Personen, die ihm am meisten Trost und Geborgenheit baten, lebten nun nicht mehr. Seit dem, wurde Phil, sehr schüchtern und hegte schon recht früh Selbstmordgedanken, die er allerdings niemals real gemacht hatte, denn das Thema Selbstmord war für ihn zwar noch relativ unbekannt.
Allerdings hatte er immer bei seinem besten Freund Johannes erwähnt gehabt aus dem Fenster springen zu wollen, wenn die beiden sich auf einem Dachboden aufhielten. Johannes lernte er durch einen Zufall mit seinem sechsten Lebensjahr kennen. Zusammen besuchten sie die gleiche Schule, aber nicht dieselbe Klasse. Aber sie unternahmen viel zusammen und stritten sich bisher noch nie. Phillip war in seiner Schule früher ein Außenseiter gewesen, spielte nie mit, wenn andere Kinder Fangen, oder Räuber und Gendarmerie spielten. Irgendwann stand Hannes einfach plötzlich vor ihm und fragte Phil, ob er Spielen wolle und seit diesem Tag, waren die Beiden unzertrennliche Freunde. Phil war ein Einzelkind gewesen, vom Schicksal seiner Eltern gepeinigt und doch blieb er standhaft, weil Hannes ihm Kraft und Trost spendete.
Als er 15 wurde hatte er, um sich von seinen Selbstmordgedanken die er immer noch hatte abzulenken, begonnen in einem Computerfachhandel zu arbeiten und hatte dort wieder gelernt, worauf es im Leben ankam.
Jedoch hatte er mit Albträumen und Schuldgefühlen in der Nacht gekämpft, denn er glaubte, wenn er nicht in diese Schultüte gegriffen hätte, dann wäre es vermutlich nie dazu gekommen, dass seine Eltern ihn ins Krankenhaus bringen mussten. Er machte sich noch Jahre später selbst Vorwürfe, die ihn quälten und er hatte versucht diese los zu werden, in dem er jeden Sonntag das Grab seiner Eltern besuchte.
Wie fast jeden Abend, hatte Phil vor seinem Rechner gesessen und hatte einen Egoshooter gespielt, denn außerhalb seiner Arbeitszeit, hatte er sich nur so von seinen Vorwürfen ablenken können. Seine Eltern waren schon lange tot gewesen und trotzdem, hatte er noch lange an die Verarbeitung, seines traumatischen Erlebnisses zu knabbern.
Inzwischen hatte er seit 2012 bei seiner Oma gewohnt, die ihn hegte und liebte und ihm gezeigt hatte, dass es auch noch möglich gewesen war, ohne Eltern zu überleben. Aller Anfang war schwer gewesen, denn Phil und Gladis hatten sich anfangs nie so gut verstanden, denn es hatte seine Zeit gedauert, bis er mit seiner Oma klargekommen war. Sie war an die 70 Jahre alt gewesen und sehr gläubig, hatte jeden Abend zu Gott gebetet und hatte manchmal versucht auch, mit dessen Hilfe, die negativen Schwingungen aus Phil heraus zu bekommen. Jedoch hatte Phil dies nur für unnötigen Hokuspokus gehalten und flüchtete in seinem Zimmer immer, wenn sie ein Gebet aufgesagt hatte. Gladis war früher viel auf Reisen gewesen und hatte sich in der kleinen Nachbarstadt von Hundhausen, mit dem Namen Nederstett, in ihrem eigenen Haus das ihr verstorbener Ehemann hinterließ, zur Ruhe gesetzt. Sie hatte Demenz und musste zwischenzeitlich immer wieder nach der Uhrzeit fragen. Um dieser Frage aus dem Weg zu gehen, hatte Phil ihr, ihre große Standuhr ins Wohnzimmer gestellt, damit sie nie wieder zu fragen brauchte.
Dies hatte ihr viel bedeutet und war stolz auf ihr Enkelkind gewesen, das immer wieder gute Ideen im Kopf hatte um ihr das Leben, so angenehm wie möglich zu machen und dass trotz, der pubertären Schwierigkeiten, die Phil seiner Oma manchmal zumutete.
Diese Standuhr hatte auf Phil schon immer eine faszinierende Wirkung gehabt, denn von ihr fühlte er sich wie von einem Magneten angezogen. Sie war aus massiven Eichenholz gefertigt und das Ziffernblatt und der Pendel glänzten immer wie frisch geputzt. Hin und wieder hatte Phil, wenn seine Oma längst in ihren Gemächern war, im Schneidersitz vor der Uhr gesessen und deren Geräusche gelauscht, manchmal sogar bis in die frühen Morgenstunden hinein. Obwohl er das Ziffernblatt dieser veralteten Uhr vor sich gehabt hatte, vergaß er oftmals die Zeit und wurde manchmal von seiner Oma aus der Trance, welche diese Uhr bei ihm verursachte, herausgeholt.
