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1 Menschliches und Menschelndes Von zwischenmenschlichen Beziehungen, Eltern und Kindern, Lehrern und ihren Zöglingen, Freund- und Feindschaften, Gefühlen und Emotionen, Gewissens- und Charakterfragen, sowie alltägliche Herausforderungen an unsere Haltung zu den Mitmenschen

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Genies und Idioten sind vermutlich die beiden einzigen Menschengruppen, bei denen man zuverlässig darauf vertrauen kann, dass sie beide ihre Ressourcen voll nutzen.

Stumpfsinn macht deshalb so vielen Menschen auch viel mehr Vergnügen als Scharfsinn, weil Scharfsinn oft so entsetzlich anstrengend ist.

Der schlechte Mensch ist erst dann richtig gut im Schlechtsein, wenn er keine halben Sachen mit seinen krummen Dingern macht.

Ich teile mit Milliarden von Menschen die Erde, aber mit niemandem meine Einzigartigkeit.

Weil sich das Gute erst durch das Böse definiert und zeigt, tun Menschen so oft das Böse, um damit dem Guten eine Chance zu Wachstum und Reife zu geben.

Minderwertigkeitskomplexe verschwinden weder durch falsche noch durch ernstgemeinte Komplimente.

Die Anzahl der Menschen, die wir als Idioten empfinden, wächst sowohl mit dem Grad der eigenen Dummheit wie aber auch mit dem Fortschreiten der Intelligenz – jedoch in verschiedene Richtungen und unter entgegengesetzten Kriterien.

Der Gewinn an Erkenntnis über Menschen wird häufig teuer bezahlt mit dem Verlust an Vertrauen zu Menschen.

Langfristige Partnerschaften bieten größere Chancen zur Verfeinerung von Lebensinstinkten aufgrund der ständig neuen Herausforderungen durch den alten Partner als kurzfristige.

Stille ist der lautlose Herzschlag des Universums in deiner Seele.

Das Gefährliche an vielen Familienverbänden ist ihre psychische Unberechenbarkeit im Hinblick auf ihre charakterliche Vielfalt.

Ohne Kompass für die weißen Flecken auf der inneren Landkarte wird ein tieferes Vorwagen in die verborgenen Schlupfwinkel der eigenen Persönlichkeit ein unkalkulierbares Unterfangen.

Der Mensch hält auch deshalb Riesen für sehr groß, weil er um die Wirklichkeit von Zwergen weiß.

Hat jemand gewisse Ansichten und tut diese mit Absicht nicht kund, verstärkt damit die Aussicht auf eine ziemliche Unübersichtlichkeit seiner Persönlichkeit.

Leichtfertigkeit verträgt sich nicht mit der Leichte eines ernsten Spiels.

Rücksichtslose Menschen schlagen sich weder mit Vorsicht noch mit Nachsicht herum, womit sie mangelnde Weitsicht zeigen, was wiederum kurzsichtig ist.

Nur wer effizient genug in seiner Charakterlosigkeit ist, hat sich auch redlich eine ganze Schar von Feinden verdient.

Lassen wir uns schnell stark beeindrucken, so liegt das nicht unbedingt an der Größe des Eindrucks, sondern oft an der Kleinheit unserer bisherigen Sichtweise.

Die Krone der Schöpfung verlor ihre Krone bei der verzweifelten Suche nach ihrer eigenen Würde.

Manche Partnerschaften sind deshalb besonders gefestigt, weil sie vom goldenen Band gemeinsamer Neurosen umschlungen sind.

Hat der Grad der Verschmelzung zwischen zwei Menschen die Ränder zum eigenen Sein zerfranst, liebt man nicht nur seinen Partner, sondern bereits auch sich selbst in ihm.

Optimisten sind Menschen, die den ärgsten Pessimisten fröhlich ignorieren können.

Die Qualität der Stille zwischen zwei Menschen unterscheidet sich darin, ob man sich nichts mehr zu sagen hat oder ob man sich schon wortlos versteht.

Die Fähigkeit zum Tarnen, Tricksen und Verstellen, ohne dabei von Gewissensbissen gequält zu werden, hat sich der Mensch vom Tier abgeschaut.

Reichtum, Erfolg und Macht machen nur dann richtig Spaß, wenn man auch genügend Menschen findet, die einen darum beneiden und sich tief davon beeindruckt zeigen.

Verstehen wir erst einmal, wie der eigene Partner tickt, warum er überhaupt tickt, und nehmen wir dann noch sein Ticken als authentischen lebendigen Anteil wahr, haben wir beste Chancen auf Minimierung unnötig lästiger Missverständnisse.

Wer als Erwachsener weiter Richtung Weisheit reifen will, soll sich nur ausreichend lange Zeit mit kleinen Trotzköpfen oder pubertierenden Jugendlichen umgeben.

Seitdem der Mensch den aufrechten Gang gelernt hat, haben seine Rückenprobleme massiv zugenommen.

Der Einzelne verhält sich zur Masse wie die Bombe zum Detonationsergebnis.

