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ÖKOLOGISCHE EINBLICKE BEI 130 SCHAFEN

Schafskäse gehört zu Nordfriesland wie das Wolle tragende Tier auf dem Deich. Familie Volquardsen aus Tetenbüll ließ diese Tradition wieder aufleben.

Die Milch ihrer Schafherde wird in der »Schatzkammer« des Hofes verarbeitet: Im alten Gewölbekeller erhalten die verschiedenen Käsesorten ihren besonderen Charakter. Das Bundesverbraucherministerium ernannte die Friesische Schafskäserei zu einem »Demonstrationsbetrieb des ökologischen Landbaus«. Hier können sich Interessierte also direkt informieren und Einblicke gewinnen. So bieten Monika und Redlef Volquardsen Führungen über ihren Bioland-Hof an, zeigen wie Betriebskreislauf, Ökolandbau und Naturschutz funktionieren. Anschließend dürfen Sie natürlich auch vom Käse kosten.

Die Landwirtschaft hat in den Familien beider eine lange Tradition mit unterschiedlichsten Wurzeln: Monika ist aus dem Süden zugezogen, sie kommt von einem Bauernhof im Hegau, einer Region beim Bodensee. Redlef ist ein waschechter Nordfriese, seine Vorfahren bewirtschafteten mühselig die einst oft unter Wasser stehende Landschaft an der dänisch-deutschen Grenze. Sie holten die Ernte oft mit dem Boot ein zu ihren geschützt auf Halligen liegenden Höfen. Seinen Urgroßvater zog es daher in das fruchtbare Eiderstedt, wo die Geschichte des Tetenbüller Hofs über die Generationen ihren Lauf nahm. Los ging es, so wie es in der Gegend üblich war, mit Mastochsen und Fleischschafen. Als schließlich Monika und Redlef im Jahr 2003 den Hof übernahmen, stellen sie das Konzept um. Anstelle des alten Stalls, in dem die Tiere angebunden waren, gibt es nun einen Laufstall mit Stroheinstreu, die Waschküche verwandelte sich in eine Hofkäserei. Statt der Fleischschafe stehen nun 130 Ostfriesische Milchschafe auf den nordfriesischen Weiden in Tetenbüll.

Friesische Schafskäserei · Kirchdeich 8 · 25882 Tetenbüll · Mo–Fr 10–18, Sa 10–14 Uhr · www.friesische-schafskaeserei.de