Sie hatten danach immer eine Tasse warmen Kakao getrunken und hatten über lustige Situationen von Phil, die ihr plötzlich wieder eingefallen waren, gelacht. Auch hatte sie erwähnt, dass die Uhr, vor der Phil immer saß, manchmal mit ihr gesprochen hätte, woran sie fest geglaubt hatte.
Phillip glaubte aber eher daran, dass sie sich das nur eingebildet hatte und glaubte, sie würde diese nur erzählen um ihn Angst einzujagen, quasi als eine Art Gruselgeschichte.
Er selbst hörte aber nicht einmal, ein Wort von dieser Uhr. Aus dieser Zeit, wo man ihn noch mit niedlichen Gruselgeschichten Angst einjagen konnte, war er aber längst rausgewachsen.
Es war der 23.12.2015 und er hatte sein Trauma mit seinen Eltern gerade verarbeitet und saß wie immer vor der Uhr, bis 7 Uhr in der Frühe. Er hatte noch nicht einmal geschlafen und bemerkte blitzartig, dass er an diesem Morgen vor Weihnachten, nicht mehr von seiner Oma aus der Trance der Uhr befreit wurde, da sie in dieser Nacht, friedlich mit einem Lächeln auf den Lippen, in ihrem Bett verstarb.
Stundenlang hatte der 15-jährige an ihrem Bett geweint, um Abschied von seinem letzten Familienmitglied zu nehmen. Es war bitter für Phil gewesen. Erst seine Eltern und nun auch noch seine letzte, familiäre Anlaufstelle… einfach fort. Er konnte sich nicht mal von Gladis verabschieden. Sie war, eines natürlichen Todes gestorben, die Altersschwäche.
Seitdem, war er vollkommen auf sich allein gestellt und hatte versucht irgendwo, hilflos wie er gewesen war, Unterschlupf zu finden. Er hatte zu tiefst, den Tod seiner Oma bedauert, hatte irgendwie versucht damit klar zu kommen, dennoch war ihm das nur sehr schwer gelungen.
Eines Tages, war er tränenüberströmt in den Computerladen gekommen, hatte die Tür und die Jalousien hinter sich verschlossen um seine Ruhe zu finden. Da er den Laden manchmal leiten durfte, konnte er öffnen wann er wollte und hatte sich einen Stuhl in der Mitte des Raumes gestellt, hatte Regale zur Seite geschoben und aus dem Mitarbeiterkühlschrank eine Flasche Whiskey gekramt. Er hatte sich keine Gedanken darübergemacht, warum der Billigfusel überhaupt im Kühlschrank gewesen war…es war ihm egal.
Für das was er vorgehabt hatte, musste er sich nämlich viel Mut antrinken, sehr viel Mut. Weinend hatte er den Verschluss der Flasche geöffnet, hatte den Deckel aufgedreht und die Flasche angesetzt. Schnell hatte er schon mal, die Hälfte der Flasche ausgetrunken und der Alkohol, hatte in seiner Kehle gebrannt. Aus dem Lager hatte er sich ein recht dünnes Kabel gesucht, es aufgehängt und über das Heizungsrohr an der Decke, zu einer Schlinge zusammengeknotet.
Mut war noch nicht genug vorhanden gewesen, befürchtete er und hatte sich auf den Stuhl gestellt, seinen Kopf in die Schlinge gehängt und den Rest der Flasche fast leer getrunken.
Ganz hatte er sie nicht mehr geschafft, denn das Zeug hatte ihm zu bitter geschmeckt, aber es hatte immerhin für den nötigen Schub an Mut ausgereicht. Kurz darauf, warf er die Flasche mit einem kleinen Rest zu Boden und tat das, was er tun musste.
Schnell und schmerzlos, hatte er den Stuhl umgestoßen und mit dem Kopf in der Schlinge gehangen. Er hatte geröchelt, sein Nacken hatte geknackt und er hatte noch einmal das Leben, vor seinen Augen gesehen, als er plötzlich einen dumpfen Schlag verspürte hatte und er ohnmächtig geworden war. Er hatte den letzten Gedanken gehabt:
„Endlich ist alles vorbei! Mama, Papa, Oma…gleich bin ich bei euch!“