Wie unkompliziert der Mensch mit sich selbst umgehen kann, zeigt sich daran, wie schnell er bei Peinlichkeiten auf den Humormodus umzuschalten weiß.

Scheidungen, die noch schmerzen, sollte man wohlwollend aus der eigenen Zukunft betrachten und stolz darauf sein, welchen seelischen Gipfelpunkt man da wieder einmal im Leben bezwungen hat.

Auf ein emotionales Problem rein rational zu antworten, ist nur dann auch erfolgversprechend, wenn die Ratio die realistische Handlungsfähigkeit emotional vorher selbst begriffen hat.

Gefühle, die wie im Zackenmuster eines geöffneten Reißverschlusses durch das eigene Wesen verlaufen, zeichnen sich vor allem durch Ambivalenz und Disharmonie aus.

Verdiente Kollegen mit lebenslanger Berufserfahrung sollten nicht als geistiger Sanierungsfall im Altbau ihres alternden Ichs betrachtet werden, sondern eher als zu hebenden Tempelschatz und alternative Erweiterung zur Frische unerfahrener Neulinge.

Die Waffen eines klugen Menschen sind Poesie, Musik und Weisheit. Ihre Zerstörungskraft richtet sich machtvoll gegen Dummheit, Grobheit und Disharmonie.

Gespräche zwischen Frauen, die sich selbstverständlich nicht ausreden lassen, können niemals bedeutungslos sein, weil sie viel zu komplex ablaufen, um von Männern beurteilt werden zu können.

Dreijährige, die nicht mindestens dreimal am Tag an allen möglichen Stellen ziemlich klebrig sind, stehen in Gefahr, eine wesentliche Entwicklungsperiode zu verpassen.

Ein grundehrlicher Mensch mit einer zugleich exzellent kriminellen Begabung ist gerade so, als hätte die Schöpfung Perlen vor die Säue geworfen.

Das Endziel zwischenmenschlicher Kommunikation wird sein, keine Nachricht mehr zu versenden, sondern selbst die Nachricht zu sein, ohne sich dafür noch in irgendeiner Weise auf den Weg machen zu müssen.

Wenn das eigene Gewissen eine plötzliche Attacke verspürt, von dort zum Hirn wandert und auf aufmerksame Gedanken trifft, ist Handlung im Verzug.

Kinder sind der brummende Motor für die Entwicklung ihrer Eltern; das Benzin dafür ist der kindliche Trotz, vor dem der elterliche Wille oft die Waffen streckt.

Man kann etwas wollen, was man nicht kann. Man kann auch etwas nicht wollen, weil man es nicht kann. Der Unterschied liegt dabei zumeist nicht im Wollen, sondern im Können und dem Alibi vor sich selbst, es mangels Können auch nicht zu wollen.

Anständige Menschen sind manchmal Verbrecher im Wartezustand unterhalb der Erscheinungsschwelle.

Das Perfekte entsteht vor allem dort, wo der Mensch zunächst den Mut fürs Nicht-Perfekte aufbringt und zu diesem Zwischenergebnis auch authentisch steht.

Zersplittert das Ich in seine kleinen Selbstsphären, lässt es in der Kommunikation mit dem Du oft eine gewisse Irritation zurück.

Wirken die Eigenschaften der alten Götter vielleicht deshalb so menschlich auf uns, weil wir uns insgeheim göttlich fühlen?

Kinder sind werdende Götter, sofern die verhinderten Götter, die nun erwachsen sind, sie jemals ernsthaft göttlich werden lassen.

Der rosarote Blick Verliebter verblasst schnell in ein milchiges Grau, wenn das Tageslicht des Alltags die Eigenschaften des Partners genauer beleuchtet.

In jenem Augenblick, in dem ich mich selbst in meinem Feind erkenne, bekämpfe ich einen Teil meines eigenen Wesens.

Der göttliche Anteil im Menschen ist seine Schöpferkraft, die die göttliche Schöpferkraft durch die Erfahrung des Menschseins befeuert.

Körperliche Nähe und gleichzeitig mentale Entfremdung, schließen sich weder ein noch aus, sondern sind früher oder später eine Selbstverständlichkeit in vielen Paarbeziehungen; umgekehrt geht’s auch ganz gut.

Die Anziehung der klugen Frau bedingt den klugen Mann, der diese Klugheit zu schätzen und zu genießen weiß.

Die Krisis der Menschheit läuft mit riesigen Schritten dem Chaos unsichtbar voran. Doch unsere Augen sehen nur das Chaos und nicht den Urgrund der Krisis. So flicken wir immer weiter nur am Vermeintlichen des wahren Problems.

Wenn die Krankheit »Hass« Folge eines bösen Verletzungsschmerzes ist, kann die Therapiedosis nur aus Vertrauen, Erkenntnis und Liebe gemixt sein.

Ist man dem Krampf des Kampfes zwischen Sympathie und der Antipathie enthoben, hat sich Transzendenz breitgemacht.

Hass zerbröselt mit der Zeit an der Anstrengung, die man dafür aufwenden muss, um ihn lebendig zu halten.

Das Unterbewusstsein ist der stumme Türsteher zum Unbewussten, während sich das Gewissen als lauter Quälgeist des Bewusstseins entpuppt.

