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Dienstag, 13. Januar 2015 Neujahrsbotschaft - Ich bin nicht Charlie Hebdo!

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Und zwar ganz entschieden nicht!

Denn, obwohl ich wie sie mehr für Freiheit von Religionen als für Religionsfreiheit bin, obwohl ich wie sie mit meinen sozialen Ansichten nach herkömmlichen Politschubfächern offenbar eher links stehe und obwohl ich finde, dass unsere Regierung verkennt, dass die derzeit außerordentlich gefährdete freiheitliche Grundordnung hauptsächlich von der Aufklärung kommt, halte ich es für unzulässig, wenn jemand einem Anderen „in die Seele spuckt“, wie ein russisches Sprichwort sagt.

Das aber hat Charlie Hebdo kontinuierlich getan und keinen dabei ausgelassen. Und während die Hebdo-Satiriker darauf vertrauen konnten, dass Juden, Christen und Atheisten aus Gründen der Aufklärung keine Morde an ihnen begehen werden, auch wenn sie derb durch den Kakao gezogen werden, konnten sie bei Islamisten darauf nicht bauen. Das haben die verschiedensten Ereignisse der jüngeren Geschichte bewiesen, das beweisen auch die chaotischen Zustände in den meisten islamischen Ländern und das beweist nicht zuletzt der Wortlaut des Korans, also das alleingültige Wort des Propheten.

Charlie Hebdo hat fahrlässig Grenzen überschritten und 19 Menschen mussten mit ihrem Leben dafür zahlen. Mit der Folge, dass die heuchlerische Politik des Westens einen vorläufigen Höhepunkt erreicht und die Linksaußen-Meinung des französischen Blattes in vielfacher Weise instrumentalisiert. Die unfrohe Botschaft dieses 7. Januar 2015 lautet daher: Leute, wir können euch töten, wann und wie wir wollen, wenn ihr anderer Meinung seid, als wir!

Das Töten ist im neuen „Amerikanischen Jahrhundert“ zwar nicht erst durch 9/11 und die darauffolgenden Kriege der Anglozionisten salonfähig geworden, hat aber an Alltäglichkeit und „Normalität“ im Bewusstsein der Menschen enorm zugenommen. Das zeigte sich nicht zuletzt in den Äußerungen herrschender Politiker und Meinungsmacher, dass die Attentäter von Paris schnellstmöglich zu „neutralisieren“ seien. Wobei mit Neutralisierung Tötung gemeint war. Und so kam es denn auch: Ohne Beweise, dass die „Ausweisverlierer“ auch wirklich die Killer der Leute von Charlie Hebdo gewesen sind, wurden diese „Attentäter“ von der gesamten Gesellschaft gejagt, gestellt und kurzerhand erschossen. Keine Ermittlungen, keine Anklage, keine Verteidigung, kein Gerichtsverfahren, kein Urteil, keine Instanzen. Sofortige Tötung, obwohl die Todesstrafe im „christlichen Abendland“ - bis natürlich in den USA - abgeschafft ist!

Ja, nun, der Friedensnobelpreisträger und farbige Präsidentendarsteller der USA praktiziert diese Art Rechtsprechung schon seit längerem, indem er jeden Montag die Todeslisten für die Drohnenpiloten unterschreibt. Warum sollte Francois Hollande oder Al Kaida das nicht auch dürfen? Und nachdem sich nun sogar der französische Chefermittler selbst erschossen hat, ist dem Unrecht genüge getan und hinter der Politelite der europäischen Rechtsbrecher marschieren Millionen und skandieren, ohne ihr Gehirn einzuschalten: „Je suis Charlie“.

So aber war Aufklärung nie gemeint und der Kategorische Imperativ Kants auf gar keinen Fall!

Heute aber sehen wir, dass Lessing seine Ringparabel anscheinend völlig umsonst geschrieben hat. Denn unabhängig davon, dass er die vierte große Gruppe des „Abendlandes“, die Atheisten, vergessen hat, lehnte er das gegenseitige Töten als Lösungsweg von Meinungsverschiedenheiten strikt ab.

Inzwischen ist Lynchjustiz jedoch endgültig salonfähig geworden! Und zwar in einer Weise, wie sie nicht mal die Scharia für zulässig hält. Denn bevor bei unserem „Verbündeten“ Saudiarabien ein Mohammedaner zu tausend Peitschenhieben in zwanzig Abfolgen wegen abweichender Meinungsäußerung verurteilt wird, wird wenigstens über ihn zu Gericht gesessen...

Das alles gibt den Protestanten von PEGIDA Recht. Da können sich die Politiker, die ja den totalen „Krieg gegen den Terror“ erst zur Staatsdoktrin erhoben und damit unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung gekippt und das Massenmorden ausgerufen haben, noch so sehr in Widersprüche verstricken. Sollte also PEGIDA weiteren Zulauf erhalten und die Gegendemonstranten in ihrer Anzahl abnehmen, weil sie begreifen, welches doppelte und falsche Spiel von den Regierenden und denen, die unsichtbar hinter ihnen agieren, wirklich gespielt wird, dann wird bei PEGIDA oder bei Anti-PEGIDA die Gewalt ebenfalls explodieren.

Denn wenn die mediale Kreation von Meinung und Gegenmeinung nicht mehr funktionieren sollte, wird die Gefahr zu groß, dass die Menschen damit beginnen, über die wahren Probleme und Ursachen nachzudenken. Dann wäre der Geist aus der Flasche und die Staatsgewalt wird den Knüppel herausholen. Stuttgart 21 lässt schon mal grüßen! Die „Mächtigen“ sind bereits zusammengetreten, um diese Gefahr mit neuen „Antiterrorgesetzen“ zu bannen und die Errungenschaften der Aufklärung endgültig in den Orkus der Geschichte zu fegen.

Im Grunde hat der Islam bereits gesiegt…


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