Weil wir für Großkatastrophen nicht genügend belastbare Gefühle freisetzen können, regen wir uns über die Kleinigkeiten im Alltag gern besonders heftig auf.

Eine Begegnungsqualität hängt nicht allein vom anderen Gesprächspartner ab.

Klassenlehrer können durchaus auch Vorbilder und zuverlässige Zukunftsweiser für problematische Persönlichkeitsreifung sein.

Menschen degradieren sich selbst zu Maschinen, indem sie Maschinen zu menschlichem Verhalten zu programmieren versuchen.

Gott hat den Menschen nur deshalb mit so vielen Fehlern erschaffen, damit er an seinem Lieblingskunstwerk selbst auch weiterhin eine spannende Aufgabe hat.

Klassenzimmer sind Vormittagsgefängnisse mit kurzem Freigang.

Der erste Schritt zu sich selbst ist deshalb der längste und weiteste von allen, weil man sich in Bezug auf die eigene Authentizität auf die Länge der Wegstrecke zumeist fatal irrt.

Widersprüche lösen sich dort auf, wo sich verklemmte Gedanken mittels klarer Gefühle entwirren.

Weil die Stille für viele Menschen schwerer zu ertragen ist als Lärm, erschrecken sich die Menschen vor leisen Geräuschen auch stärker als vor lautem Krawall.

Paare, die es nach langen Jahren noch immer miteinander können, verfügen offenbar über ein Geheimnis, das den gescheiterten Paaren vorenthalten bleibt.

Das äußere Auge des Menschen erfreut sich an der Schönheit der Details, die uns die Dinge spiegeln. Das innere Auge jedoch erfreut sich an der Ganzheit, die hinter den Dingen liegt und den Sinn des Seins zu offenbaren vermag.

Kommt sich der Mensch selbst sehr nahe, wird er oft von schierem Entsetzen über den bisherigen Irrtum seiner eigenen Person gepackt.

Eine Bitte ist dann gut vorgetragen, wenn der andere versäumt, aus lauter Schock nach dem »Warum?« zu fragen und sie stattdessen schnell und widerspruchslos erfüllt.

Auch Menschen außerhalb aller Gefängnisse leben einzig nur: lebenslänglich!

Wer glaubt, dass durch den Trauschein die Ehe so unzerstörbar ist wie eine Wasserstoffbrückenbindung, der kennt noch nicht die Halbwertzeit von Liebesatomen.

Wenn Feinde zu Freunden werden, haben beide einen langen Weg von Schmerz, Hindernissen und Missverständnissen überwunden.

Weil sich Dicke unter noch Dickeren dünn fühlen, tun sie gut daran, die Dünnen zu meiden, wenn sie sich ihren Status der relativen Vollschlankheit bewahren wollen.

Die Begeisterung für einen Menschen dämpft sich automatisch Richtung Permafrost, wenn man ihn erst einmal genauer kennen lernt.

Nur jene Menschen suchen den Abgrund, die keine Vision vom Gipfel in sich entwickeln können.

Hirn, Herz und Bauch kämpfen oftmals zugleich um die Vorherrschaft im Menschen.

Weil die Menschheit so schrecklich zerstreut und vergesslich ist, erfindet sie viele Dinge doppelt und dreifach zur gleichen Zeit.

Die größte Beleidigung gegen sich selbst begeht die Menschheit durch den Nichtgebrauch der Vernunft.

Menschen erfinden deshalb so gerne neue Gesetze, weil der kreative Vorgang des Brechens derselben das schöpferische Potenzial so erfrischend beflügelt.

Feindschaft birgt die Chance an sich selbst, das Zerwürfnis notfalls einseitig zu beenden und damit als souveräner Sieger das alte Kampffeld zu verlassen.

Hilfsbedürfte alte Menschen und kleine Kinder sind ständige Herausforderungen an die betreuenden Erwachsenen in der Gegenwart, die die Probleme von Zukunft und Vergangenheit gleichzeitig täglich neu im Schlepptau haben.

Weil die älteste Vereinigung aller Menschen die Familie ist, verfügt sie aufgrund ihrer endlosen Erfahrungen im Zwischenmenschlichen auch über die subtilsten Foltermethoden.

Zwanghafte Menschen stehen oft unter dem Zwang, jenen Zwang auf keinen Fall verlieren zu dürfen, damit sie sich nicht zwanghaft einen neuen Zwang aufzwingen müssen, zu dem sie zwar keiner zwingt, aber mit dem sie zwanghaft verbunden sind.

Wer Spuren sucht und dabei die eigenen nicht sofort auch wieder verwischt, rennt am Ende sich lebenslang selbst hinterher, ohne sich je zu erreichen.

Freudigen Erwartungen stehen unvermeidliche Ent-Täuschungen nur dann gegenüber, wenn man sich in sehr überzeugender Weise in der eigenen Erwartung täuschte.

Den Fragen der Lehrer sollte man als Schüler mit kritischer Distanz begegnen, in dem man sich notfalls auf die Ursprünge der griechischen Demokratie beruft oder sokratisch zurückfragt, ohne zu antworten.

Frei durchatmen kann man nur, wenn das Gewissen nicht die Kapillaren erdrückt und die Lungenflügel flattern dürfen.

Wer nicht emotional verhungern will, sollte intellektuell einmal ein wenig Diät einhalten!

Lodert beim Blickduell zwischen zwei Augen der Argwohn auf, wird der Klügere seinen Blick in Richtung Herz senken.

Wenn Menschen das Richtige nicht nur meinen, sondern auch sagen, können andere Menschen dem oft deshalb nicht folgen, weil sie diese Korrektheit nicht gewohnt sind.

Mütter und Töchter sind oft symbiotische Feindinnen, die sich als Freundinnen bezeichnen, um ihre heimliche Rivalität nicht öffentlich zu machen.

Kunstlehrer, die Kunst nur allein auf dem Trockendock der Theorie lehren, ohne sie auch selbst zu handwerklich zu beherrschen, sind wie Neutronen mit viel Masse und keiner Ladung.

Der strengen und unerbittlichen Sturheit eines kleinen Trotzkopfes sind viele Erwachsene vor allem deshalb nicht gewachsen, weil sie fataler Weise an Vernunft, Mitgefühl oder Gerechtigkeit appellieren.

Sportlehrer gehören zu den Helden des Alltags, wenn sie es schaffen, auch die Zahl der Übergewichtigen ohne Notfalleinsatz über die Sportstunde zu retten.

Die Kombination nutzloser Hände, unausgegorener Gedanken und chaotischer Gefühle in einem einzigen Menschen vereint, zeigt uns auf, wie überaus menschlich sich Gott seiner göttlichen Schöpfung bediente.

Menschen mit Denkblockaden sollten sich dringend vor dem Versuch komplizierter Lösungen hüten.

Der Geduldige weiß am besten, wie ungeduldig man werden kann beim Bemühen um Erlangung von Geduld.

Ein emotionaler Sonnenuntergang muss keinesfalls den Beginn einer persönlichen Eiszeit bedeuten.

Löst man seine Angst aus der Verstrickung seiner Blockaden, schafft man neue Freiräume für vertiefte Sensibilität.

Wer die Erfahrung des Sturzes noch braucht, sollte tüchtig an seinem Ast sägen, auf dem er sitzt.

Viele Menschen sind allein unter anderen Menschen einsamer als mit sich selbst.

Wer das böse Tier in sich unterdrückt, mästet es nur noch mehr in seiner Boshaftigkeit.

Die Angst sucht sich ihre Wohnstatt in jenen Menschen, die ihr eine Kammer in ihrer Seele einräumen.

Manche Verrückte sind Menschen, die sich außerhalb geschlossener Anstalten als absolut normale Durchschnittsbürger gebärden.

Die lokale Bösartigkeit im einzelnen Menschen hat die innewohnende Tendenz, zur globalen Feindseligkeit auszuufern.

Genies unterscheiden sich von Begabten durch den Grad und die Art ihrer Exzentrik.

Weil sich die Lüge meist angenehmer an den Menschen heranzuschleichen beliebt als die oft unangenehme Wahrheit, wird die Lüge auch häufiger benutzt.

Was vermögen Freunde? Die eigene Einsamkeit zu steigern! Was vermag der Allerliebste? Die Einsamkeit auf ihren letzten Höhepunkt zu treiben!

Es gibt keine Dummheit, die nicht von einem Menschen bedient wird.

Frauen, die sich zwischen dem Gelüst auf Kalorien oder einer Idealfigur entscheiden müssen, befinden sich in einem ähnlichen Dilemma wie ein Halbmond, der unschlüssig ist, ob er nun besser ab- oder zunehmen soll.

Klassenarbeiten dienen zu Schwitzkuren für graue Restzellen, die bis bisher nur jungfräulich im Hirn herumlungerten.

Entschuldigen sich Menschen für Dinge, an denen sie selbst unschuldig sind, ist altes Karma im Spiel, das sich an der Auflösung alter Rechnungen probiert.

Ob ein sauber geputzter Spiegel eher die Eitelkeit fördert oder doch mehr das Gute im Menschen reflektiert, hängt auch ein wenig davon ab, wie lüstern man in ihn hereinschaut.

Was Menschen am meisten von einander innerhalb ihrer Spezies unterscheidet, ist das individuelle Maß an Mitmenschlichkeit.

Der Wahrheit über sich selbst sollte man sich sicherheitshalber mit einem Schutzanzug nähern.

Schaut man sich die globale Wirklichkeit an, ist nur festzustellen, dass die Menschheit ihre eigenen Psychosen geradezu leidenschaftlich liebt!

Schlägt einem der häufige Partnerwechsel aufs Gemüt, ist alternativ ein Wechsel in der eigenen Gemütshaltung zu erwägen.

Führt heftiges Flirten zu magischen Kurzschlüssen, sollte man wissen, wo die Stromverbindung zum Verstand wieder zu finden ist.

Fragmente nächtlicher Albträume sollte man nicht schon zum Frühstück als Waffe gegen den Partner einsetzen.

Kinderlose Paare verpassen ständig neue Sternstunden des Erstaunens am eigenen Unvermögen, wenn es um die Glaubwürdigkeit ihrer eigenen Autorität geht.

Die Zuverlässigkeit meiner Vergesslichkeit ist so sicher, wie meine Erinnerungen unsicher sind.

Warum unterwirfst du dich nicht endlich der Bescheidenheit der Frage, statt unbescheiden nur auf Antworten zu hoffen, die mangels Fragen nicht einmal schwanger werden konnten.

Der fromme Entschluss, mit dem Partner endlich Tacheles zu reden, stärkt enorm, wenn man vorher mit sich selbst Tacheles geredet hat.

Manche Kinder brauchen weniger die Disziplin eines Klassenzimmers, als die einer nachahmungswerten Autorität.

Eltern, die starke und liebenswerte Autoritäten sind, statt familiäre Diktatoren oder Autokraten, werden mit leichter Hand ihre Kinder ins Leben leiten.

Vielleicht verließen die ersten Menschen auch deshalb gern das Paradies, weil es dort einfach nichts mehr zu tun gab.

Der häufige Gebrauch fanatischer Wortmalereien deutet nicht unbedingt auf einen Revolutionär hin, sondern oftmals auf einen unbehandelten Psychopathen.

Das Echo unseres eigenen Gewissens pfeift uns deshalb oft so stürmisch um die Ohren, weil der Gedankensturm im Kopf so oft die Richtung wechselt.

Wer Menschen auspeitscht, schlägt damit Täter in die Zukunft.

Menschen sind untereinander wie Kettenglieder, die ihre Sollbruchstelle im Augenblick der gemeinsamen Belastung offenbaren.

Schüler mit dem Nachweis eines absolvierten De-Eskalierungskurses befinden sich ganz oben auf der Liste potentieller Mobbing-Opfer.

Engherzige Menschen haben zwangsläufig auch keinen Raum für innere Größe.

Wenn die familiäre Atmosphäre so dicht geworden ist, dass Eisen darin schwimmen kann, ist es an der Zeit, die emotionalen Zimmer zu lüften.

Lass dich anstecken von der Menschlichkeit und infiziere gründlich deine Umgebung, auf dass der Virus der Nächstenliebe die Welt erobert, bevor es ein anderer Virus schafft.

Die unkonkrete Angst vor der Angst an sich, ersetzt vielen Menschen die konkrete Angst vor was auch immer.

Der blitzschnelle Rollenwechsel vom stotternden zum lügenden Schüler ist eine Kunstform, die uns zeigt, zu welch grandiosen Leistungen auch das Charakterlose in uns fähig ist.

Rechter Trost ist ein Meisterstück der Mitmenschlichkeit.

Für die übersättigten Gourmets der reichen Welt könnte das Knabbern an einem antiken Keks unter Umständen der letzte Kick für die verwöhnten Geschmacksknospen sein.

Der Mensch muss sich entscheiden: Wachstum in die Höhe oder die Breite im Raum - oder doch besser Wachstum in die Tiefe des Seins.

Folterwerkzeuge gehören zu den effektivsten Erfindungen der Menschheit insofern, als man sie meist nicht einmal benutzen, sondern nur anschauen lassen muss, um bereits die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Deine Gefühle wandern durch die Labyrinthe deines Selbst und berauschen sich dort an ihrer Einzigartigkeit, die sich zu keiner Zeit wiederholt.

Permanentes Lächeln kann manische Züge tragen, wenn man es zu traurigen Anlässen benutzt.

Schulen sind Erinnerungsstätten des Menschen im Alter, in denen Milde und Güte zu jeder Verzerrung bereit sind.

Menschen sind sterblich; Talente nicht.

Menschen verkümmern zu Kretins, wenn man sie am schöpferischen Tätig-Sein hindert; hindert man sie aber nicht, erfinden sie Dinge wie Chemiewaffen und Atombomben.

Großeltern sehen in pubertierenden Enkeln oft nur eine haarige Rückentwicklung ihrer eigenen Gene, weil ihr Erinnerungsvermögen an die eigene Pubertät der Gnade des Vergessens anheimfiel.

Die Gnadenlosigkeit, die dir auf Schritt und Tritt begegnet, schießt aus dem Hinterhalt der Egozentrik.

Ein gutes Gewissen kann bei vielen Menschen durchaus auch bei bösen Taten hervorragend funktionieren.

Schlechte Lehrer sind manchmal echte Intelligenzbestien, deren sozialer EQ auf der Messskala der letzten Eiszeit steht.

Individuen leiden unter ihren eigenen kleinen Irrtümern heftiger als ganze Nationen unter den kollektiven großen.

Macht der Charakter Urlaub, balancieren Lüge und Verrat artistisch auf der Stange der Möglichkeiten.

Wer einen einzigen Feind hat, braucht mindestens zehn Freunde zum Ausgleich für die Seele.

Der Weg der Gradlinigkeit ist ein dünnes Seil auf dem breiten Weg alternativer Möglichkeiten, die sich nicht ständig von moralischen Bedenken blockieren lassen.

Achten Sie immer auf die Haltung ihres Gegners und bücken sie sich niemals nach verführerischen Komplimenten.

Erfolgreich angestachelte Gier, macht den Menschen zum gierigen Tier.

Die Stärke des Feindes beruht letztlich immer nur auf der eigenen Schwäche.

Manche Menschen sträuben sich vor den verborgenen Schlupfwinkeln und Untiefen der eigenen Persönlichkeit. Das hängt auch damit zusammen, dass es für den suchenden Geist noch keinen sicheren Kompass für die innere weiße Landkarte gibt.

Der Wunsch zu Wünschen kann in manchen Menschen so lange von sich selber träumen, bis er sich in Wunschlosigkeit erschöpft.

Paare, die der nackten Ohnmacht im Leben noch nicht begegnet sind: sind kinderlos!

Wenn du unzufrieden mit dir selber bist, schau in die Augen derer, die sich selbst nicht lieben können. Und schon siehst du dich im neuen Lichte.

Die Sehnsucht nach Freiheit braucht zur Verwirklichung den Ungehorsam, den Zweifel und die Risikobereitschaft des Menschen.

Wie krank einen die Wahrheit machen kann, wissen alle Menschen, deren Partner das Damoklesschwert mit den Worten schwingt: Wir müssen reden!

Feinde sind Herausforderungen an die eigene Hinterfragung, wieso es zur Feindschaft überhaupt kommen konnte.

Wer nachahmenswert ist, braucht keinen Kraftaufwand für Erziehung.

Sind die eigenen Kinder unwägbar geraten, sollte man beim Verfassen des Testamentes Tinte mit einem begrenzten Haltbarkeitsdatum verwenden.

Manche Mütter sind Menschen, deren Kinder im Zoo eine vermutlich natürlichere Erziehung bekämen als unter der Fuchtel der Gesellschaftsnorm.

Die Welt ist vor allen Dingen aus solchen Dingen gemacht, die dazu geeignet sind, dass sich Menschen früher oder später dafür gegenseitig die Schädel einschlagen.

Wenn die Ehe lange hält, ist es zweifach um gute Nerven bestellt.

Emotionale Verkrüppelung versucht die Spezies Mensch durch unsinnige technische Errungenschaften zu kompensieren.

Vielen Menschen reichen allein schon solche Sprüche aus, die nur klug klingen, auch wenn sie letztlich nichts aussagen.

Da Leute im Allgemeinen eh nicht richtig zuhören und es meist auch gar nicht so genau wissen wollen, ist das anschließende Streuen von Gerüchten quasi unvermeidlich.

Moralische Festigkeit gehört zu den Stiefkindern im Repertoire der bisherigen menschlichen Entwicklung.

Das, woran man sich nicht gerne erinnert, ist oft durch ein schlechtes Gewissen blockiert, das sich auf den Weg ins Unterbewusste geschlichen hat.

Ältere Paare, die noch regelmäßig miteinander sprechen und sich noch etwas zu sagen haben, machen sich verdächtig im Hinblick auf jede statistische Erwartungshaltung.

Teile unseres Denkvermögens verstecken sich auch deshalb so gern in der Nische mancher Hirnwindung, weil es sich mit suspekten Gedanken vor dem Gewissen verstecken will.

Klingt bei der Überprüfung des eigenen Gewissens das Echo der Zustimmung recht hohl, dann sollte man seine Entscheidung zum Ja oder Nein besser noch ein wenig vertagen.

Manche Heiratswillige sind Menschen, die in unverbrüchlicher Naivität daran glauben, dass Mann und Frau irgendwie zusammenpassen.

Einsamkeit ist exakt immer so tief, wie der Gipfelpunkt ihres Empfindens hoch ist.

Manchmal muss man gehen, um sich nicht zu entfernen.

Weil nur das Gemeinte das Entscheidende in einer guten Kommunikation ist und keineswegs etwa das Gesagte, sprudeln die Missverständnisse unter den Menschen fröhlich weiter wie unversiegbare Quellen.

Emotionale Krisen sind unvermeidlich, wenn wir unsere wahren Gefühle durch den Mixer von Meinungen, Gedanken und Außenimpulsen zwingen.

Ohne die zuverlässige Routinearbeit aller Organe im Körper ist das Hirn des Menschen auch nur ein subalterner Zulieferer fürs Dasein.

Wenn Worte versagen, müssen die inneren Sinne des Menschen in die Bresche springen.

Langjährige Ehepaare, die alle Tiefen der Paarpsychosen überlebt haben, werden im Alter mit Gelassenheit und Lebenshumor belohnt.

Säe die Antwort, ernte die Frage. Säe die Mutkraft, ernte das Risiko. Säe das Sehen, ernte das Hören. Säe die Denkkraft, ernte das reine Gefühl. Säe den Tod, ernte die Ewigkeit.

Die Tragik einer jeden wahren Lichtgestalt ist es, dass sie sich nicht im Schatten verbergen kann.

Wer die Menschen mit all ihren Schwächen liebt, ist zumeist sehr unerfahren im konkreten Erleben dieser Tatsache.

Ständiger Beziehungskrach und Kampf bis aufs Messer: Vater Staat und Mutter Erde.

Zeugnisse sind Testate über das Vermögen der Lehrer, die nachweisen, was sie welchem Schüler alles nicht beizubringen vermochten.

Manche Menschen suchen sich selbst, ohne zu wissen, wen sie denn da wo suchen sollen.

Wer sich im Lärm der Klasse einen Hort der beständigen Stille zu verschaffen mag, hat Lebenskunst bereits während seiner Schulzeit zum Blütezustand getrieben.

Lautes Schweigen deutet nicht zwangsläufig allein auf den Kenner hin, sondern manchmal auch auf den uninformierten Tölpel.

Da wo ich meinem Feind stark, offen und fair entgegentrete, kann er mich nicht mehr wirklich hassen.

Wird jemand tief gehasst, so muss er auch dafür eine entsprechende Leistung erbracht haben; denn Hass wird nicht einfach so zum Nulltarif verschenkt.

Aus der Lebenslethargie nach der Schulzeit zu erwachen, bedeutet, den Raum für irreale Träume zu verlassen.

Wenn unüblich üble Ereignisse nichtüblen Menschen zustoßen, müssen nichtübliche Ereignisse deshalb nicht zwangsläufig den Übelsten passieren.

Bekämen alle Menschen das, was sie wollten, wäre die Welt angesichts plötzlicher Wunschlosigkeit heillos überfordert.

Die Gefangenschaft der Kindheit heißt: Erziehung zur Etikette.

Die Nutzung des eigenen Schädels ist jedem Menschen auf vielseitige Weise möglich. Ihn jedoch lediglich immerzu nur an eine Wand zu rammen, beleidigt seine reichen Möglichkeiten.

Wenn du mit deinem Partner haderst, dann schau in den Spiegel und sieh durch seine Augen einmal neu dein eigenes Sein.

Wer geliebt werden will, muss zunächst selbst mit dem Lieben beginnen.

Das Kunststück, physisch auf der Erde zentriert zu sein, sich mental aber zugleich in parallelen Universen zu befinden, was keine Einigung über Banalitäten zulässt, ist für die Spezies Mensch eine Selbstverständlichkeit.

Nicht nur der Mut ist eine Seelenkraft, sondern auch die Angst, die zum Motor für mutiges Verhalten werden kann.

Die Welt steht Kopf, wenn der Mensch erst einmal sicher mit seinen mentalen Füßen auf dem Boden der Weisheit landet.

Die Theorie des Humanismus ist der Praxis des menschlichen Handelns in diesen Fragen seit Jahrtausenden voraus.

Das Schweigen nach heftigem Streit, ist wie Seelenurlaub nach kurzfristigem Leid.

Wer die Chancen nicht nutzt, ist es nicht wert, dass das Risiko ihm eine Einladung schickt.

Das Wissen um den eigenen Mangel an Charakterstärke ist für den Träger eines dummen Gehirns erträglicher als das Bewusstsein der Alternative, für die ihm aber das Talent fehlt.

Alte Ehepaare, die das lebenslange Streiten zur täglichen Gewohnheit gemacht haben, sollte man nicht mehr mit gutgemeinten Friedensvorschlägen belästigen, da sie ihren Kleinkrieg dringend brauchen.

Die Bilder, die sich die meisten Menschen von unserer umfassenden Wirklichkeit machen, haben oft das Niveau eines Comic-Heftchens.

Erwischen wir wieder einmal den Schöpfer bei seinen Fehlern und Reinfällen im Kuriosen-Kabinett des Lebendigen, bekommt er sogleich fast schon wieder ein menschliches Gesicht!

Die philosophische Annahme, dass der Mensch ein »Ding an sich« nicht erkennen kann, hält ihn zum Glück aber keinesfalls davon ab, viele dieser unerkannten Dinge trotzdem zu genießen.

Intelligenz eines guten Humoristen kommt zumeist deshalb schneller bei Frauen als bei Männern an, weil die Frauen nicht den Umweg über das Denken nehmen.

Menschen, die Dinge absichtlich falsch verstehen, bereichern die Welt der Irrtümer um neue Varianten und tragen gleichzeitig zum mentalen Training für neue Erklärungsversuche bei.

Der Bauch ist nicht der Sitz des wahren Gefühls, sondern nur der Sitz der persönlichen Emotion.

Menschenkenner zu sein heißt nicht zwangsläufig auch, sich selbst gut zu kennen!

Die Dummheit rächt sich an der Menschheit, weil die Menschheit die Dummheit einfach nicht ernst genug nimmt.

Scheidungen sind keineswegs immer ein Scheitern, sondern manchmal ein Siegen über wen oder was auch immer auf einer anderen Ebene.

Zu viel Zurückhaltung und Demut sich selbst gegenüber schädigt die egoistischen Eigeninteressen.

Belauschen sich Feinde häufiger im rechten Moment, wird ihrer Feindschaft vermutlich jede Substanz entzogen.

Faulheit ist die gesunde Gedächtnisabwesenheit aus einem maroden Schüler-Dasein.

Zeugnisnoten sind die völlige Unmöglichkeit, eine großartige Schüler-Innen-Persönlichkeit hinter sehr kleinen Zahlen zu verstecken.

Brach liegender Geist nützt der Menschheit nichts, sondern die Talente sind es, die uns gemeinsam vorwärts bringen.

Den menschlichen Körper einzukerkern, mag ja angehen; aber wie bringt man diese Vergitterung ins Hirn?

Wo ein Kindskopf auf einen ebenso sturen Erwachsenen trifft, hält die Welt für Augenblicke den Atem an, bis sich einer von ihnen aus der Trotzphase herauslöst.

Unsere Erinnerungen wirken manchmal wie ausgefranste Fragmente aus einem ehemals schön gestanzten Erlebnisblock.

Da Disharmonie jeden Ort dieser Erde erreicht, sollte man seinen eigenen Schutzraum mit harmonischen Gedanken und Gefühlen bewehren.

Das Abartige ist die Light-Version des Unmenschlichen.

Manche Eltern sind Menschen, die sich dann an ihre Elternschaft erinnern, wenn man ihnen das Kindergeld streicht.

Qualitäten und Quantitäten streiten sich um die Vorherrschaft bei jenen Menschen, die noch abwägen, ob sie sich für das Gute oder das Viele entscheiden wollen.

Hass hat oft deshalb keine allzu lange Haltbarkeit, weil das Schüren des emotionalen Feuers eine anstrengende Angelegenheit ist.

Beiläufig ausgesprochene Gemeinheiten unter jungen Menschen besitzen oft den Charme von Stacheldraht zwischen den Zähnen, wo doch eigentlich eine brave Zahnspange sitzen sollte.

Wenn arme Nachbarn sich neben reichen Nachbarn viel ärmer vorkommen als neben anderen armen Nachbarn, zeigt dies doch klar, dass es sich bei »reich« und »arm« nicht nur um Fakten oder Zahlen handelt.

Ein Bewusstsein, das sich über seinen eigenen Charakter noch keine kritischen Gedanken macht, ist vergleichbar mit dem eines unschuldigen Kindes, das noch nichts vom Erwachsensein ahnt.

Was moralisch, unmoralisch, amoralisch oder moralinsauer ist, entscheidet allein das ausgeprägte Feingefühl eines zur Differenzierung befähigten Individuums.

Einschulungsfeiern sind immer wieder neu gegebene Versprechungen, aus kleinen Faulpelzen große Faulpelze heranzuzüchten, die es später ein wenig raffinierter und dezenter handhaben als die dummen Faulpelze vor ihnen.

Man gebe Feinden oft nur genauere Informationen über ihre Gegner und schon kann es passieren, dass der alten Feindschaft jedes Motiv entzogen wird.

Moral verhält sich zu Moralin wie die Liebe zur Verliebtheit.

Gedanken, die im Gehirn lange Schlange stehen müssen, dann plötzlich und ungeordnet zum Kehlkopf drängeln, sind ursächlich mit verantwortlich für das Missverstehen unter den Menschen.

Starke Charaktere zeichnen sich durchaus nicht allein durch Intelligenz aus, sondern bauen auch auf untrüglichen Instinkt.

Dankbarkeit ist eine unökonomische Tugend, wenn der Nehmende von Natur aus geizig ist.

Manche Männer starren Frauen ähnlich fasziniert an, wie den Zünder eines Blindgängers vor seiner Entschärfung.

Nur der eigene Charakter entscheidet darüber, ob man bei bösen Taten ein gutes, ein schlechtes oder gar kein Gewissen hat.

Bevor ich bin, bin ich ein Gedanke meines Schöpfers, der mich willentlich aus Liebeskraft erschafft.

Wenn das Wort schärfer ist als ein Schwert, ist ein Satz dann potenter als ein Heer? Und sind Seiten weiser Sätze dann gefahrvoller als entfesseltes Atom? Wenn das Wort aber nur ein Schatten ist vom wahren Gefühl, ist das wahre Gefühl, dann nur ein Schatten einer ersten Idee? Fühlte sich die Idee ins Sein oder dachte sich das Sein ins Gefühl und schuf dabei das Wort, das schärfer ist als ein Schwert?

Der tiefste Ort, an dem der Mensch ankommen kann, ist der Ort der Ohnmacht.

Wenn jeder all das verwenden würde, was an Gutem und Klugen unbenutzt im eigenen Kopf noch herumliegt, wäre die Welt um sehr viele Dummheiten ärmer.

Ein Team, das aus vielen Ich-en besteht statt aus einem satten WIR wird früher oder später in die Phase vielfältiger Individualisierungskrisen geraten.

Wer das Falsche richtig macht, ist wenigstens gründlich in seinen Fehlern!

Den Eltern entwachsen zu sein bedeutet noch lange nicht, selbst auch schon erwachsen zu sein.

Wer häufig seine Sätze mit »Ich« beginnt, zeigt allen, dass er das »Du« noch nicht ausreichend im Repertoire seiner Mitmenschlichkeit trägt.

Zündende Ideen verbrennen nicht

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